- US-Wirtschaftsdaten: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe - COSA, 24.10.2002, 15:30
- Rein charttechnisch... - Nachfrager, 24.10.2002, 16:26
- Re: Rein charttechnisch.. - dazu habe ich mal eine Frage.an die Statistiker - kizkalesi, 24.10.2002, 18:36
- Re: Rein charttechnisch.. - Dieter, 24.10.2002, 21:56
- Re: Rein charttechnisch.. danke für die Erklärungsversuche - kizkalesi, 27.10.2002, 16:55
- Re: anything goes... - tas, 24.10.2002, 22:54
- Re: anything goes... - Hörbi, 25.10.2002, 00:31
- Re: anything goes... / @tas: sehr gut beschrieben! oT - - ELLI -, 27.10.2002, 17:23
- Re: Rein charttechnisch.. - Dieter, 24.10.2002, 21:56
- Re: Rein charttechnisch.. - dazu habe ich mal eine Frage.an die Statistiker - kizkalesi, 24.10.2002, 18:36
- da habe ich noch einen - Dieter, 24.10.2002, 17:00
- Re: da habe ich noch einen - tas, 24.10.2002, 18:42
- Re: da habe ich noch einen - Cosa, 24.10.2002, 18:59
- Re: Charts - Cosa, 25.10.2002, 12:56
- Re: US-Wirtschaftsdaten: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe - XERXES, 25.10.2002, 18:14
- Rein charttechnisch... - Nachfrager, 24.10.2002, 16:26
Re: anything goes...
-->>>Oder übersehe ich irgendwas Wesentliches.
>>aws
>>kiz
>... das verblüffende ist, ein dax-chart funktioniert ja auch - obwohl die mehrzahl der beteiligten ja nicht den dax als ganzes handelt, sondern (dazu noch völlig unkoordiniert) nur mit einzelnen aktien rummacht.
>ein chart beschreibt also nur ein kollektives verhaltensmuster.
>in dem sinn unterliegen alle menschlichen verhaltensweisen kollektiven verhaltensmustern - die sich gesetzmäßig selbst in der natur überall wiederfinden.
>beispielsweise neuwagenkäufe: es gibt einen relativen realen bedarf, der durch konsumneigung einerseits, marketing anderseits zwar beeinflußt wird, sich aber innerhalb gewisser gesetzmäßigkeiten bewegen muss. d.h. nicht, daß der potentielle autokäufer erst auf das chart kuckt und sich dann passend verhält - sondern die natur sorgt in ihrer großen weisheit dafür, daß z.b. ab gewisser verkaufsmengen der markt gesättigt ist und der absatz wieder zurückgeht. in dem sinne kein großer unterschied zum aktienmarkt. d.h. der autokäufer blickt auf die preise, auf sein kreditlimit, auf seinen tachostand - in der kollektiven masse jedoch verhält er sich (im jeweiligen"zeitgeist") trending (weshalb man auch von automobilkonjunktur spricht).
>so ein neuwagenverkauf-chart beschreibt also auch ein"psychogramm" des marktes - und das unterliegt den gleichen kollektiven gesetzen wie alle anderen von einzelnen getroffenen entscheidungen. beispielsweise können auch nicht"beliebig viele" arbeitnehmer ad hoc entlassen oder eingestellt werden - da die (von menschen geschaffenen) systeme das nicht packen würden. also findet es in wellen statt, in zeitphasen, in"natürlichen grenzen" - und damit wieder nach den"gesetzen der natur". genau die findet man dann im chart wieder - ein"natürlich geordnetes chaos", aus dem man schlüsse ziehen kann.
>grüße, tas
Vor allen Dingen niemals die Wechselwirkungen zwischen allen wirtschaftlichen Parametern und Subjekten dabei vergessen.
Haben die Leute gerade Geld und es gibt günstige Finanzierungen dazu (0% Zins),
dann wird halt gekauft, selbst wenn's noch nicht fällig war.
Genau so gut kann es sein, daß die letzten Aktiengewinne noch abgezogen werden und für derartige Anschaffugen (da hat man was Reales) hergenommen werden (bevor sie auch nichts mehr wert sind).
Dann, der Neideffekt: je mehr Leute ein neues Auto fahren, um so mehr wollen nicht zurückstehen.
Das Dumme: Wegen der immer besseren Haltbarkeit ist dann der Markt bald gesättigt und es folgt eine Sauregurkenzeit.
Dieses exzessive Kaufverhalten drückt sich in Relation zu anderen Zeiten, die moderater oder schlechter sind, eben logischerweise als Top in einem Chart aus.
Genau so die Volumina der neuen Aufträge, die derzeit eine rechte Schulter ausbilden dürften. Alle haben gespart, waren vorsichtig angesichts der unklaren Zukunftslage, z.T. weil sie selbst nicht genügend Aufträge hatten (hängt ja zusammen, z.B. eigene Materialbestellungen für die notwendige Fertigung, etc.)
Lagerbestände wurden abgebaut und abgebaut.
Irgend wann ergibt sich dann eine kritische Lagergröße und es muß bestellt werden um eventuelle Aufträge schnell bediennen zu können.
Auch besteht die Crux, daß Kunden abwandern könnten, wenn ich nicht lieferbereit bin, nämlich zu dem, der liefern kann.
Nicht alle Sortimente sind Just-In-Time-fähig.
Solche Zwischenbelebungen müssen nicht unbedingt bedeuten, daß ein Aufschwung vor der Türe steht, das kann einfach nur dadurch bedingt sein, daß ein Unternehmer etwas unternehmen muß, sonst wäre er ein Unterlasser!
Sein Handeln allein zeugt aber noch längst nicht von einem sicheren Erfolg seines Tuns, auch müssen Leute beschäftigt werden und wenn es nur der Vorgriff auf ein erhofftes Geschäft ist, daß womöglich nicht zustande kommt, das nennt man"unternehmerisches Risiko"!
Und genau davon gehe ich aus, daß in der Summe ein erheblicher Anteil dieser Aktivitäten nicht"zünden" dürfte.
Gruß
Hörbi

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