- DieZeit: Im Schatten der großen Depression - stocksorcerer, 10.10.2002, 10:51
- Re: DieZeit: Im Schatten der großen Depression - Bob, 10.10.2002, 12:32
Re: DieZeit: Im Schatten der großen Depression
-->>Auszug:
>Warum findet das einst so leistungsstarke Land (Japan) kein Heilmittel gegen seine Probleme, die doch allen bekannt sind?
>Das Besondere an der japanischen Krise ist ihre leichte Verträglichkeit für den Bürger:"Goldene Rezession" nennen die Japaner das Phänomen. Die Verbraucherpreise sind schneller gefallen als die Löhne, sodass sich viele Japaner reicher fühlen. Der Regierung gelang es, die Arbeitslosigkeit mit Konjunkturprogrammen künstlich niedrig zu halten. Da zudem wenige Japaner privat in Aktien investieren, traf der Börseneinbruch vor allem Banken und institutionelle Anleger.
>(der erste Absatz des Beitrags ist langweilig)
*********************
>>"Das Land ist einfach zu reich", sagt Jesper Koll, Chefvolkswirt der US-Bank Merrill Lynch in Japan. <<
als ob es sich dabei um einen Zufall handelt! [img][/img]
der letzte Absatz ist bezeichnend:
>> Aus langen Krisen kommt auch eine moderne Volkswirtschaft nur langsam heraus. Erfolg oder Misserfolg der japanischen Reformer bedeutet für die Welt zunächst dasselbe: Das Inselreich wird Europa und Amerika nicht beleben, sondern belasten. Gehen die Japaner ihre Finanzkrise ernsthaft an, werden sie die wirtschaftlichen Probleme erst einmal vergrößern - deswegen ist die Situation ja so verfahren. Trotzdem kann Japan der Welt helfen: als warnendes Beispiel.<<
Was der Autor uns also mitteilen möchte, ist, dass ein Wirtschaftszustand der vielen Japanern erhöhten Wohlstand bringt ("goldene Depression"), kein erstrebenswerter Zustand ist ("warnendes Beispiel"). Dabei ist das doch genau der Sinn des Wirtschaftens. Verwunderlich, welche merkwürdigen Gedankengänge unsere Presse heutzutage pflegt.
bob
ps: leider hat sich Deutschland durch seinen ideologisch motivierten Internationalismus ("Euro") die Möglichkeit genommen, es den Japaner nachzumachen.

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