- Wer sieht einen Boden? - wasil, 13.10.2002, 16:27
- Re: Wer sieht einen Boden? - Euklid, 13.10.2002, 16:51
- Re: Das negative Sentiment spricht zumindest... - JLL, 13.10.2002, 16:51
- Re: Das negative Sentiment spricht zumindest... - wasil, 13.10.2002, 17:06
- Re: Das negative Sentiment spricht zumindest... - MC Muffin, 13.10.2002, 18:29
- Re: Das negative Sentiment spricht zumindest... - wasil, 13.10.2002, 17:06
- Re: Wer sieht einen Boden? - Baldur der Ketzer, 13.10.2002, 17:56
- Re: Wer sieht einen Boden? - Euklid, 13.10.2002, 18:15
- Re: Wer sieht einen Boden? @Euklid - Baldur der Ketzer, 13.10.2002, 18:52
- Re: hab auch ne leichte Schwäche für 7. Sinn - kingsolomon, 13.10.2002, 21:10
- Re: hab auch ne leichte Schwäche für 7. Sinn - Bilder von drüben - Baldur der Ketzer, 13.10.2002, 21:30
- Re: hab auch ne leichte Schwäche für 7. Sinn - Bilder von drüben - Emerald, 13.10.2002, 21:58
- Re: - kingsolomon, 13.10.2002, 22:09
- Re: Arbeitsweise von Medien - Baldur der Ketzer, 13.10.2002, 22:39
- Re: hab auch ne leichte Schwäche für 7. Sinn - Bilder von drüben - Baldur der Ketzer, 13.10.2002, 21:30
- Re: Wer sieht einen Boden? - Euklid, 13.10.2002, 18:15
- Wir sind ausgeschossen - lasst uns kapitulieren! - Emerald, 13.10.2002, 21:33
- Re: Wir sind ausgeschossen - lasst uns kapitulieren! - Baldur der Ketzer, 13.10.2002, 22:07
- Der mainstream scheint schon wieder ziemlich bullish zu sein... - Saint-Just, 14.10.2002, 01:30
Re: Wer sieht einen Boden? @Euklid
-->.Der Sparstrumpf von Omma kommt zu neuen Ehren.
>Die Kapitalflucht wird so massiv einsetzen daß es kracht.
Hallo, Euklid,
es gibt ein präkognitives *Lied der Linde*, das anfagsn der Zwanziger JAhre in Staffelsetin gefunden wurde, und das den kommenden Zustand sehr theatralisch beschreibt:
Zehre, Magen, zehr vom deutschen Saft,
bis mit einmal endet Deine Kraft,
sieht das Herz, siecht ganzer Körper hin,
Deutschlands Elend ist der Welt Ruin
Dieses Geschehen wird nach der Trennung des Landes durch Feindeshand angesiedelt, also steht es uns noch bevor.
Mit Betonung auf *mit einmal*, als unerwartet plötzlich und heftig,
und *Elend*, was keiner weiteren Interpretation bedarf.
Der Rest ist die bekannte Scheckbuchdiplomatie der vergangenen Jahrzehnte, samt EU-Wahnsinn. Und auch der Kuckuck hat geschrien, bis er heiser wurde.
Japan machts vor, wie auch mit 140-400% Schuldenstand das tägliche Leben seinen Gang geht, nur sind manche Landesspezifische Eigenheiten halt nicht übertragbar, siehe die selbstverständlich seit jeher einkalkulierte Schattenwirtschaft in Italien oder die sprichtwörtliche Gesetzesunterwerfung in Deutschland auch bei schwachsinnigen Umständen (Zitat eines Bekannten: ihr Deutschn seids doch Arschlöchr, odr, hä ).
Das kommt mir vor wie der goldene Schuß bei einem Junkie, einmal ist einmal zuviel gewesen.
Wenn ich die alten Zeitungen im Fundus durchblicke, gab es schon oft angstmachende Situationen, die Wirtschaftskrise 1967, die Rezession überhaupt von 1967 bis 1972, auch 1986-1988 war nicht so toll.
Nur hatte damals noch immer die Nachkriegsgründergeneration das Steuer in der Hand, das war ein anderer Schlag.
Demütig, weils ja aufwärtsging.
Aktiv, weil es keine Alternative gab.
Hoffnungsvoll, weil in der Politik ein eindeutig erkennbarer, abgegrenzter Kurs angeboten wurde, wenn auch spannungsgeladen.
Es wurde suggeriert, solange diejenigen dran sind, wird es schon Recht werden.
Heute haben wir Desillusion (alles die gleichen Dödel), Frust mangels gangbarer Auswege, Überfrachtung, Meinungszensur, Verweigerung als finanziell gleichwertige Alternative, und Verwöhntheit mit Erwartungshaltung und Forderungsmentalität.
Die Voraussetzungen haben sich geändert.
Klar konnte die heutige Lage nur auf der Stimmung von damals entstehen, hätte man früher entgegengesteuert, wären die Probleme heute geringer. Aber man hat nicht.
Die Quittung kommt, auch wenn die heute 70-jährigen die Schärfe vielleicht nicht mehr voll mitbekommen.
Die heute 50-jährigen werden sie voll abbekommen, und die heute 30-jährigen sowieso.
Ab einer gewissen Grenzbelastung, die heute schon erreicht ist, kippt die Leisunsbereitschaft in Totalverweigerung ab.
Unser ehem. Computermechaniker, ist jetzt in San Franzisko.
Unser hiesiger Elektriker aus Ã-sterreich geht in drei Jahren nach Kanada.
Ein Problemmieter hat sich schon mit 21 jahren der Vollverweigerung verschrieben, die soweit geht, daß er andere Nachbarn anpumpt und vorsätzlich besch...ummelt.
Zuleich bekomme ich mit, wie es oft an einem schwarz verdienten Hunderter hängt, ob die Familie diesen Monat über die Runden kommt oder Rückzahlungsraten platzen, es hat niemand mehr Luft, es klemmt auf die letzte Mark bzw. auf den letzten Eurotz.
Man hat es ausgereizt. Aber will es nicht wahrhaben. Egal, man wird die Folgen sehen.
Beste Grüße von Baldur

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