- Ein paar Gedanken... - jacques, 22.09.2000, 21:43
- Re: Ein paar Gedanken...zum verschobenen schwarzen Freitag - Oldy, 22.09.2000, 21:55
- Re: Ein paar Gedanken... - Kleinanleger, 23.09.2000, 10:37
- Tilgung von Schulden - Diogenes, 23.09.2000, 13:32
- Re: Tilgung von Schulden - Kleinanleger, 23.09.2000, 17:24
- Re: Tilgung von Schulden - Diogenes, 23.09.2000, 21:06
- Re: Tilgung von Schulden - Kleinanleger, 23.09.2000, 17:24
- Tilgung von Schulden - Diogenes, 23.09.2000, 13:32
- Vertrauensverlust im Neuen Markt, Euro-Interventionen, CorporateBonds et al. - Hardy, 23.09.2000, 11:56
Re: Tilgung von Schulden
Hallo Kleinanleger
>Hallo Diogenes,
>tja die Logik unseres Finanzsystems. Ich kann nein will mir einfach nicht vorstellen, dass die verantwortlichen Ã-konomen und Politiker dies nicht durchschauen, von einem Zusammenbruch kann doch niemand profitieren, folglich keiner wollen.
Ich bin überzeugt, daß sie es wissen oder zumindest ahnen zu ahnen beginnen. Bloß worin liegt die Alternative? Wer hat den Mut, den Umbruch zu vollziehen?
Hätten die Leute Verständins dafür?
>Muss denn zur Geldschöpfung zwingend Kredit aufgenommen werden? Ich stimme der Ansicht von dottore bezüglich der Staatsverschuldung zu. Dem ungeachtet muss es doch einen anderen Weg geben stabiles Geld zu erzeugen. Goldstandard? Bei allem was ich bisher gehört habe (nicht hier) zu unflexibel (Geldmenge/Produktivität).
>Deinen zwei Anforderungen stimme ich zu. Gut zu wissen, dass sich auch andere und gar nicht so wenige bei all der Aktienhysterie Gedanken um unser Geldsystem machen.
>Das mit dem Falschgeld sehe ich gar nicht so als Problem an. Wichtig ist das es nicht beliebig vermehrbar ist und von jedem akzeptiert wird.
>Auch wenn Du mir keine Hoffnung machen kannst Gruß KA
Bis ich etwas besseres finde, halte ich für den Gold/Silber-Standard. Der hat zwar einige Einschränkungen aber er erlaubt eine langfristige Entwicklung. Ein paar jahrzehnte Highlife und dann der Crash ist einfach keine Lösung.
Wenn es den Leuten, denen es vorher gut gegangen ist, plötzlich schlecht geht, steigt die Wahrscheinlichkeit für Revolutionen und Kriege enorm. Und Krieg findet immer auf dem letzten Stand der Technik statt (Prost&Mahlzeit).
Das Problem beim Falschgeld ist eben, daß es prinzipiell beliebig vermehrbar ist, weil der Emmitent keine/kaum Leistung erbringen muß. Gold/Silber muß gesucht, gefunden und gefördert werden - die Kosten hierfür wirken als natürliche Bremse für die Geldvermehrung. In der Politik einer Demokratie kommt es nicht auf Vernunft an, sondern man muß Wahlen gewinnen - und der Mensch hat es nun einmal gerne bequem. Wozu sich heute einschränken und sich plagen, wenn es doch so einfach geht?
"Lieber ein paar Milliarden Schulden als ein paar Arbeitslose", Bruno Kreisky ehem Bundeskanzler von Ã-,Resultat heute: Schulden UND Arbeitslose.
Das mit der fehlenden Flexibilität des Goldstandards ist meiner bescheidenen Meinung nach ohnenhin ein Märchen. Wer hat denn Interesse an Fiat-Money?
- die Banken: sie kriegen etwas für nichts (Zinsen für einen Buchungssatz).
- der Staat(vorallem die Sozialisten): sie können in die Kasse greifen (kriegen
auch etwas für nichts).
Sie können ihren gesellschaftspolitischen Träumereien nachgehen und den
netten Mann markieren, sie können eine gigantische Bürokratie erhalten und die Bürger damit gängeln, sie können Kriege führen und das alles ohne die Steuern erhöhen zu müssen - welch eine Macht, zumindest für einige Zeit.
Wem schadet es:
- dem arbeitenden Teil der Bevölkerung:
Schulden von heute = Steuern von morgen. Je mehr Schulden, desto mehr Zinsen,
desto höhere Steuern, umso weiter der Weg von Brutto nach Netto.
- den Sparern: stille Enteignung ihres Ersparten durch die Infla.
- den Rentnern: Entwertung ihrer Renten + Ersparnisse durch die
Inflation. Was helfen große Rentenversprechen, die sich nicht halten lassen,
weil das System zusammenkracht??
Wer das Geld kontrolliert, regiert die Welt und kann die Menschen versklaven. Für einen Gold und/oder Silberstandard braucht es kein großartiges Bankensystem es braucht noch nichteinmal eine Zentralbank. Es ist privates Geld und daher kann man es auch schlecht kontrollieren. Edelmetall ist natürliches Geld, Edelmetall bedeutet Freiheit. Deswegen hassen es die Banken und Regierungen wie die Pest - es verringert ihre Macht auf ein erträgliches Maß. Deswegen wird Gold als"barbarisches Relikt" bezeichnet und dem Goldstandard die Schuld für alles Elend dieser Welt gegeben. (übrigens: 1929 gab es in den US keinen richtigen Goldstandard mehr, sondern einen aufgeweichten mit einer Zentralbank namens Fed (seit 1914))
Grüße
Diogenes
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