- Darf ich mich vorstellen... - Charade, 13.10.2002, 21:51
- Re: Darf ich mich vorstellen... - MC Muffin, 13.10.2002, 22:05
- ein Hallo zurück und viel Erfolg privat und geschäftlich (owT) - nasdaq, 13.10.2002, 23:19
- Re: Darf ich mich vorstellen... - orwell, 13.10.2002, 22:11
- Re: Darf ich mich vorstellen... - dottore, 14.10.2002, 10:16
- Re: Darf ich mich vorstellen... - Euklid, 14.10.2002, 10:24
- Re: Darf ich mich vorstellen ** Cäsar und die Medienmacht - Herbi, dem Bremser, 14.10.2002, 14:19
- Re: Darf ich mich vorstellen ** Cäsar und die Medienmacht - dottore, 14.10.2002, 15:17
- Re: Darf ich mich vorstellen ** Cäsar und die Medienmacht - PuppetMaster, 14.10.2002, 16:16
- Re: Darf ich mich vorstellen ** Cäsar und die Medienmacht - dottore, 14.10.2002, 18:15
- Re: Darf ich mich vorstellen ** Cäsar und die Medienmacht - PuppetMaster, 14.10.2002, 19:09
- Re:.. Cäsar und die Medienmacht - das Wort Medienmacht sagt doch nun alles - nereus, 14.10.2002, 22:25
- Re: Darf ich mich vorstellen ** Cäsar und die Medienmacht - PuppetMaster, 14.10.2002, 19:09
- Re: Darf ich mich vorstellen ** Cäsar und die Medienmacht - dottore, 14.10.2002, 18:15
- Re: Darf ich mich vorstellen ** Cäsar und die Medienmacht - PuppetMaster, 14.10.2002, 16:16
- Re: Darf ich mich vorstellen ** Cäsar und die Medienmacht - dottore, 14.10.2002, 15:17
- Re: Darf ich mich vorstellen... - Jochen, 14.10.2002, 21:09
- Re: Darf ich mich vorstellen... - dottore, 14.10.2002, 10:16
- Re: Darf ich mich vorstellen... - Jochen, 13.10.2002, 22:21
- Re: Darf ich mich vorstellen... - Baldur der Ketzer, 13.10.2002, 22:48
- genau meine Meinung!! - wheely, 13.10.2002, 23:45
- So isses - stocksorcerer, 14.10.2002, 11:05
- Re: Darf ich mich vorstellen... - Jochen, 14.10.2002, 18:21
- Re: Darf ich mich vorstellen... - orwell, 13.10.2002, 23:06
- Re: Darf ich mich vorstellen... - Baldur der Ketzer, 13.10.2002, 22:48
- Re: Darf ich mich vorstellen... - Herbi, dem Bremser, 14.10.2002, 10:23
- Hochdeutsch, intelligent, aber dennoch voll daneben - Turon, 14.10.2002, 11:49
- Re: Darf ich mich vorstellen... - MC Muffin, 13.10.2002, 22:05
Darf ich mich vorstellen...
-->Liebe Forumsgemeinde,
als neuer aktiver Teilnehmer möchte ich mich gerne vorstellen.
Passiv bin ich bereits seit Frühjahr 2000 mit wachsender Begeisterung und zunehmendem Verständnis dabei. Auch wenn ich nicht die Ambition habe, hier neue Posting-Rekorde zu brechen, so gebietet es m.E. die Fairness, ab und zu einen kleinen Beitrag zu leisten, nachdem ich von den gesammelten Erkenntnissen insbesondere von Elli, dottore, Cosa, Tobias, Jacques, Pancho, Toni, Le Chat, nasdaq nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht profitieren konnte.
Dabei verdanke ich es ausgerechnet Herrn Berneckers Wegweiser für Kapitalanlagen 2000, Elliott-Waves und Jürgen Küssner kennengelernt zu haben.
Die Actienbörse war es denn auch schon noch in den letzten goldenen Boomjahren, mich immer mehr mit dem Thema Finanzanlagen auseinanderzusetzen und mich als Autodidakt mit allen „Schikanen“ fortzubilden. Die zunehmende Auseinandersetzung führte bei mir zu immer geringeren Depotgewinnen und die Berneckers’ Depotberatung bescherte mir in 1998/1999 pro empfohlener Position kaum einen nennenswerten zweistelligen Gewinn, aber gleich mehrere hochprozentige zweistellige Verluste - und das inmitten der extremen Hausse noch weit vor dem Crash!
Wenn ich weiterhin ab und zu seinem Sirenengesang lausche und im Vergleich dazu manchen Beitrag hier über ihn mit Schmunzeln lese, drängte sich mir schon seit geraumer Zeit nach dem Leitspruch: „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen!“ der Gedanke auf, sein eigentliches Business könnte das „Bagholder-Hunting“ sein.
Doch das muss sofort als bösartige Unterstellung abgetan werden, schwimmt er doch mit im Hauptstrom von Analysten, namhaftesten Rating-Agenturen und wirtschaftlichen Publikationen aller Art, werden sie jetzt gesponsort oder nicht. In diesem Zusammenhang lesen sich ebenso die Empfehlungslisten der Banken von vor einem Jahr wie das „Who is Who“ der grössten Verlierer an den Börsen.
Der Nährboden war jedenfalls genügend mit einer Vielzahl von Informationen gedüngt, um leidgeprüft zu ahnen, dass vieles nicht stimmig sein konnte, was dem Mainstream an Schlussfolgerungenen so dargeboten wird. Nur nebenbei angemerkt, dürfte sich das Lesen einer Tageszeitung kaum lohnen (Warren Buffet kann ja auch auf sie verzichten bzw. liest sie drei Wochen später).
Nun besteht die Kunst darin, jene Ansichten zu filtern, die es wert sind, überdacht zu werden. Mehr und mehr waren und sind es für mich die Chartanalysen von H.D. Schulz, die Standpunkte eines Marc Faber, Schiller oder Steven King der HSBC und schliesslich eines P.C. Martin, eines Robert R. Prechter, eines Jürgen Küssner...
Meinem Vornamen gerecht werdend, bin ich von Natur aus eher ein Ungläubiger. Ich möchte verstehen und begreifen, warum etwas so oder so sein sollte. Das rettete mich zumindest in der Vergangenheit davor, den dümmsten Empfehlungen der Anlageberater zu erliegen. Entsprechend brauchte es für mich aber auch eine gewisse Zeit, die Elliott-Wave-Theorie (EWT) zu testen und annehmen zu können.
Was mir im übrigen an dem Forum so gut gefällt, sind die Analysen nach der EWT einerseits und nach den Fundamentals andererseits. Wenn es schwer fällt zu glauben, was wir durch die Elliott-Wellen sehen, so wird hier der Versuch unternommen, nach einer auf Fundamentaldaten beruhenden Begründung zu suchen. Wir müssen demnach nicht nur glauben, was wir sehen.
Mir als Ungläubigem liegen natürlich die Fundamentaldaten sehr. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass die beste Fundamentalanalyse sich schwer umsetzen lässt, wenn das Timing (der Elliott-Welle?!!) nicht stimmt. Vielfach kennt man am Schluss sogar hervorragende Argumente für die eine Richtung und beste für die diametral entgegengesetzte. Hilft hier EWT weiter? Vielleicht nicht immer, aber immer öfter...
Auch wenn es nicht schicklich sein sollte, mit der Begrüssung und Vorstellung gleich eine Kritik mit einfliessen zu lassen, so möchte ich doch von vornherein meinen Standpunkt von einigen Forumsteilnehmern abgrenzen. Dies erscheint mir, bevor ich schreibe, notwendig, möchte ich doch nicht mit jenen in einen Topf geworfen werden.
Teilweise werden hier antiamerikanische und antijüdische Voreingenommenheiten gepflegt und einig Teilnehmer scheinen zudem immer noch der Romantik eines DDR-Sozialismus vergangener Tage nachzuhängen, mehr oder minder heimlich auf die Rache eines jüngsten Gerichtes hoffend. Der Stil verrät dabei oft auch welchen Geistes Kinder hier herumproleten.
Die hämische Hoffnung letzterer Vertreter, die süsse Rache werde sich gleichsam in Form eines Glücksrades nach der Vorstellungswelt eines Walther von der Vogelweide einstellen, wonach sie selbst dann nach oben getragen werden, dürfte sich jedoch als trügerisch erweisen.
Zum Antiamerikanismus:
Wir verdanken es dem Amerikaner Ralph Nelson Elliott, warum unsere Gedanken um die besagten Wellen kreisen und den Amerikanern Robert R. Prechter und John A. Frost diese Ideen neu belebt und weiterentwickelt zu haben. Tumb deutsche Thesen einzustreuen, sind allein deshalb unangebracht und zeugen von völligem Unverständnis.
Auch wurden und werden nicht nur kontinentaleuropäische „Bagholders“ hinters Licht geführt, sondern es wurden und werden in weit höherem Masse die Pensionsansprüche des amerikanischen Durchschnittsbürgers verschmirgelt als dies in „good old Europe“ geschieht.
Sollten einzelne Ziele der heutigen amerikanischen Regierung fragwürdig sein, so kann man sich auch sachlich damit auseinandersetzen, ohne an Parolen unliebsamer Perioden deutscher Geschichte anzuknüpfen. Es geht wohl kaum um eine vordergründige Schuldfrage, sondern um das verantwortungslose Handeln von uns allen.
Zu antijüdischen Stellungnahmen:
Wenn wir die Elliott-Theorie ernst nehmen - und in diesem Zusammenhang möchte ich nur dringend empfehlen, das Buch von Prechter „The Wave Principle of Human Social Behavior“ tatsächlich zu lesen - kann es so gut wie keine Verschwörung geben, die etwas bewirken oder retten könnte. Elliott handelt von einem psychologischen Massenphänomen. Wer die Psychologie entdeckt hat, darf als bekannt vorausgesetzt werden. Von der jüdischen Bevölkerung als relevanten „Masse“ zu sprechen, fällt schwer, sind es in Europa doch nur 3,5 Millionen. Dass ihr Anteil an der Bevölkerung „als Salz in der Suppe“ für das Wohl der Menschheit weit Überproporzionales geleistet hat, lässt sich allein an der Liste der Nobelpreisträger ablesen. Als „Dank“ waren sie bereits vielfach Ziel gemeinen Neides und unmenschlicher Verfolgung. Das Forum sollte denen, die unbelehrbar erneut diesen Irrweg austreten wollen, keine Plattform geben.
Mit Hilfe der EWT versuchen wir gerade den Phänomenen der Massenpsychose und Massenhysterie zu entkommen. Wir können den Lauf der Geschichte nicht aufhalten, auch nicht, dass es zunehmend zu weniger Toleranz und zunehmendem Separatismus, wachsendem Nationalismus und ggf. auch zu neuaufkeimenden Antisemetismus kommen dürfte, wie Prechter erst kürzlich darlegte. Diesen Phänomenen zu erliegen, heisst gemäss der Elliott-Wave-Theorie zur „dummen“ Masse zu gehören.
Die Philosophie der EWT ist es doch aber, sich aus dem Strom dieser Massenpsyche herauszunehmen. Können wir den Lauf der Tendenzen nicht völlig umlenken, so kann doch unser Ziel nicht sein, einerseits wirtschaftlich dem Lemmingenschicksal entrinnen, aber im übrigen geistig genau auf dieser niedrigen Stufe kollektiven Instinktverhaltens verharren zu wollen. Diese schizophrene Haltung kann meines Erachtens auch finanziell nur zum Scheitern verurteilt sein.
Wer dieses Forum zu entsprechenden antisemitischen Äusserungen benutzt, unterminiert es und versucht gar, die Elliott-Wave-Theorie selbst zu diskreditieren. Sollte es sich tatsächlich dabei um eine Erkenntnis im Bereich der Naturgesetze handeln, ist letzteres Vorhaben ohnehin ein lächerliches Unterfangen. Aber dieses beachtenswerte Forum und seine Initiatoren und Haupttragenden haben es nicht verdient, in Misskredit gebracht zu werden. Ihre Arbeit ist für uns alle in jeder Hinsicht zu wertvoll.
Mit einem freundlichen Hallo
C.

gesamter Thread: