- UN: 'Ausplünderung des Kongo unter Beteiligung dt. Firmen' - stocksorcerer, 22.10.2002, 08:38
- Re: UN: 'Ausplünderung des Kongo unter Beteiligung dt. Firmen'/Namen - Liated mi Lefuet, 22.10.2002, 10:55
- Danke Liated mi Lefuet:-) (owT) - stocksorcerer, 22.10.2002, 11:10
- Re: UN: 'Ausplünderung des Kongo unter Beteiligung dt. Firmen'/Namen - Liated mi Lefuet, 22.10.2002, 10:55
Re: UN: 'Ausplünderung des Kongo unter Beteiligung dt. Firmen'/Namen
-->sali stocksourcer
Berichtet hat darüber das Schweizer Radio gestern, 18.00h
im Sendegefäss 'Echo der Zeit':
Hier kannst Du's hören.
http://www.drs.ch/index.cfm?MenuNodeID=B03F7C18-D08E-4CC6-A6A311D20E9263F1&gbAction=drsSearchResultList
Einige Firmen wurden genannt:
-Anglo American Mine,
-Bayer,
-Barclay's Bank
-DeBeers
Erwähnt wurden auch die Vereinigten Arabischen Emirate, die bei dem schmutzigen Ausplünderungsgeschäft als Geldwäschestation mit(ver)dienten.
Grüsse in die Runde
Liated
PS: Im 'Tagblatt', der grössten Zeitung der Ostschweiz, steht kein Wort darüber.
>UN: Kongo wird geplündert - Deutsche Firmen sollen beteiligt sein
> New York (dpa) - Afrikas drittgrößtes Land, Kongo, wird nach
>Angaben von UN-Experten unter Mitwirkung internationaler Unternehmen,
>darunter auch aus Deutschland, systematisch ausgeplündert. Die von
>Generalsekretär Kofi Annan eingesetzten Fachleute werfen in einem am
>Montag in New York veröffentlichten Bericht vor allem belgischen,
>britischen, amerikanischen und deutschen Firmen vor, an der illegalen
>Ausbeutung der Rohstoffe Kongos zu verdienen.
>
> Die Experten nennen Dutzende westliche Firmen - darunter 5
>deutsche-, die mit Kongo-Geschäften gegen Richtlinien der
>Organisation für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit
>(OECD) verstoßen würden. 21 Firmen hätten ihren Sitz in der
>ehemaligen Kolonialmacht Belgien. Auch 12 britische und 8
>amerikanische Unternehmen sollen von illegalen Milliardengeschäften
>mit Gold, Diamanten und dem für die Handy- und Computerherstellung
>erforderlichen Erz Columbit-Tantalit (Coltan) profitieren.
>
> Die Experten empfehlen dem Weltsicherheitsrat,"restriktive
>Maßnahmen" gegen Firmen zu ergreifen, die an der"Plünderung der
>Ressourcen" Kongos beteiligt seien. Von einem generellen Embargo für
>Exporte aus Kongo raten sie zwar ab, weil dies die ohnehin schlimme
>Lage der Bevölkerung in dem kriegsgeschüttelten Land weiter
>verschlechtern würde. Doch ohne gezielte Strafmaßnahmen gegen Firmen
>und Individuen werde die illegale Ausbeutung Kongos ungezügelt
>weitergehen. Gegen drei belgische und eine afrikanische Firma müssten
>unbedingt finanzielle Sanktionen verhängt werden.
>
> An der Plünderung des rohstoffreichen Landes, dessen Bewohner zu
>den ärmsten Menschen der Welt zählen, sind nach UN-Angaben mehrere
>Minister der kongolesischen Regierung beteiligt, darunter der
>Minister für nationale Sicherheit, Mwenze Kongolo. Gleichzeitig
>nutzten die Nachbarstaaten Uganda und Ruanda mit Hilfe verbündeter
>Rebellenarmeen und eigener Truppen den Osten Kongos schamlos aus.
>Auch die Führung Simbabwes, das einst Truppen zur Abwehr der
>ugandischen und ruandischen Invasion schickte, sei am"Multi-
>Milliarden-Dollar-Diebstahl" beteiligt.
>
> Als Deckmantel nutzten die miteinander konkurrierenden kriminellen
>Netze staatliche wie private Firmen. Das kongolesische Militär oder
>Besatzertruppen sowie diverse Rebellengruppen unterstützen die
>Ausbeutung. Zu den Methoden gehöre neben dem"Raub" wertvoller
>Rohstoffe in besetzten Gebieten die Ausfuhr von Gütern unter Umgehung
>von Zoll- oder Steuerbestimmungen, Bestechung, Schmuggel und die
>Veruntreuung staatlicher Mittel.
>
> Die Konkurrenz um die einzelnen Rohstoffzonen des riesigen
>zentralafrikanischen Landes ist dem Bericht zufolge eine direkte
>Ursache für die seit Jahren anhaltenden militärischen
>Auseinandersetzungen, denen Hunderttausende von Menschen zum Opfer
>gefallen sind. So verteidige Ruanda seinen Zugriff auf 60 bis 70
>Prozent des Coltans, das aus dem Osten Kongos auf die Rohstoffmärkte
>der Industriestaaten gelange, mit militärischer Gewalt.
>
> Zugleich macht der Bericht auf politische Heuchelei durch alle am
>Kongo-Konflikt beteiligten afrikanischen Regierungen aufmerksam.
>Beispielsweise habe Ruanda es verstanden, der Weltöffentlichkeit
>seine (inzwischen beendete) militärische Präsenz im Osten Kongos als
>Schutzmaßnahme für die ruandische Tutsi-Bevölkerung vor Angriffen
>durch Hutu-Milizen zu verkaufen, die 1994 nach der Ermordung
>hunderttausender Tutsi nach Kongo geflohen seien. Längst jedoch würde
>Ruanda über seine Partner in der Rebellentruppe RCD mit den Hutu-
>Milizen bei der Plünderung Kongos kooperieren.
>©dpa
>211416 Okt 02
>---------------
>Wieso werden die Firmen in der Meldung nicht namentlich angeprangert? Hat die UN die Namen nicht an die Medien weitergegeben? Wenn nicht: warum nicht?
>winkäää
>stocksorcerer

gesamter Thread: