- Sicherheitskräfte verdienen ein uneingeschränktes Lob - Emerald, 26.10.2002, 08:56
- da muss ich dir heftig zustimmen - Toby0909, 26.10.2002, 09:32
- Re: deswegen lern ich ja auch fleissig russisch... - kingsolomon, 26.10.2002, 09:37
- Dennoch sollte Putin jetzt schnellstens über eine Lösung nachdenken - stocksorcerer, 26.10.2002, 11:06
- Diese 'Lösung' meinte ich sicher nicht.....:-( - stocksorcerer, 26.10.2002, 20:17
- Re: Also ich bitte euch! 64 Geiseln getöttet! - Svenni, 26.10.2002, 12:00
- Re: Also ich bitte euch! 64 Geiseln getöttet! - rodex, 26.10.2002, 12:07
- Re: Also ich bitte euch! 64 Geiseln getötet! - Rodex - nereus, 26.10.2002, 18:28
- Re: Also ich bitte euch! 64 Geiseln getötet! - Rodex - Euklid, 26.10.2002, 18:51
- Re: Also ich bitte euch! 64 Geiseln getötet! - Rodex - nereus, 26.10.2002, 18:28
- Re: unser Gebieter hätte mit bekannt ruhiger Hand die Sprengung abgewartet... - kingsolomon, 26.10.2002, 16:50
- Re: Also ich bitte euch! 64 Geiseln getöttet! - rodex, 26.10.2002, 12:07
- Was geht eigentlich da unten in Grosny?? - Toby0909, 26.10.2002, 13:44
Re: Also ich bitte euch! 64 Geiseln getötet! - Rodex
-->Hallo Rodex!
Du schreibst: Die Geiselbefreiung ist wohl eher als ein Fiasko zu sehen. Vermutlich sogar über 70 Geiseln tot, viele schwerverletzt, möglicherweise konnten einige Geiselnehmer entkommen.
Wie hättest denn Du dieses Problem gelöst?
Das selbst eine tote Geisel eine zuviel wäre, muß nicht immer wieder betont werden.
Doch die Geiselnehmer überschritten mit ihren Forderungen zuletzt immer weiter halbwegs erreichbare Ziele. Sie kündigten ja sogar die standrechtliche Erschießung für den folgenden Tag an. Was tut man in einer solchen Situation?
Warten bis zum ersten Todesschuß, warten auf das zehnte Opfer oder wie?
In Putins Haut hätte ich nicht stecken mögen.
Das ist einfach eine verdammt beschissene Lage in der man zum Handeln gezwungen ist. Und alles was man macht, ist am Ende verkehrt.
Die Erstürmung war ganz sicher ein Risiko, aber die Sprengung des gesamten Theaters doch sicherlich keine wirkliche Alternative.
So viel Realitätssinn sollte man bei der Beurteilung dieses Dramas zumindest im Hinterkopf haben.
Gleichzeitig startet Putin eine neue Grossoffensive in Tschetschnien, was wohl nur als Provokation verstanden werden kann, und weitere Reaktionen provozieren wird.
Hier stimme ich Dir zu.
Dieser Konflikt schwelt seit über 200 Jahren und die Bruderschaften und Clans in Tschetschenien werden sich nie mit der russischen Herrschaft abfinden.
Ob die Zaren oder die Kommunisten, sie konnten alle keinen Blumentopf da unten gewinnen. General Lebed hatte mal einen Teilerfolg erzielt.
Zu bedenken ist allerdings auch das bestimmte Kräfte immer wieder gerne Salz in die äußeren Wunden des Russischen Reiches streuen. Das Muster dürfte vertraut sein. Und Putin, als Ex-Geheimdienstmann, dürfte genau wissen wer da wo seine Finger drin hat. Dem kann man in dieser Hinsicht ganz sicher nichts vormachen.
Schau Dir mal ein paar Ereignisse vor und nach der Kursk-Katastrophe an.
Vielleicht gibt es da mögliche Zusammenhänge? Vielleicht, vielleicht auch nicht?
Mir scheint eher, wir sehen hier das Ende der Ära Putin.
Diese Ära hat doch gerade erst begonnen (in Rußland gehen die Uhren etwas anders) und das Ende der Geiselnahme wird Putin eher Ansehen verschaffen - trotz der 67 Toten!
Die armen Zivilisten in Grosny leiden nur unter dem nicht unberechtigten Mafia-Verdacht ihres Verbrechergesindels in Moskau und anderen Großstädten.
Da teilen sie leider das Schicksal mit manch anderem Volk auf dieser Welt.
mfG
nereus

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