- @Uwe - Einsetzbarkeit von Privatgeld - R.Deutsch, 27.10.2002, 07:33
- @Reinhard - Einsetzbarkeit von Privatgeld: 'Die Renten sind sicher' - Uwe, 27.10.2002, 13:23
@Reinhard - Einsetzbarkeit von Privatgeld: 'Die Renten sind sicher'
-->Danke, Reinhard,
für Deine schnellen und"übersichtlichen" Antworten. Jedoch fehlt mir die Verständnismöglichkeit, um zu erkennen, wie Du eben die Umsetzung, der in meinen Fragen, aus meiner Sicht stecken Problematiken siehst, so dass ich Deine Antworten nicht gerade als Fürsprache für das Privatgeld erkennen kann.
Auf meine Frage,[i]«Wie schätzt Du die globale/zwischenstaatliche Einsetzbarkeit von"privat standardisiertem Geld" ein?»,
antwortest Du:[i]«Ich gebe dem eine große Zukunft»[/i][/i]
Ich weiss nun nicht, ob es nur mir so ergangengen ist, dass ich aus dieser Antwort genauso viel entnehmen kann, wie aus einer"Politikerantwort", als da aus dem Füllhorn der Floskeln zur Auswahl stünde:«Die Renten sind sicher».
Meine Frage zielte auf die globale/zwischenstaatliche Einsetzbar ab, oder sollte Deine Antwort gar bedeuten, dass Du globale/zwischenstaatliche Regelungen in einer"Privat-Geld-Gesellschaft" nicht mehr für notwendig hälst, da die Staaten ihre jetzige Funktion verlieren?
Dies würde jedoch m.E. im Widerspruch zu Deiner darauffolgenden Antwort stehen, wo Du
auf meine Frage:[i]«Welche Vereinbarungen, welche Regelungen und welche Rechtsgrundlagen würdest Du als notwendige und unabdingbare Vorausstzung ansehen?»
Deine Antwort formulierst:[i]«Vertragsfreiheit und BGB ist alles, was es dafür braucht.»[/i][/i]
was in jedem Fall ein Geltungsgebiet des vereinbarten Rechts (=Staat) bedeutet, in der die Hoheit wahrgenommen wird, Verstösse gegen Vereinbarungen zu ahnden. Damit werden wieder Staatgrenzen erzeugt (=Grenzen in dem ein Recht gilt) und all die"Nebenerscheinungen", die letzendlich zu heutigen Situationen führen, die ihrerseits bestimmt auch nur"Zeiterscheinungen" sind, obwohl sie sich nun so über ca. 3 bis 4 Jahrhunderte entwickelt haben (stellvertretend hier festgemacht an der Entwicklung des Bankwesens in den Niederlande).
Aber auch zu meiner letzten Frage:
[i]«Liegt nicht der Verdacht nah, dass unter diesen Gesichtspunkten es gerade die globalen Firmen sind, die die größten Befürworter von (Global-)Staat und"Geldmacht" des (Global-)Staates wären, wo doch der Staat seine vermeintliche"Geldmacht" durch Schuldenmöglichkeit ausübt?»
gibt mir Deine Antwort:
[i]«Die großen Firmen akzeptieren es, wenn es praktisch und billig ist und weltweit funktioniert. Es kann ja ruhig weiterhin Staatsgeld geben und jeder soll es benutzen, wenn er will. Es gibt durch Privatgeld nur zusätzlich Wettbewerb auch beim Geld und das tut sicher auch dem Staatsgeld gut.»[/i][/i]
wenig Argumentationshilfe, warum Privatgeld sich global durchsetzen sollte, zumal Du erwähnst, dass Staatgeld durchaus als Wettbewerb „nebenher“ um die"Gunst" werben könne. Wird das ganze nicht eine Frage der Konvertierbarkeit, eben jenes Risikos, das die Produktion durch die"Vereinheitlichung" überschaubar halten möchte.
Ist die Vermutung abwegig, dass an unterschiedlichstem"Privatgeld" nur der letztlich nur derjenige interessiert sein kann, der aus den Wechselkursschwankungen, die durch die veränderlichen Grundlagen des Geldwertes in den verschiedenen Gebieten entstehen, Profit schlagen kann. Dabei spreche ich natürlich nicht von"Interims-Tauschmittel", die letztendlich doch nur wieder an einer"Staatswährung" gekoppelt sind, also auch nicht von jenen Mitteln, die im Zuge des"Nachbarschaftsverkehrs" benutzt werden und somit kein Geld im gemeinten Sinn darstellen.
Reinhard, ich kann Dir natürlich nicht vorgeben, wie weitgreifend ich gerne Deine Antworten sehen würde, da sie mir zum Verständnis Deiner Vorstellungen wichtig sind, doch kann ich versichern, dass mich Deine Art der Beantworten meiner Fragen leider kein Stück vorangebracht haben.
Einen schönen Sonntag,
Uwe

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