- Ganz gute Situationsbeschreibung. - marsch, 25.10.2002, 17:04
Ganz gute Situationsbeschreibung.
-->Zu mindest so ´weit ich das überblicken kann. Das heißt natürlich nichts:-). Und bitte nicht als Werbung betrachten, ich gebe nur die komplette Quelle wieder!!
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<tr><td><font face="Arial"><font size=5> Ã-konomische Daten weiter schwach
Weltrezession 2003 wahrscheinlich </font></font><div align="Justify">
Die weltweiten ökonomischen Daten haben sich in den letzten Wochen weiter verschlechtert. Einige Konsum- und Investitionsfrühindikatoren brechen regelrecht ein. Wie von uns immer wieder geschrieben, ist für 2003 verschuldungsbedingt eine wahrscheinlich schwere Rezession (nicht nur ein kleiner"Double-Dip") in den USA, Europa und Japan zu erwarten.
An den Aktienmärkten war die Entwicklung im September weiterhin sehr schwach, mit teilweise historisch einmaligen Kursverlusten auf Monatsbasis. Insbesondere in Deutschland kam es dabei zu nie gesehenen Verkaufsexzessen. Da wir in dem von uns betreuten VAM Balanced Fund 1 (Wertpapier-Kenn-Nummer: 564703) seit dem 5. September bewusst keine Aktien mehr hielten, blieben wir von den exorbitanten Kursrückgängen völlig verschont, und der Fonds-Preis blieb per Ende September mit 94,81 EURO gegenüber Ende August mit 94,85 EURO praktisch unverändert.
Nach einem derart heftigen Kurseinbruch gibt es erfahrungsgemäß eine markttechnische Gegenbewegung nach oben. Da die Konjunkturentwicklung und die Unternehmensgewinne in 2003/2004 stark rückläufig sein werden, glauben wir, dass die gegenwärtige Erholung der Kurse erneut eine rein technische Marktbewegung ist. Aktieninhaber bekommen damit eine weitere Chance, sich von ihren Aktien zu trennen, bevor die Aktienbörsen ihren fallenden Langfristtrend wieder aufnehmen. Wir erwarten bereits kurzfristig einen Militärschlag der USA gegen den Irak (trotz der damit verbundenen hohen Risiken im Nahen Osten) und sind sehr gespannt, ob der Krieg für die Amerikaner wirklich der allseits beschriebene"Spaziergang" wird.
Wir"spielen" die technische Rally an den Börsen deshalb nicht mit und bleiben defensiv, auch wenn dies zu kurzfristigen Kursrückgängen im Fonds führen kann. Aus unserer langjährigen Erfahrung mit den Finanzmärkten (zusammen über 35 Jahre Börsenerfahrung) wissen wir, dass nur eine klare Strategie zu Erfolgen an der Börse führt.
Hohe Aktienkursverluste haben die fundamentalen Probleme verschärft
Immobilienmärkte in USA und Europa vor deutlichem Abschwung
Von den Höchstständen im Jahr 2000 hat der DAX in der Spitze rund 70%(!) seines Wertes abgegeben. In den USA waren die Verluste nicht ganz so dramatisch (S&P500: minus 50%, DowJones: minus 38%). Kursverluste diesen Umfangs sind im letzten Jahrhundert nur in der 'Großen Depression der Dreißiger Jahre' vorgekommen. Damals hatten die Vermögensverluste verheerende Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere in den USA. Die Kursverluste sind heute - etwa 70 Jahre später - noch dramatischer, denn die börsenbedingten Vermögensverluste treffen diesmal aufgrund eines historisch hohen Investitionsgrades der amerikanischen Haushalte in Aktien einen noch breiteren Anlegerkreis als damals.
Hinzu kommt, das sich die Verschuldung der Haushalte, Unternehmen und Staaten in den USA und Europa auf nie dagewesenen Höchstständen befindet. Erwähnt werden muß in diesem Zusammenhang auch die noch vor kurzem einmalig hohe Investitionsquote der Pensionsfonds amerikanischer Unternehmen in Aktien. Der dramatische Vermögensverlust in den Pensionskassen der US-Unternehmen führt dazu, daß diese teilweise erhebliche, den Gewinn mindernde Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen vornehmen müssen. Allein General Motors und Exxon haben hier zusammen eine Unterdeckung von ca. 25 Mrd. US-Dollar der Pensionszusagen. Um das Risiko in ihren Portfolios zu verringern, werden Pensionsfonds in die aktuelle Aufwärtsbewegung hinein als potentielle Verkäufer am Markt sein. Ähnliches gilt auch für die ebenfalls hoch investierten US-Versicherungen.
Die amerikanische Spekulationsblase am Aktienmarkt von 1995-2000 war nach unserer Auffassung die größte in der Weltwirtschaftsgeschichte. Das Platzen einer solchen Blase führte in der Historie mit einem Zeitverzug von etwa eineinhalb Jahren immer zu erheblichen Abwertungen an den Immobilienmärkten. Wir haben keinen Grund zur Annahme, daß dies diesmal anders sein sollte.
In der BRD und Europa gibt es bereits erste deutliche Einbrüche im Gewerbeimmobilienbereich. So sind z.B. die Umsätze in der BRD bei Gewerbeimmobilien im dritten Quartal 2002 um 60% gegenüber Vorjahr eingebrochen. Dieser Trend dürfte weitergehen. In den USA haben 70 % aller Amerikaner einen Hypothekenkredit, 60% davon haben eine 90%ige Beleihung. Die EK-Quote bei der Finanzierung beträgt aktuell durchschnittlich etwa 55% (1992 noch 75%).
Die US-Häuserpreise sind im Durchschnitt seit 1993 um ca. 50% gestiegen. Seit 1997 sind die Preise der Häuser stärker gestiegen als in jeder anderen Fünfjahresperiode seit 1945. Beachtenswert ist ferner, daß seit 1995 die Preise dreimal so schnell stiegen wie die Mieten. Dies sind Anzeichen von deutlichen Übertreibungen auch in diesem Sektor. Die Immobiliengesamtverschuldung ist mit ca. 2.000 Mrd. US-Dollar in Relation zum US-BIP auf ein Rekordniveau von 20% gestiegen.
Die US-Haushalte haben ihre jährliche Immobilienkreditaufnahme in den letzten 2,5 Jahren auf ca. 200 Mrd. US-Dollar p.a. verdoppelt. Dies geschah vor allem durch massive Kreditaufstockungen im Zuge von Refinanzierungen. Durch die stark gesunkenen US-Hypothekenzinsen fanden in den letzten Jahren mehrere Refinanzierungsrunden statt, die nicht nur zur reinen Umschuldung mit niedrigerem Zins genutzt wurden, sondern jeweils auch zu einer deutlichen Aufstockung der Immobilienkredite (sogenanntes"Cash-Out-Refi").
Allein in 2001 wurden auf diese Weise 140 Mrd. US-Dollar neue Schulden durch die US-Haushalte gemacht. Diese neuen Geldmittel wurden zum Teil für den Konsum genutzt, so das dieser trotz schwacher Wirtschaftslage und hoher Vermögensverluste durch fallende Aktien bis vor kurzem (erstmals Rückgang im September 2002) noch stabil war. Die stark gestiegenen Zinsen der letzten Wochen werden den Refinanzierungen für längere Zeit ein Ende setzen und die fallenden Immobilienpreise, die wir spätestens für das 2. Quartal 2003 erwarten, werden den US-Konsumboom zum Erliegen bringen. Die Folgen für die amerikanische Konjunktur und die Auswirkungen für Europa und Asien liegen klar auf der Hand und sollten sehr unerfreulich sein.
Die Anlage-Philosophie des VAM Balanced Fund 1
Mit etwa einem Drittel Liquidität plus einem weiteren Drittel überwiegend langlaufender Rententitel bester Bonität in EURO ist der Fonds weiterhin überwiegend konservativ strukturiert. Trotz der seit über sechs Monaten laufenden Rentenhausse sollten nach einer kurzen Unterbrechung die langfristigen Zinsen für Staatspapiere mittelfristig weiter fallen. Die aktuellen Kursrückschläge bei langlaufenden Anleihen werden wir gezielt nutzen um unseren Rentenanteil weiter auszubauen.
Von Unternehmensanleihen nehmen wir - bis auf wenige Ausnahmen - weiter Abstand. Zusätzlich halten wir als Krisenschutz weiterhin einen Anteil von ca. 20% des Fonds in den größten Goldminenaktien der Welt, zumal wir mit großer Sicherheit in den nächsten Monaten einen Krieg im Irak erwarten. Da wir die gegenwärtige Aufwärtsbewegung an den Börsen für eine erneute Gegenbewegung im langfristigen Abwärtstrend halten, sind wir mit etwa 15% auf fallende Kurse an den amerikanischen Börsen investiert. Die aktuelle Aufwärtsbewegung kann zwar noch etwas andauern und auch noch zu etwas höheren Kursen führen, sie stellt aus unserer Sicht eine nochmalige gute Chance für den vollständigen Verkauf bzw. eine Reduzierung eventuell noch vorhandener Aktienbestände dar.
Ralf Borgsmüller
Mercura Family Office, Telefax: 089-54596415
http://www.toko-hagen.de/leser/2_mercur.htm
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