- US-Wirtschaftsdaten: Einzelhandelsumsätze, Verbrauchervertrauen, Erzeugerpreise - COSA, 11.10.2002, 19:49
- Re:Verbrauchervertrauen faellt stark: Dow STEIGT stark! Widerspruch! Warum??s - Josef, 11.10.2002, 20:56
- Re: Tja.... - Cosa, 11.10.2002, 22:08
- Re:Verbrauchervertrauen faellt stark: Dow STEIGT stark! Widerspruch! Warum??s - Josef, 11.10.2002, 20:56
Re:Verbrauchervertrauen faellt stark: Dow STEIGT stark! Widerspruch! Warum??s
-->>Hallo!
>
> ~ zuerst die Retail Sales (MARTS) - die Einzelhandelsumsätzen für den September. [/b]
><center>> ~ Das Census Bureau des Handelsministeriums gab bekannt, dass nach Saisonbereinigung die Einzelhandelsumsätze im September um -1,2% im Vergleich zum August gefallen sind und nun bei $302,5 Mrd. liegen. Das Ergebnis lag somit unterhalb der Konsensschätzungen von -1,1%. Im Jahresvergleich liegen die Umsätze +5,8% höher. Die Augustveränderung wurde von zunächst +0,8% auf +0,6% nach unten revidiert.
> ~ Die Umsatzzahlen der Autoverkäufe erlebten, wie nicht anders erwartet, einen Einbruch, waren für das schlechte Ergebnis der Gesamtumsätze grossteils verantwortlich. Auf monatlicher Basis sanken diese um -4,8% M/M (+7,5% J/J) auf $73,4 Mrd., nach Anstiegen von +4,5%, 4,2% und zuletzt +1,5% in den zurückliegenden drei Monaten.
> ~ Die Einzelhandelsumsätze ohne Autos kamen dann auch vollends im Bereich der Erwartungen bei schwachen +0,1% ein; liegen nun bei $229,0 Mrd.. Auf Jahresbasis betrachtet wuchsen die Umsätze um +5,2%. Der Vormonatswert wurde von +0,4% auf +0,3% nach unten revidiert.
> ~ Die Schwäche der Umsätze ohne die Autos konzentrierte sich auf die Bereiche Möbel (-0,5% M/M; +5,4% J/J ), Elektronikartikel (-0,3% M/M; +7,0% J/J ), Lebensmittel (-0,4% M/M; +0,5% J/J ), Kleidung (-0,9% M/M; +7,3% J/J ) und allgemeine, nicht spezialisierte Geschäfte (-0,1% M/M; +5,5% J/J ).
> ~ Zuwächse wurden gesehen bei Baumaterialien und Gartenbedarf (+1,8% M/M; +11,3% J/J ), Artikeln des persönlichen Bedarfs und der Gesundheit (+1,5% M/M; +11,1% J/J ) und Sportartikeln (+1,5% M/M; +8,7% J/J ).
> ~ Bei den Tankstellen blieben die Umsätze zum August hin gesehen unverändert, auf Jahresbasis hin betrachet lagen die Umsätze -2,4% tiefer.
> ~ Indikatoren-Beschreibung
> ~ Link zur Originalquelle beim Census Bureau</ul>
>die Einzelhandelsumsätze der Autohändler:
><center>[img]" alt="[image]" style="margin: 5px 0px 5px 0px" /> </center>
> ~ dann der Producer Price Index - der Erzeugerpreis-Index fĂĽr den September. [/b]
><center>> ~ Saisonbereinigt stieg der Erzeugerpreis-Index für die Endprodukte exakt im Rahmen der Erwartungen um +0,1% im Monatsvergleich, der Jahresvergleich sieht einen Rückgang von -1,8% J/J. In der Vormonaten lagen die monatlichen Veränderungen bei -0,2% für den Juli und unverändert für den August. Seit dem Oktober 2001 befindet sich der Jahresvergleich im negativen Terrain.
>Für die früheren Fertigungsstufen wurden bei den Zwischenprodukten nach +0,4% im August nun ein Zuwachs von +0,5% gesehen; im Jahresvergleich liegt dieser Index allerdings -0,3% niedriger. Die Preise der Rohmaterialien kletterten nach +1,6% im August nun um +0,6% im September. Auf Jahresbasis gesehen, befindet sich der Index +0,9% höher, nachdem er 15 Monate in Folge von rückläufigen Preisen gezeugt hatte.
> ~ Betrachtet man die Erzeugerpreise für Endprodukte in ihrer Kernrate, also ohne Lebensmittel und Energie, dann wurden hier die Konsensschätzungen von +0,1% M/M; -0,4% J/J ebenfalls getroffen. In den beiden Vormonaten hatte die Veränderungsrate bei -0,3% MM/M im Juli und -0,1% im August gelegen.
> ~ Bei den gefertigten Konsumgütern ergibt sich nach einem unveränderten Monatsvergleich im August jetzt ein Anstieg von +0,1%, aber von -1,9% J/J.
>Die Konsumgüter in ihrer Kernrate kletterten um +0,1% M/M; Preisanstiege waren zu beobachten bei CDs von +12,5% nach zuvor -9,3%; die Preise für PKWs stiegen nach einem Rückgang wieder (+0,2% M/M; -3,8% J/J), während die Preise für Kleinlaster weiter zurückgehen. Annualisiert und saisonbereinigt sanken im dritten Quartal die Preise für Konsumgüter in der Kernrate um -1,5% nach +2,3% im Quartal zuvor.
> ~ Der Index der Investitionsgüter zeigte zum August einen unveränderten Wert, (-1,0% J/J).
>Gestiegene Preise beim zivilen Flugzeugbau, Schwerlastwagen, PKWs, landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten hielten sich die Waage mit Preisabstrichen bei Kommunikationsequipment, Kleinlastwagen (-0,2% M/M; -6,0% J/J), Präzitionsmessgeräten, Computern (-0,5% M/M; -20,5% J/J) und Schweissapparaten.
> ~ Gefertigte Lebensmittel notierten einen RĂĽckgang von -0,6% M/M (-3,1% J/J) im September nach -0,4% im August.
> ~ Der Index der gefertigten Energieprodukte stieg um +0,9% M/M; verlor aber -6,1% zum September 2001. Im August lag der Index +1,0% höher zum Juli. Steigende Preise bei Flüssiggas, Erdgas, Heizöl und Strom wurden z.T. durch geringere Preise bei Benzin im September kompensiert. Im dritten Quartal stieg der Index saisonbereinigt und annualisiert +8,4% nach +2,8% im zweiten Quartal.
>Der Energieindex fĂĽr die Zwischenprodukte verzeichnete einen Zuwachs von +2,5% M/M (-5,2% J/J), im August +0,6% M/M; der Energiepreisindex fĂĽr Rohmaterialien fiel dagegen um -0,1% M/M (+8,9% J/J) nach +1,6% M/M im Vormonat. Im Jahresvergleich zeigt der Energieindex fĂĽr Rohmaterialien erstmals nach 15 Monaten wieder steigende Preise an.
>Nach einem Anstieg der Erdgaspreise um +0,4% im August fielen die Preise um -4,8%, die Mineralölpreise stiegen nach +4,3% im August nun um +5,8%, der Kohleindex fiel geringer.
> ~ Für die anderen Produktionsstufen ergeben sich die bereits erwähnten Indexveränderungen für die Rohmaterialien von +0,6% M/M, +0,9% J/J nach +1,6% im Vormonat.
>Die Rohmaterialien in ihrer Kernrate verzeichneten einen Rückgang von -0,6% M/M nach +0,4%M/M im August; im Vergleich zum September 2001 liegt der Anstieg bei +8,2%. Seit dem April 2002 steigen die Rohmaterialien in ihrer Kernrate kontinuierlich nachdem sie in den 19 Monaten zuvor rückläufige Preise gezeigt hatten.
>Bei den Rohmaterialen finden sich gestiegene Lebensmittelpreise von +2,0% M/M - wie schon im August; im Vergleich zum September 2001 liegt der Index -7,3% niedriger. Wie bereits gestern berichtet, machen sich auch hier Preisanstiege bei Mais (+9,7% M/M) aber vor allem beim Weizen (+19,0% M/M) bemerkbar.
>Bei den Basismaterialien sank der Altpapierindex um -8,1% M/M.
> ~ Die Zwischenprodukte liegen +0,5% M/M höher aber -0,3% J/J. Hauptsächlich wurde der Anstieg durch höhere Energiepreise verursacht, so lag die Kernrate der Zwischenprodukte dann auch nur bei +0,1% zum August (+0,5% J/J); den zweiten Monat in Folge ist ein Preisanstieg auf Jahresbasis zu beobachten.
>Preise für Komponenten des verarbeitenden Gewerbes sanken, während bei den Komponenten für die Verbrauchsgüter Zuwächse notiert wurden.
> ~ Indikatoren-Beschreibung
> ~ Link zu Originalquelle beim BLS</ul>
>Die Erzeugerpreise in ihrer Kernrate im Jahresvergleich über einen längeren Zeitraum; zu sehen die unterschiedliche Entwicklung bei den einzelnen Produktionsstufen insbesondere in letzter Zeit:
><center>[img]" alt="[image]" style="margin: 5px 0px 5px 0px" /> </center>
>
> ~ zuletzt das vorläufige Ergebnis des Consumer Sentiment - des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan für den Oktober.[/b]
><center>> ~ Das Verbrauchertrauen fiel heute um 5,7 Punkte auf den niedrigsten Stand seit September 1993 (77,9) auf genau 80,4; im Vormonat wurden zuletzt 86,1 gemeldet. Kaum erwähnenswert, dass die Konsensschätzungen von 85,2 bei weitem verfehlt wurden. Den nun fünften Monat in Folge ist das Verbrauchervertrauen rückläufig.
>Die Subindices"Erwartungen" wie"Einschätzung der aktuellen Situation" gingen beide zurück; ersterer aber wesentlich deutlicher.
> ~ Der Subindex der"Erwartungen" verlor im Vergleich zum Vormonat -7,5 Punkte von den 79,9 Punkten des Septembers; befindet sich nun bei 72,4 Punkten; zuletzt lag der Index im November 1993 mit 70,3 niedriger.
> ~ Der Index"aktuelle, konjunkturelle Situation" wurde um -2,9 Punkte niedriger gemeldet; er gab von 95,8 im September auf 92,9 im Oktober ab; auch hier muss man lange zurückschauen, wann der nächst tiefere Wert gemessen wurde. Dies war im Oktober 1992 mit 82,5 Punkten der Fall.
> ~ Indikatoren-Beschreibung
></ul>
>
><center>[img]" alt="[image]" style="margin: 5px 0px 5px 0px" /> </center>
>
>Fazit: Das Verbrauchervertrauen bricht ein; die Einzelhandelsumsätze sind schwach. Passend dazu die miesen +1,5% auf Jahresbasis der BTM-Einzelhandelsumsätze, die gestern noch gemeldet wurden.
>Bei den Erzeugerpreisen sehe ich keine klare Richtung - zuviele Zahlen? ;-)
>Interessant der unterschiedliche Trend der einzelnen Fertigungsstufen.
>Am Wochenende stelle ich als Ergänzung die Frühindikatoren des ECRI rein, da ist seit dem 20.9. die Wachstumsrate wieder negativ.
>ein schönes Wochenende wünscht
>Cosa

gesamter Thread: