- osterweiterung,aus toko-hagen - orwell, 23.10.2002, 20:32
osterweiterung,aus toko-hagen
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Das irische Votum für die Ost-Erweiterung der EU:
Harmloser als viele EU-Kritiker befürchten
Der schwer nachvollziehbare erdrutschartige Sinneswandel der Iren wird für die BRD weder
im positiven noch im negativen Sinne spürbare Folgewirkungen nach sich ziehen.
Es besteht zwar kein vernünftiger Zweifel daran, daß die BRD-Regierung schon jetzt, vor der
Ost-Erweiterung, nicht mehr imstande ist, ihre innerstaatlichen finanziellen Verpflichtungen zu
erfüllen (Wirtschaftsförderung, Verkehrsinfrastruktur, Renten, Gesundheitswesen, Kultur,
Wissenschaft und Bildung). Die zusätzliche Belastung durch die demnächst von der BRD über
Brüssel an die zehn Beitrittsländer zu entrichtenden Milliardensummen dürfte die BRD deshalb
aller Voraussicht nach in eine Wirtschafts- und Finanzkrise vom Typ"Argentinien" reißen.
Zumindest ist eine solche - oder noch schlimmere! - Entwicklung aus heutiger Sicht nicht
ausschließbar.
Dies sollte aber niemanden beunruhigen. Hätten nämlich die Iren an ihrer ursprünglichen
Auffassung festgehalten und gegen die EU-Osterweiterung gestimmt, dann wäre der BRD der
ihr bevorstehende Finanz-Crash noch längst nicht erspart geblieben. Schon die von der
BRD-Regierung in die Wege geleitete Umstellung eines großen Teils der
Elektroenergie-Produktion auf"Ã-kostrom" sowie das neue Zuwanderungsgesetz reichen -
jedes für sich allein - aus, um in der BRD einen finalen Finanz-Crash auszulösen. Auf das
Iren-Votum kommt es also gar nicht mehr an; es ist allenfalls noch das Pünktchen auf dem 'i'.
Globalstrategisch ähnelt die Osterweiterung der vor rund hundert Jahren gegen das damalige
Deutsche Reich aufgebauten Zwei-Fronten-Situation. Diesmal geht es allerdings nicht noch
einmal darum, Deutschland mit militärischen Mitteln zu unterwerfen, sondern offensichtlich
nur noch darum, den nach den beiden Zwei-Fronten-Kriegen übrig gebliebenen Reststaat BRD
mit wirtschaftlich-finanziellen Mitteln definitiv und für alle Zeiten handlungsunfähig zu
machen.
Offen bleibt bei der Abwicklung dieses Jahrhundert-Projektes, welche der EU-Staaten zum
Zeitpunkt des BRD-Zusammenbruches infolge der bis dahin von der BRD erbrachten
Subsidien bereits fit sind, ohne dieselben weiterzuexistieren, und welche infolge unvermuteten
Ausbleibens der deutschen Hilfsgelder in den Strudel des BRD-Unterganges mit hineingerissen
werden.
Bevor sich jemand über die obenstehende Prognose moralisch empört, sollte er zur Kenntnis
nehmen, daß es sich bei der EU-Osterweiterung nicht um eine Angelegenheit der Moral,
sondern der ökonomisch-finanziellen Machbarkeit handelt. Zusagen, die schon aus sachlichen
Gründen gar nicht eingehalten werden können, als Akte der Moral zu interpretieren, wäre in
der Tat nicht nur moralisch ein starkes Stück.
Simplicius, am 22. Oktober 2002

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