- Meldungen am Morgen - ---- ELLI ----, 11.10.2002, 10:58
Meldungen am Morgen
--> ~ Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung wird sich die von SPD und Grüne
geplante Reform des Arbeitsmarktes verzögern. Ungenannten Quellen zufolge
wird das sogenannte Hartz-Konzept frühestens im Frühsommer komplett verabschiedet
werden. Es sei illusorisch zu glauben, dass Teile des Reformansatzes
bereits bis Januar gesetzlich geregelt seien.
~ Die Finanzierungslücke im Bundeshaushalt für das Jahr 2003 scheint größer als
bislang angenommen. Am Rande der Koalitionsverhandlungen sprach der Parteichef
der Grünen Fritz Kuhn von einer Lücke in Höhe von 14,2 Mrd. Euro. Hingegen
wurde bislang von Finanzminister Eichel nur eine Deckungslücke von 10
Mrd. Euro eingeräumt.
~ Aufgrund deutlich gestiegener Exporte erhöhte sich Deutschlands Handelsbilanzüberschuss im August.
Saisonbereinigt belief sich der Überschuss auf EUR 57,5 Mrd. (Juli: EUR 51,9 Mrd.). Die Exporte legten um
10,6% gg. Vm. zu, die Importe um 8,1%. Damit sind die Exporte im bisherigen Quartalsverlauf um 2,6%
gg. Vq. angestiegen, die Importe liegen hingegen unter dem Niveau von Q2. Der Anstieg der Importe gg.
Vm. steht mit den günstigen Auftrags-, Produktions- und Einzelhandelsdaten für August im Einklang. Insgesamt
fielen die August-Daten für Deutschland zwar zweifellos besser als erwartet aus.
~ Der ehemalige tschechische Ministerpräsident Vaclav Klaus will sich um das Amt
des tschechischen Präsidenten bewerben, das derzeit von Vaclav Havel begleitet
wird. Hierzu möchte Klaus den Vorsitz seiner Demokratischen Bürgerpartei im Dezember
niederlegen. Havels Amtszeit endet im Februar und er kann aufgrund von
Verfassungsgründen nicht erneut kandidieren.
~ Das US-Repräsentenhaus hat heute morgen eine Resolution angenommen, die US-Präsident Bush zu
einem Angriff auf den Irak ermächtigt falls dies notwendig sein sollte. Es wird als wahrscheinlich
angesehen, dass die zweite Kammer des US-Kongresses, der Senat, in dem die oppositionellen
Demokraten eine knappe Mehrheit haben, bald dem Votum des Repräsentenhaus folgt.
~ Die De-Facto-Nullzinspolitik der Bank of Japan bleibt nach wie vor unverändert.
So teilte die Notenbank mit, dass sie die Mindestreserve der Banken weiter bei
zehn bis 15 Billionen Yen belassen wird.
~ Der Preis der Ã-lsorte Brent fiel im gestrigen Handelsverlauf an der Londoner Warenterminbörse
unter die 28$-Marke. Nach Händlerangaben wird diese Bewegung
sowohl mit der offenbar nachlassenden Kriegsgefahr, als auch mit der hohen
Überschreitung der Förder- und Exportquote durch Saudi Arabien begründet.

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