- Oder geht's doch a bisserl abwärts? - dottore, 31.10.2002, 14:48
- Re: Oder geht's doch a bisserl abwärts? - El Sheik, 31.10.2002, 16:25
Oder geht's doch a bisserl abwärts?
-->Konjunktur/
(Zusammenfassung 1415)
Bundesregierung drückt Wachstumsprognose deutlich nach unten =
Berlin (dpa) - Die Bundesregierung hat sich nun auch offiziell dem wachsenden Konjunkturpessimismus angeschlossen und ihre Wachstumsprognosen deutlich gedrückt. Nun wird der deutschen Wirtschaft im kommenden Jahr nur noch ein reales Plus von eineinhalb Prozent zugetraut, nach bisher zweieinhalb Prozent. Für dieses Jahr dürfte das Bruttoinlandsprodukt nach Regierungseinschätzung nur um ein halbes Prozent zulegen. Zuvor war man von drei Viertel Prozent Zuwachs ausgegangen. Die so bereits erwartete neue Prognose wurde am Donnerstag vom Bundeswirtschaftsministerium veröffentlicht.
Allerdings sieht die Bundesregierung nach wie vor eine wirtschaftliche Erholung im 2. Halbjahr 2002, die sich im kommenden Jahr fortsetzen und an Breite gewinnen soll. Der Arbeitsmarkt werde aber erst allmählich von der konjunkturellen Belebung profitieren. Von den Reformen der Hartz-Kommission erwartet das Wirtschaftsministerium im nächsten Jahr spürbare Entlastungen.
Das Wirtschaftsressort unter Leitung des neuen Ministers Wolfgang Clement hat damit erstmals wieder Herbstprognose der Bundesregierung vorgelegt. Clement hatte die Zuständigkeit für die Konjunktur, die vor vier Jahren ins Finanzministerium verlagert worden war, nach der Bundestagswahl in sein neues Ressort zurückgeholt. Die neuen gesamtwirtschaftlichen Eckwerte bilden auch die Grundlage für die Steuerschätzung Mitte November und für die Beratungen im Finanzplanungsrat.
Clement hatte kürzlich bereits angekündigt, dass sich die neue Vorhersage der Regierung in der Nähe der Einschätzung der Wirtschaftsforschungsinstitute bewegen werde. Die sechs führenden Institute erwarten erst im Verlauf des kommenden Jahres eine allmähliche wirtschaftliche Erholung. Sie gingen in ihrem in der vorigen Woche veröffentlichten Herbstgutachten von 1,4 Prozent Wachstum im nächsten Jahr aus, nach 0,4 Prozent in diesem. Die Arbeitslosenzahl würde danach in beiden Jahren bei rund 4,1 Millionen im Jahresdurchschnitt liegen. dpa ta yydd kf 311408 Okt 02

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