- Positive Konjunktursignale, Lasst uns die ausschlieslich miese Stimmung beenden! - Aldibroker, 10.10.2002, 13:54
- Klar es geht Aufwärts, bei der Super Regierung und die Zuwächse - schombi, 10.10.2002, 14:02
- Hoffnungen und Ängste - Aldibroker, 10.10.2002, 16:46
- Die verratene Generation - Tobias, 10.10.2002, 17:00
- Re: Die durchgeknallte Generation? - Baldur der Ketzer, 10.10.2002, 17:18
- Re: Die durchgeknallte Generation? / Jepp, mkT - Tobias, 10.10.2002, 18:08
- Re: Die durchgeknallte Generation? - Baldur der Ketzer, 10.10.2002, 17:18
- Die verratene Generation - Tobias, 10.10.2002, 17:00
- Hoffnungen und Ängste - Aldibroker, 10.10.2002, 16:46
- Re: Positive Konjunktursignale, Lasst uns die ausschlieslich miese Stimmung beenden! - Euklid, 10.10.2002, 14:40
- Re: Positive Konjunktursignale, Lasst uns die ausschlieslich miese Stimmung beenden! - RetterderMatrix, 10.10.2002, 14:59
- Re: Positive Konjunktursignale, Lasst uns die ausschlieslich miese Stimmung beenden! - Euklid, 10.10.2002, 15:16
- Wer noch nicht an der Macht ist, sucht nach Wegen, diese zu erlangen - Aldibroker, 10.10.2002, 16:42
- Kompetenz und Lösungsfähigkeit der Politiker - Tobias, 10.10.2002, 16:55
- Verschwendung - Aldibroker, 10.10.2002, 23:37
- Kompetenz und Lösungsfähigkeit der Politiker - Tobias, 10.10.2002, 16:55
- Wer noch nicht an der Macht ist, sucht nach Wegen, diese zu erlangen - Aldibroker, 10.10.2002, 16:42
- Re: Positive Konjunktursignale, Lasst uns die ausschlieslich miese Stimmung beenden! - Euklid, 10.10.2002, 15:16
- Richtig, aber... - Aldibroker, 10.10.2002, 16:33
- Re: Positive Konjunktursignale, Lasst uns die ausschlieslich miese Stimmung beenden! - RetterderMatrix, 10.10.2002, 14:59
- Re: Positive Konjunktursignale, Lasst uns die ausschlieslich miese Stimmung beenden! - Saint-Just, 10.10.2002, 14:59
- Können wir Konsolidierungsbemühungen wirklich ernsthaft aufgeben? - Aldibroker, 10.10.2002, 16:08
- Leider Schulden statt Sparen - Tobias, 10.10.2002, 17:13
- Das müssen wir... - Saint-Just, 10.10.2002, 18:02
- Re: Das müssen wir... - --- ELLI ---, 10.10.2002, 18:07
- Re: Das müssen wir... - Saint-Just, 10.10.2002, 18:46
- Re: Das müssen wir... - --- ELLI ---, 10.10.2002, 20:11
- Re: Das müssen wir.../ sorry, jetzt erst Antwort an dottore gelesen oT - --- ELLI ---, 10.10.2002, 20:16
- Re: Das müssen wir... - Saint-Just, 10.10.2002, 20:21
- Re: Das müssen wir... - --- ELLI ---, 10.10.2002, 20:11
- Re: Das müssen wir... - Saint-Just, 10.10.2002, 18:46
- Re: Je länger, desto schlimmer... - dottore, 10.10.2002, 18:32
- Also gut... - Saint-Just, 10.10.2002, 19:43
- Re: Also gut... - dottore, 10.10.2002, 20:26
- Re: Also gut... weil Sie es sind - Saint-Just, 10.10.2002, 22:32
- 'manichäisches' Weltbild? Was ist das? owT - silvereagle, 10.10.2002, 23:19
- Das fragst DU mich? - Saint-Just, 11.10.2002, 11:30
- 'manichäisches' Weltbild? Was ist das? owT - silvereagle, 10.10.2002, 23:19
- Re: Also gut... weil Sie es sind - Saint-Just, 10.10.2002, 22:32
- @Saint-Just - silvereagle, 10.10.2002, 20:51
- Re: @silvereagle - Saint-Just, 10.10.2002, 21:18
- Re: @Saint-Just - silvereagle, 10.10.2002, 22:50
- Re: @silvereagle - Saint-Just, 11.10.2002, 11:50
- Re: @Saint-Just - silvereagle, 10.10.2002, 22:50
- Re: @silvereagle - Saint-Just, 10.10.2002, 21:18
- Re: Also gut... - dottore, 10.10.2002, 20:26
- Re: Je länger, desto schlimmer... oder auch nicht.... - Aldibroker, 10.10.2002, 23:34
- Überzeugender... - silvereagle, 10.10.2002, 23:49
- Danke. mache mir mal Vorschläge für große Aufgaben (owT) - Aldibroker, 11.10.2002, 17:55
- Re: Je länger, desto schlimmer... oder auch nicht.... - dottore, 11.10.2002, 14:07
- Re: Je länger, desto schlimmer... oder auch nicht.... - Aldibroker, 11.10.2002, 17:53
- Überzeugender... - silvereagle, 10.10.2002, 23:49
- Also gut... - Saint-Just, 10.10.2002, 19:43
- Re: Das müssen wir... - --- ELLI ---, 10.10.2002, 18:07
- Können wir Konsolidierungsbemühungen wirklich ernsthaft aufgeben? - Aldibroker, 10.10.2002, 16:08
- Ich leide wohl an Wahrnehmungsstörungen..... - Sushicat, 10.10.2002, 15:04
- Re: Ich leide wohl an Wahrnehmungsstörungen..... - Euklid, 10.10.2002, 15:10
- alles wird schlecht ist zu einfach, deshalb die positive Sicht hier - Aldibroker, 10.10.2002, 16:05
- Re: alles wird schlecht ist zu einfach, deshalb die positive Sicht hier - apoll, 10.10.2002, 19:32
- Müssen es immer Verallgemeinerungen werden? - Aldibroker, 10.10.2002, 22:53
- Re: Scheinprivatisierungen - Jochen, 10.10.2002, 20:03
- Scheinprivatisierungen sind aber auch weiter Tafelsilber! (owT) - Aldibroker, 10.10.2002, 22:50
- Re: alles wird schlecht ist zu einfach, deshalb die positive Sicht hier - apoll, 10.10.2002, 19:32
- alles wird schlecht ist zu einfach, deshalb die positive Sicht hier - Aldibroker, 10.10.2002, 16:05
- Re: Ich leide wohl an Wahrnehmungsstörungen...../ nein.... - --- ELLI ---, 10.10.2002, 15:12
- Deine Wahrnehmung ist immer richtig, aber was verzerrt unser emotionaler Filter? - Aldibroker, 10.10.2002, 15:58
- Re: Volldampf voraus, hussasasasahhhhh, Viagra forte in Opas Torte ;-) - Baldur der Ketzer, 10.10.2002, 17:12
- Re: Volldampf voraus, hussasasasahhhhh, Viagra forte in Opas Torte ;-) - Euklid, 10.10.2002, 17:33
- Ein Wort zu meiner Branche - Nachfrager, 10.10.2002, 17:48
- alles hat 2 Seiten - Dieter, 10.10.2002, 18:23
- Re: alles hat 2 Seiten - Euklid, 10.10.2002, 18:56
- Landespflege - Dieter, 10.10.2002, 19:54
- Wie hoch ist der Preis? - Aldibroker, 10.10.2002, 22:48
- Re: das druck ich mir aus und hängs an die Wand - Baldur der Ketzer, 10.10.2002, 23:00
- Aber Baldur! - silvereagle, 10.10.2002, 23:34
- Gerade Unternehmer sind berechnend - Aldibroker, 11.10.2002, 00:27
- Re: Gerade Unternehmer sind berechnend - Euklid, 11.10.2002, 09:52
- ...aber nur deine Frau hat eine gesunde Einstellung - Aldibroker, 11.10.2002, 14:50
- Re:...aber nur deine Frau hat eine gesunde Einstellung - Euklid, 11.10.2002, 15:04
- Natrülich, denn keiner soll bis zum Tode nur für andere knechten, aber - Aldibroker, 11.10.2002, 18:07
- Re:...aber nur deine Frau hat eine gesunde Einstellung - Euklid, 11.10.2002, 15:04
- ...aber nur deine Frau hat eine gesunde Einstellung - Aldibroker, 11.10.2002, 14:50
- Re: Gerade Unternehmer sind berechnend - Euklid, 11.10.2002, 09:52
- Re: das druck ich mir aus und hängs an die Wand - Baldur der Ketzer, 10.10.2002, 23:00
- Re: alles hat 2 Seiten - Euklid, 10.10.2002, 18:56
- um welche Branche handelt es sich - Aldibroker, 10.10.2002, 22:39
- alles hat 2 Seiten - Dieter, 10.10.2002, 18:23
- Auftragsbücher sind nicht immer gleich prall gefüllt - Aldibroker, 10.10.2002, 22:36
- Ein Wort zu meiner Branche - Nachfrager, 10.10.2002, 17:48
- rhetorische Meisterleistung - Aldibroker, 10.10.2002, 22:20
- Re: rhetorische Meisterleistung gut gekontert - Baldur der Ketzer, 10.10.2002, 22:48
- Spieglein Spieglein an der Wand, wie gut geht es unserem Land - Aldibroker, 11.10.2002, 00:22
- die Ketzer werden mehr ;-) - Abwärtsspiralen, Verweigerung, und ein Ausweg? - Baldur der Ketzer, 11.10.2002, 01:22
- Lange Antwort auf gute Anregungen - Aldibroker, 11.10.2002, 14:10
- die Ketzer werden mehr ;-) - Abwärtsspiralen, Verweigerung, und ein Ausweg? - Baldur der Ketzer, 11.10.2002, 01:22
- Spieglein Spieglein an der Wand, wie gut geht es unserem Land - Aldibroker, 11.10.2002, 00:22
- Re: rhetorische Meisterleistung gut gekontert - Baldur der Ketzer, 10.10.2002, 22:48
- Re: Volldampf voraus, hussasasasahhhhh, Viagra forte in Opas Torte ;-) - Euklid, 10.10.2002, 17:33
- Re: Ich leide wohl an Wahrnehmungsstörungen..... - Euklid, 10.10.2002, 15:10
- Klar es geht Aufwärts, bei der Super Regierung und die Zuwächse - schombi, 10.10.2002, 14:02
Re: Je länger, desto schlimmer... oder auch nicht....
-->>Nun wird es deutlich, nur weil sich dottore darauf festgelegt hat, das unser System besser in Kürze zusammenbricht, bringt er den nächsten Glaubenssatz:
>Je länger, desto schlimmer wird's doch.
>Das sehe ich für die Größe einer Börsenbubble ähnlich. Aber gilt das auch bei nur minimalen Veränderungen der Wachstums- und Inflationsraten genauso?
>Wie wäre es mit weiteren Plattitüden?
>Die Zeit heilt alle Wunden, wenn wir uns anstrengen, schaffen wir es doch noch...
In der Wirtschaft heißt Zeit"Termin". Nur darum geht es: Wird zum Termin das zum Termin Vereinbarte geleistet (von beiden Seiten) oder nicht?
Falls nicht, treten normalerweise die bekannten Folgen ein (Zwnag, Vollstreckung, Konkurs, Eigentümerwechsel usw.).
Nun muss es ja nicht"normal" zugehen. Man kann den Termin strecken (prolongieren) oder einen anderen leisten lassen als den, der vorgesehen war. Der"Andere" ist zumeist der Staat, der für die nicht erbrachte Leistung"bürgt" bzw. sie auf seine Konten debitär verbuchen lässt.
Wird so vorgegangen, ist zu fragen: Wie lange kann überhaupt prolongiert werden? Und was geschieht, sofern alle Teilnehmer wissen, dass prolongiert werden kann bzw. ein"Ersatzleistender" auftritt.
Die erste Frage ist leicht zu beantworten: Die Prolongation ist zu Ende, sobald die Kosten ihrer Fortsetzung höher sind als die Kosten ihrer Nichtfortsetzung. Die Kosten der Fortsetzung liegen (da es sich um Verzinsliches handelt, also vorab Festgelegtes) grosso modo fest. Sie erscheinen als die Summe des jeweils Prolongierten, das mit der Summer der auf das Prolongierte fälligen Zinsen auf der bekannten Zinseszinskurve enteilt.
Die Kosten der Nichtfortsetzung, also der Einschnitt, den Vollstreckungen usw. bedeuten, lassen sich variieren. Letztlich soweit, bis alle Teilnehmer, die aus den Prolongationen aktiv berechtigt sind in folgender Lage sich finden: Sie erhalten als Geleistetes nur noch das Lebensnotwendigste (sind damit auch zufrieden) und bestaunen gleichzeitig gigantische Guthaben (= Güter haben können), mit denen sie aber nichts anfangen können - außer sie täglich aufs Neue (und täglich wieder gestiegen) zu betrachten.
Der Ersatzleistende ist die"Gemeinschaft" in irgendeiner Form (z.B. Staat, ZB), auf deren Konto immer weiter gebucht werden kann. Dies wäre dann der"lender of last ressort" in Vollendung: Sobald irgendwo im normalen und unter Terminzwang arbeitenden Wirtschaft ein"Ausfall" sich abzeichnet, wird dieser nullifiziert, indem der"Staat" einspringt.
Dieses spricht sich natürlich schnell herum, vor allem bei den"wichtigen" Marktteilnehmern, die sich in einem solchen System mehr und mehr sicher fühlen können, weil ihnen letztlich doch aus ihrer Terminnot (= Leistung, Zahlung) geholfen werden wird.
Das Phänomen ist als"moral hazard" bekannt und seit längerem im Schwange: man zieht sozusagen auf den"last lender" in der Gewissheit, dass der schon einspringen wird.
Das System ist ziemlich dehnbar, wie Japan beweist. Inzwischen liegen dort die bad loans, also Uneinbringlichkeiten bei mindestens 35 (nach Berechnungen von Goldman, Sachs bei 50 %) des BIP. In dieser Richtung lassen sich noch Fortsetzungen denken, indem schlicht nichts getan wird, jedenfalls nicht an den erkennbar"kritischen" Punkten (Banken, Versicherungen, Großkonzernen), da diese als"too big to fail" eingestuft werden.
Dies setzt sich dann derart fort, dass die"too small to be saved" in immer größere Probleme kommen und, da bei ihnen noch das Terminsystem greift, mehr und mehr verschwinden (Mittelstand als Beispiel). Daraus resultieren Dauerstagnation und leichte Deflation (die"scharfe" Deflation bleibt zunächst aus, da in den"großen" Bereichen der Termin- und damit der Zwangsverkaufsdruck fehlt).
So teilt sich dann die Gesellschaft, wie bekannt: Arme, die auf der Staats-Payroll existieren und Reiche, deren Reichtum zum Schluss - Papier ist (einiges werden sie vorher in"Sachwerte" gelegt haben, allerdings nicht zu viel, denn Yachten und Schlösser fallen auf).
>Die Volkswirtschaftslehre hat so viele gut begründete Irrtümer hervorgebracht, ist dottore der erste Unfehlbare?
Ach was! Es geht einzig und allein darum, das Wirtschaften statt aus purer Freiwilligkeit, Leistungsfreude und Markt aus Zwang, Leistungsmuss und Markt zu erklären. Das Zweite ist bisher in der VWL m.W. als"Theorie" noch nicht erschienen, es schließt das Erste auch nicht aus, ist aber die Basis und nicht umgekehrt.
>Selbst wenn Theorien über Tausende von Seiten kausal begründet waren und millionenfach Anhänger fanden, haben sie historisch keinen Bestand gehabt.
Es gibt zahlreiche absolut befriedigende Erklärungen von Einzelphänomen (ich darf nur an Ricardos sensationelle Trouvaille der"komparativen Kosten" erinnern), die Bestand haben.
>Aus dieser klaren Erkenntnis erwächst auch die Möglichkeit, das dottore in einigen (natürlich wenigen) Punkten irrt und der Debitismus durch realwirtschaftliche Entwicklungen, die anders als erwartet verlaufen Risse oder dauerhafte Streckungen erfährt. Wollen wir nicht darauf hoffen?
Ja, wir können darauf hoffen, aber Hoffnung selbst erklärt nicht, warum überhaupt gehofft werden soll oder müsste.
>Am Beispiel Japan erläutert der Erfinder ja selbst, wie elegant man die Sache über Jahrzehnte strecken kann, wenn man bestimmte Dinge beachtet. Könnten wir das unabwendbare Ereignis nicht noch für eine oder zwei Generationen nach hinten legen und in der Zwischenzeit nicht mehr ganz so gut, aber doch sehr auskömmlich im existierenden System auskommen?
Das ist möglich, doch dann muss reiner Wein eingeschenkt werden: Wir (Staat usw.) wollen nicht, dass etwas"passiert", also stretchen wir bis ganz zum Schluss. Wenn erklärt wird, was das Stretchen bedeutet, welche Folgen es hat (Dauerstagnation etc.) und alle sagen:"Einverstanden!" - warum nicht. Das ist dann die Methode"Nach uns die Sintflut" und mir persönlich wäre es sehr Recht, meinen Kindern oder gar Enkelkindern vermutlich weniger.
>Müssen wir immer alles gleichzeitig ausbuchen oder gibt es heute clevere Strategien? Sind es nicht gerade die beiden mit Ausschließlichkeit beschriebenen Strategien, die das System vorzeitig beenden, ohne weiche Landungen gesucht zu haben?
"Weiche" Landungen gibt es leider nicht. The higher the top the steeper the drop.
>Hyperinflationieren oder Ausbuchung sind doch nur extreme Lösungsansätze.
Es sind keine"Lösungen", sondern folgen aus dem Vorherigen automatisch: Entweder so - oder so. Schulden, und um die allein geht es, verschwinden nicht von selbst.
>Immerhin die Theorie erlaubt den Zeitgewinn, ohne das dort der weitere Gewinn in Form von besseren oder schlechteren Renditen erwähnt wird, die systemimmanent immer wieder schwanken, aber das System nicht zwangsläufig depressiv/rezessiv... in den Stillstand versetzen. Warum kam es nach diversen Krisen immer wieder zu Aufschwüngen? Welche Bedingungen fehlen heute?
Die Erledigung der weltweiten Überschuldung - egal wie. Ist das abgehakt, geht es selbstverständlich weiter. Aber über diese Brücke müssen wir gehen. Am anderen Ufer sehen wir dann weiter.
>Wer die skandinavischen Wirtschaftssysteme mit hohen Steuerlasten und Staatsquoten bei Vollbeschäftigung... betrachtet, kommt schon zur Überlegung, das manche neoliberale Überzeugung auch unzutreffend sein könnte. Per Definitionem sämtliche staatlichen Investitionen als ineffizient hinzustellen, ist daher abwegig.
Sie sind, da nicht über den Markt laufend, per definitionem weder als effizient noch als ineffizient definierbar. Die tägliche Erfahrung indes lehrt, dass staatliche Investitionen ineffizient sein müssen, sonst wären wir nicht in diese kolossale Schieflage gekommen (inkl. Ressourcen-Fehlallokationen en gros), die wir heute weltweit haben.
>Das rührt noch aus Überlegungen her, die erklären wollten, warum Kommunismus auf Dauer nicht funktioniert. Nun haben wir die Überlegung das Markt auf Dauer auch nicht funktioniert. Muss immer alles ohne Zwischentöne zutreffen? Was machen die Chinesen eigentlich genau?
Die baden gerade aktuell in einer deflationären Krise.
>OK, Ausgaben auf Pump ohne Rückzahlungsfähigkeit gehen sicher in die Hose, aber der Leverageeffekt von Fremdkapital ist sicher auch volkswirtschaftlich zu beachten und auch auf staatliche Ausgaben anzuwenden.
Natürlich wird Fremdkapital benötigt, nur sollte es unter Marktbedingungen laufen. Der Spread zwischen öffentlichen und privaten Anleihen zeigt doch, dass da etwas nicht stimmt. Oder ist der Staat etwa ein besserer"Wirtschafter" als ein gut geführter Groß-Konzern, dessen Titel bonitätsbedingt abschmieren?
>In einer Theorie, wo zusätzliche Verschuldung wachstumsfördernd wirkt, muss die Rolle von staatlichen Einnahmen und Ausgaben bei vorübergehend positiven oder negativen Salden auch noch näher untersucht werden.
Die positiven Salden existieren eben nicht. Grund: Staat arbeitet mit Zwang auf der Einnahmenseite, ohne die Kostenseite a priori dem anzupassen, wenn das über Zwang Erwartete nicht eintrifft. Von Entlassungen im Staatsbereich ist nichts bekannt, wozu aber private Firmen greifen müssen, um zu überleben.
>Der schlichte Hinweis alle Staatsschulden wirken genau andersherum ist unlogisch, auch wenn in Teilen die schädliche Wirkung nachvollziehbar wird, ist die Pauschalierung dieser Erkenntnis wieder zu absolutistisch.
Nur eins. Der Crowding-Out-Effekt. Wer legt denn heute sicher in was an? Der Anleger in"risikolosen" Staatspapieren. Ein Wirtschaften ohne Risiko gibt es aber nicht, denn es wäre ein Wirtschaften dann auch ohne jegliche Gewinnerwartung.
>
>Auch wenn wir das Modell keine Steuereinnahmen... noch nicht realwirtschaftlich durchgespielt haben, merken wir doch, dass die Diskussion über höhere Einnahmen und niedrigere Unternehmenssteuern genau in einen Themenkomplex reicht, der von der Möglichkeit ausgeht, Staatsdefizite wieder zum Ausgleich zu bringen und Wirtschaften wieder zu beleben.
Das Staatsdefizit verschwände mit dem Staat. Nichts würde die Wirtschaft mehr beleben als eine Komplett-Entstaatlichung. Der Staat ist das Problem und nie die Lösung.
>Wenn die höhere Steuer schädlich für die eine Sache ein sollte, müsste sie ja im umgekehrten Sinne positiv wirken. Vielleicht hat uns der amerikanische Schauspieler ja doch ein Stück vorgespielt, dass wir nochmals durchdenken sollten.
Ja, der war sehr gut. Aber das Stück ist vom Spielplan abgesetzt und kann nicht mehr gecovered werden.
Gruß!

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