Re: Die langjährige Statistik sagt eh etwas anderes.

verfasst von igelei, 02.11.2002, 19:53

-->>Hallo igelei,
>wodurch schliessen Sie die Möglichkeit aus, dass es aus nach Q1 so weitergeht?
>und weitergeht...und weitergeht?

Weil das Problem die Schulden sind, die Verbraucher und Staat in den fetten Jahren angehäuft haben. Analog zu Japan kommt irgendwann der point of no return. Und wenn man sich die aktuelle Lage anschaut, scheint der erreicht. Oder glaubt jemand wirklich, dass die Amis ein Wachstum von 3,1% real gehabt haben? Ich denke, dass es genauso wie bei den letztjährigen BIP-Zahlen laufen wird. Angeblich war ja alles halbwegs ok, wenn man die"Berichte" der Medienmafia in 2001 verfolgt hat. Aber ups, dieses Jahr kam dann doch merkwürdigerweise raus, dass 3 von 4 Quartalen im letzeten Jahr negativ waren. Schon seltsam, oder? Gibt meines Wissens keine Analogie davor, wenn man von den"Wachstumszahlen" der Ostblockindustrie absieht. Das US-Satistiker jetzt genauso handeln ist ja wohl klar. Nur dummerweise hat diese Taktik den Ostblock nachweislich auch nicht vor dem Zusammenbruch gerettet.

>Auch das sog. PPT oder wer auch immer lernt sicherlich dazu.Und hat in den letzten Quartalen schon gute Erfolge erzielt, finde ich.

Ist halt die Frage, ob es ein Erfolg IST. Aus meiner Sicht ist der einzige"Erfolg", dass ein paar amerikanische Verbraucher ihr Konsumverhalten NICHT den realen Erfordernissen angepasst hat, und die würden SPAREN heißen. Ob das in alle Ewigkeit so weiter fortgeschrieben wird?

Einfach mal einen Blick auf folgenden Chart werfen:
http://finance.yahoo.com/q?s=^DJI&a...mp;t=5y&l=on&z=m&q=l

Herbst 98 war der Drops im Wesentlichen gelutscht, die Asienkrise begann, niemanden interessierte es, schon gar nicht Mr. FED Chairman. Dann erinnere man sich mal an LTCM etc.. Greenspan warf die Druckmaschine an, 3 Zinssenkungen in rascher Folge, nicht, wie in den Medien kolpotiert, weil die Asienkrise plötzlich ausbrach, die gabs lange vorher, ebenso wie Währungskrisen in Mexico, Indien, Russland etc., sondern weil ein armseeliger Hedgefonds, also seine Wallstreetmafiakumpane, in Schwierigkeiten geriet. Aus DIESEM und keinem anderen Grund gabs die Zinssenkungen. Die Folgen waren aber, dass (fast) JEDEM Anleger der Glauben oktroyiert wurde, dass es gleichgültig ist, welche Krisen auch kommen. Ein allmächtiger FED Chef löst sie alle, just with printing money ("wall of liquidity"). Und die richtige Blase wurde aufgeblasen. Was soll Money auch tun? Die Realwirtschaft braucht keine M3 Steigerungsraten von jährlich 10-20%, schon gar nicht, wenn sie gerade mal um 3% wächst, wovon noch mehr als die Hälfte von hedonischen Indizes vorgetäuscht werden. Die eigentliche"richtige" Blase der Endphase ging gerade mal von Oktober 98 bis Januar 2000, ab da wurde jede Rallye immer kürzer. Wenn man davon ausgeht, dass sie das gleiche Spiel versuchen und es gelingt, wird die nächste Ation eben auch deutlich kürzer als ein Jahr dauern. Wie lange sie den Mob noch veralbern können weiß niemand wirklich, insofern ist mein Tipp mit Ende Q1/03 auch nur geraten, aber die saisonalen Ereignisse der jüngeren Geschichte haben halt m. E. eine ganz gute Wiederholungswahrscheinlichkeit.

MfG
igelei

>(siehe Crash in verdaulichen Raten, Goldpreis etc.)
>Schöner Wochenend-Gruss
>Os

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• Oktober:..von wegen Crashmonat. Für den DOW war es seit 1982 der beste Monat - foreveryoung, 02.11.2002, 09:21
  • Die langjährige Statistik sagt eh etwas anderes. Bemerkenswert ist aber, dass.. - igelei, 02.11.2002, 11:22
    • Re: Die langjährige Statistik sagt eh etwas anderes. - Oswald, 02.11.2002, 13:24
      • Re: @Oswald wie sollen die AMIS das machen? - Luigi, 02.11.2002, 18:49
      • Re: Die langjährige Statistik sagt eh etwas anderes. - igelei, 02.11.2002, 19:53
    • Re: Die langjährige Statistik sagt eh etwas anderes. Bemerkenswert ist aber, dass.. - XERXES, 02.11.2002, 13:34
  • höhö:) (owT) - Spirit of JuergenG, 02.11.2002, 16:08