- Meldungen am Morgen - -- ELLI --, 29.10.2002, 10:26
- Re: Meldungen am Morgen - XERXES, 29.10.2002, 11:46
Meldungen am Morgen
--> ~ Der Bundesverband öffentlicher Banken (VöB) fordert ein sofortiges Ende der Diskussion
über den Europäischen Stabilitätspakt. VöB-Präsident Dietmar Sauer hat
die Europäische Zentralbank und die EU-Kommission aufgefordert, noch strikter
auf die Einhaltung des Paktes zu achten.
~ Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Oktober zum fĂĽnften Mal in Folge verschlechtert. Der
Ifo-Geschäftsklimaindex fiel in Westdeutschland auf 87,7 Punkte (9-Monatstief), von 88,2 Punkten im
September. Anhaltende Spannungen im Mittleren Osten sowie die Diskussion um mögliche Steuererhöhungen
belasteten besonders den Ausblick der Unternehmen. Die Geschäftserwartungen für die nächsten
sechs Monate gingen erneut zurĂĽck: der Index fiel von 99,3 auf 97,9 Punkte. Der leichte Anstieg bei der
Einschätzung der aktuellen Geschäftslage von 77,5 auf 77,9 Indexzähler sollte nicht überbewertet werden.
Diese Komponente bewegt sich seit Dezember 2001 zwischen 76,5 und 77,9 Punkten und deutet nicht auf
eine merkliche Verbesserung der Konjunkturlage hin.
~ Die Bundesbank revidierte das deutsche Produktionsergebnis fĂĽr den Monat August von 1,8% gg. Vm
auf 1,3% nach unten.
~ Das fĂĽr die Zinspolitik der EZB relevante Wachstum der Geldmenge M3 in der Eurozone war im September
mit 7,4% gg. Vj. kräftiger als erwartet (August: 7,0%). Die durch die starke Unsicherheit an den Kapitalmärkten
ausgelösten Portfolioumschichtungen hin zu kurzfristigen Anlageformen (Geldmarktfonds, Sichteinlagen)
hatte zu einem Anstieg von M1 gefĂĽhrt. Der gleitende 3-Monats-Durchschnitt (Juli - September)
der M3-Wachstumsrate betrug unverändert 7,1% und liegt damit immer noch deutlich über dem EZBReferenzwert
von 4,5%. Die Kreditnachfrage im Euroraum blieb mit einem Zuwachs von rd. 5% allerdings
weiterhin schwach.
~ Die Europäische Zentralbank lässt sich bei ihren Zinsentscheidungen nicht von
politischen Ratschlägen beeinflussen, so Bundesbankpräsident Ernst Welteke. Zur
Geldmenge M3 sagte Welteke, das hohe Wachstum sei durch SondereinflĂĽssen
in Form von Kapitalumschichtungen in festverzinsliche Anlagen bestimmt.
~ Nach Meinung von Finanzminister O´Neill bahne sich die US-Wirtschaft den Weg
zu einer besseren Performance.
~ Die japanische Industrieproduktion ist im September zum ersten Mal in drei Monaten gesunken. GegenĂĽber
dem Vormonat ging die Erzeugung um 0,3% zurĂĽck.
~ Die Arbeitslosenquote in Japan
lag im September im fĂĽnften Monat in Folge bei 5,4%, nur knapp unter dem im Dezember
2001 erreichten Rekordhoch. Die Zahl der Arbeitslosen (3,65 Mio.) hat jedoch im 18.Monat in Folge zugenommen.
~ Nach Meinung des japanischen Finanzministers Shiokawa mĂĽssten die Staaten
der G7 sowie asiatische Staaten in Devisenfragen zusammenarbeiten, um das
internationale Finanzsystem zu stabilisieren.
~ Japans Notenbankchef Hayami hat der Regierung die Zusammenarbeit mit der
Notenbank zugesagt, zugleich aber die Eigenständigkeit bei den Zinsentscheidungen
deutlich gemacht.
~ Nach Aussage von Wirtschaftsminister Takenaka mĂĽsse das Geldangebot in Japan
weiter erhöht werden.
~ Die Vereinigten Staaten und GroĂźbritannien haben erneut auf die rasche Verabschiedung
einer Irak-Resolution der Vereinten Nationen gedrängt.

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