- Anmerkung zur Geldtheoriedebatte - Pudelbirne, 01.11.2002, 09:16
- Quadratur des Kreises - Turon, 01.11.2002, 14:26
- Wie einer sagte: Das Nachdenken über Geld hat mehr Männer zu Narren gemacht - Galiani, 01.11.2002, 15:04
Anmerkung zur Geldtheoriedebatte
-->In der Physik hat man sich lange mit der Frage rumgeschlagen ob Licht eine Masse hat oder ist eine Welle ist. Nun ist sich der Physiker bewusst, dass solche Sichtweisen Theorien darstellen und eine Theorie in der Physik nur in einem bestimmten Kontext wahr ist. Im Falle des Lichtes ist es ja so, dass beide Theorien nebeneinander existieren. In einem bestimmten Kontext verhaelt sich Licht als Welle in einem anderen eben als Photon.
Wenn ich mir die Debatte ueber das Geld anschaue, so scheint das Lichtproblem gerade mal trivial.
Definitionsprobleme:
Geld heute und Geld in Rom sind verschiedene Dinge. Heute reden wir von Geld in Rom, aber damals waren es eher pecuniae (Muenzen). D.h. wenn von ‚Geld’ geredet wird, sollte gesagt werde, welches ‚Geld’ gemeint ist Und Rueckschluesse (weil ‚pecuniae’ so und so gewesen sind, ist Geld heute in Europa so und so) muessen mit der gebotenen wissenschaftlichen Vorsicht geschehen.
Theorie und Praxis:
Geldtheorie ist als Theorie nur unter den durch die Theorie benoetigten Rahmenbedingungen (siehe Licht) relevant. Wenn diese Rahmenbedingungen in der Praxis vorliegen so erlaubt mir die Theorie dann entstprechende Vorhersagen. Diese Rahmenbedingungen werden leider immer unterschlagen, so dass entsprechende Konfusion auftaucht.
Ich bezweifele aber, dass hier jemals Einigkeit herrschen wird ueber Geldtheorie, wenn schon ein Problem, dass eine eindeutige Loesung hat (Ziegen), hier nicht geloest werden konnte. Denn vielleicht gibt es nicht nur eine wahre Theorie des Geldes und somit eindeutige Antwort...

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