- Meldungen am Morgen - -- ELLI --, 24.10.2002, 12:09
- bitte antwort - R1, 24.10.2002, 12:57
- Re: bitte antwort - - ELLI -, 24.10.2002, 13:02
- bitte antwort - R1, 24.10.2002, 12:57
Meldungen am Morgen
--> ~ Bundesfinanzminister Eichel und EU-Währungskommissar Solbes wollen sich
heute in Berlin zu einem Gespräch über die Haushaltsentwicklung in Deutschland
treffen. Dabei dürfte es auch um den zuletzt in der Diskussion stehenden EU-Stabilitätspakt
gehen, nachdem sich die Bundesregierung in konjunkturell schwachen
Zeiten für eine flexible Auslegung dieses Paktes ausgesprochen hat.
~ Nach Berichten der „Süddeutschen Zeitung“ will Bundeskanzler Schröder das von
der EU-Kommission drohende Defizitverfahren gegen Deutschland akzeptieren.
~ Die deutschen Erzeugerpreise sind im September gegenüber dem Vormonat um
0,2 Prozent gestiegen und gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Prozent gefallen.
~ Der Chefvolkswirt des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kenneth Rogoff, hat
den Stabilitätspakt als nützlich und die Leitzinsen in der Eurozone als angemessen
bezeichnet.
~ In Grossbritannien hat sich die Stimmung in der verschlechtert. Gemäß der vierteljährlichen
CBI-Trendumfrage ergab sich für Oktober nur mehr ein Wert von -19% nach +4% im Juli.
Damit erreichte die Stimmung den tiefsten Stand in diesem Jahr. Bedenklich für den weiteren Ausblick ist
insbesondere der weitere Rückgang bei den Investitionsplänen, was auf eine weiteren Rückgang der Produktionsaktivitäten
hindeutet. Auch das veröffentlichte Protokoll der letzten Sitzung der Bank von England
zeichnet ein eher negatives Bild für die nächsten Monate. In dem Protokoll heißt es, die Abwärtsrisiken für
die Weltwirtschaft haben in letzter Zeit zugenommen. Entsprechend votierten drei der neun Mitglieder des
geldpolitischen Ausschusses auf der letzten Sitzung für eine Zinssenkung.
~ Der zweite Stimmungsindikator für die Eurozone in diesem Monat, der belgische Frühindikator, fiel etwas
besser als erwartet aus. Entgegen den allgemeinen Erwartungen stieg der Index im Oktober leicht von -8,2
auf -8,1 an.
Getragen wurde die Besserung allein durch den Baubereich, während sich die Lage im verarbeiten Gewerbe
und im Einzelhandel weiter abschwächte. Obwohl Belgien eines der kleineren Länder der EU ist, werden
seine führenden Indikatoren als Barometer der wirtschaftlichen Lage und Gesundheit des Euroraums betrachtet,
da Belgien den größten Teil seiner Produktion ins Ausland exportiert.
~ Die Einzelhandelsumsätze in Norwegen sind im September (+1,6% gg. Vm.) deutlich besser als vom Markt
erwartet ausgefallen (DB Prognose: +0,3%). Auch wenn die Erholung z.T. eine Reaktion auf
die schwachen Vormonate gewesen sein dürfte, so deutet die Einzelhandelsentwicklung auf eine anhaltend
robuste Konsumnachfrage hin.
~ Die slowakische Zentralbank versuchte gestern erneut durch verbale Interventionen den Höhenflug der
Krone zu bremsen. So sagte Zentralbankgouverneurin Marian Jusko der jüngste Kursanstieg der Krone
stehe nicht im Einklang mit dem großen Handelsbilanzdefizit des Landes und die Zentralbank werde bei einem
weiteren Kursanstieg möglicherweise intervenieren. Zentralbankmitglied Peter Sevcovic äußerte zudem,
die Zentralbank werde den Wechselkurs voraussichtlich bei ihrer nächste Woche anstehenden, monatlichen
Sitzung diskutieren. Im Hinblick auf vorhergehende Kommentare von Mitgliedern der Zentralbank,
in denen von ausreichend Spielraum für eine Zinssenkung die Rede war, zeigte er sich vorsichtig und sagte,
die Haushalts- und Handelsbilanzrisiken, die die Bank im April zu Zinsanhebungen veranlasst hätten,
bestünden weiterhin.
~ Die polnische Zentralbank (NBP) hat gestern unerwartet die Leitzinsen gesenkt. Der Benchmark 28-
Tage-Refinanzierungssatz wurde von 7,5% auf 7,0% reduziert. Dies ist die siebte Leitzinssenkung in diesem
Jahr. Aufgrund der niedrigen Inflationsrate sind die Realzinsen in Polen weiterhin hoch. Als Grund für
ihre Entscheidung gab die Zentralbank die stabile Preisentwicklung und die unsichere weltweite Konjunkturlage
an, insbesondere in Deutschland, Polens wichtigstem Handelspartner.
~ US-Notenbankchef Alan Greenspan rechnet damit, dass die seit Mitte der 90er
Jahre verzeichneten Produktivitätssteigerungen der meisten Branchen auch in
den nächsten Jahren anhalten werden. Das kräftige Produktivitätswachstum der
vergangenen Jahre habe nicht allein auf vorübergehende oder zyklische Faktoren
basiert.
~ Japans Premierminister Junichiro Koizumi stellte sich am Mittwoch in vollem Umfang hinter den in die
Kritik geratenen Chef der Finanzaufsichtsbehörde. Allerdings nahm der politische Widerstand gegenüber
dessen Pläne für radikale Eingriffe im Bankensektor zu. Koizumi sagte, die Regierung werde bis zum Monatsende
ein umfassendes Konjunkturpaket entwerfen. Darin sollen Maßnahmen zu einer beschleunigten
Bereinigung der notleidenden Kredite getroffen werden. Gleichzeitig sollen Arbeitsplätze und kleine Unternehmen
gegen die negativen Auswirkungen der Reformen im Banksektor geschützt werden.
~ Nach Ansicht von Kuroda (Finanzministerium) werde der Yen seine übertriebene
Stärke weiter korrigieren.

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