- @ Dieter und @ Rene(Geschichte aus polnischer Sicht) - Turon, 07.11.2002, 03:08
- Re: @ Dieter - Dieter, 07.11.2002, 16:53
@ Dieter und @ Rene(Geschichte aus polnischer Sicht)
-->Zunächst mal an Rene!
Du schreibst:
/...Trotzdem meiner Sympatien zu PL würde ich dort nicht alles mit der rosa Brille sehen. Das soziale Netz gleicht mehr dem amerikanischen, wer es nicht schafft bei ca. 18% Arbeitslosigkeit ist schnell ganz draussen (Schwarzarbeit blüht dort viel besser als hier).../
Ich will niemals behaupten, daß in Polen alles zu besten bestellt ist.
Allerdings: das soziale Netz was Du ansprichst - ist so Leid es mir tut
das auch sagen zu müssen - gerechter. Wer nichts leisten will, wird schnell
belehrt, daß sich Bequemlichkeit nicht lohnt. In Deutschland wird das noch absolut unvermeindlicher Schritt sein - so zu verfahren. Leider.
Warum ist das so? Nun - was Gesundheitskosten angeht - (sorry ich bin aufgrund
meiner persönlicher Lebenserfahrung ein Hardliner geworden) - ich kann nicht mitansehen, wie eine deutsche 70-jährige bereits deswegen den Arzt aufsucht,
um mit dem einen Schwätzchen zu halten, bei dem der Arzt wohlwollend weiß,
daß sie eben nur ein Schwätzchen halten will.
Bevor die alte Frau zum Arzt ging, mußte sie ersteinmal zum Frisör.
Das ist sicher nur ein Beispiel von Vielen. Und es sagt - ganz ohne Worte -
Vieles über dem Zustand, den Ihr noch zu bewältigen hat. Entschuldige bitte -
wenn es hart klingt, ich habe ja Verständnis wenn Jemand krank ist - und die
Krankheit auf Gesundheitskosten zu beseitigen versucht - aber wenn schon Jemand
ein Kränzchen auf Kosten der Wohlfahrtstitte unterhält, und zwar von beiden Seiten dann ist es deutlich viel zu viel des Guten.
Ich kann mich auch nicht erinnern, jemals in Polen - wegen Durchfall,
oder wegen Kopfschmerzen - einen gelben Schein womöglich für ganze Woche bekommen zu haben. Und deswegen lagen die Gesundheitskosten noch in sozialistischen Polen unter 5%.
Ebenfalls bin ich kaum der Ansicht, man müsse Arbeitslose mit Arbeitslosengeld
unterstützen, es sei denn sie geben zu erkennen, daß das was sie machen
diese Forderung gerechtfertigt.
Für alle anderen gilt: warme Suppe und evtl. noch auf Kredit finanzierte
Miete. Ich bin auch bereit zu sagen - wenn man aufgrund Arbeitslosigkeit
Selbständigkeit in Erwägung zieht - so muß ich dem Mann/Frau möglichst unterstützen.
Sieh Dir mal das beispiel mal genau an: deutsche Leistungen an Sozialhilfeempfänger wie auch an Arbeitslose betragen Milliarden.
In die"staatliche Venture Capital" treffen aber kaum mehr als 10 Milliarden.
Wenn ein Arbeitsloser gescheitert ist mit seiner Selbständigkeitsgedanken,
ist es immer noch billiger, als etlichen die Untätigkeit schmackhaft zu machen.
Das ist die eine Seite der Medaille.
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Ich will es noch mal betonen: ich bin nicht sozialkalt und liebe es nahezu mit
einfachsten Menschen zu kommunizieren, weil sie mich darin aufbauen, ein Mensch zu bleiben.
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Dann führst Du auf:
/...Für Urdeutsche bieten sich in Pl viele Fettnäpfchen (wie in ESP sicher auch). Wenn man diese nicht umschifft, könnte es schonmal zu Problemen kommen..../
Ich denke, es ist zwar sehr schwieriger Thema - aber lassen wir es mal durchleuchten. Nach dem Verständnis des polnischen Staates und auch der Menschen darin, ist es nach wie vor ein Problem Grundstückeigentum
an Ausländer zu bewilligen.
So Leid es mir tut - ich kann gerade bei den Polen gerade das verstehen.
Es ist ein polnischer Staat, der die Eigentumsverhältnisse schon immer
verschleuderte - bis man sich Polen eines Tages aufteilte. So wie der Wunsch
der Deutschen nach Ordnung nach dem 30-jährigen Krieg, wünschen sich die Polen
endlich mal, daß das Land Ihnen und nur Ihnen gehört.
Auch wenn das weh tut: Ostpreußen sehen die Polen immer noch als Eigentum.
Die Urbewohner sind längst ausgerottet, der Kreuzritterkloster wurde zu damaligen Zeiten nur dazu angemietet um diese Gebiete den Polen einzuverleiben.
Persönlich sehe ich das nach wie vor, als perverse Expansionspolitik - Tatsache aber ist - man verspsach den Rittern der Kreuzritter ganz klar damals
Ländereien wenn sie diese erobern, allerdings UNTER POLNISCHER KRONE.
Man hat niemals unter Konrad Mazowiecki gesagt, ihr dürft dann eigenen Staat
gründen. Man hat ihnen aber versprochen, die Gebiete als freundliche Gesinnte
zu überlassen.
Es ergibt sich aus dem Verlauf der topologischer Karte von Ostpreußen/Mazuren.
Die Ländereien konnten in XII. Jahrhundert sehr einfach von Norden eigenommen werden (sehr guter Angriffspunkt gegen Polen durch Wikinger, Schweden etc.)
Gegen die Ureinwohner - den Urpreußen hatte man im Prinzip nichts -
bis auf die Tatsache, daß sobald Polen sich woanders verteidigen mußte,
gab es Unruhen an der Grenze).
Der Konrad Mazowiecki holte also Kreuzritter ins Land, um diese Unruhen
mit Hilfe einer Fremdmacht stillzulegen - und wurde enttäuscht.
Die Kreuzritter haben schnell andere Verbündete gefunden, und es handelte sich um die Preußen. Die Schlacht unter Tannenberg/Grunwald im Jahre 1410 hat in übrigen genau das bedeutet, was Du heute haßt.
Die Kreuzritter bekamen vom Vatikan die Erlaubnis das Christentum im Osten Europa zu verbreiten - und Polen hatte immer mit dem Orden der Kreuzritter Probleme - also hat man sich mit den Litauern gegen die Kreuzritter verbrüdet,
obwohl die Litauer kampflos das Christentum haben wollten.
Dies hätte aber die Ziele des Ordens der Kreuzritter zu Nichte gemacht.
Deswegen hat man sich bemüht, Polen als Ungläubige darzustellen, deswegen
hat man polnische Handelsschiffe gekappert und die Union Polens mit Litauen
hat zu einer offener Auseinandersetzung zwischen dem Orden/Rest Europa und Polen/Litauen im Jahre 1410 geführt. Diese Schlacht haben nun mal die Polen gewonnen.
Um Freindenswillen hat der damaliger König Wladyslaw Jagiello sich nicht auf völlige Übernahme der Ostpreußen geeinigt, sondern auf Lennum (steuerliche Abhängigkeit). Der Orden durfte also seine Autonomie durchaus behalten.
Die Folge davon war, daß bereits 2000 Jahre später, als die Schweden in Polen
einmarschiert sind, sich der Orden der damaliger Ostpreußen schnell auf die schwedische Seite umorientiert hat.
Und deswegen müssen sich die Deutschen tatsächlich daran gewöhnen, daß Ostpreußen niemals den Deutschen angehört hat, das war nie der Zweck der Vereinbarung. Alles was Polen in diesem Kontext vernachlässigt hat, war
ein Opfer, damit seitens dieser Grenze absolute Ruhe herrscht - gute Handelskontakte etc.
Polen hatten also niemals was gegen die Deutschen. Sie haben Ihr Eigentum gewahrt. Und wurden dabei mehrmals mißbraucht.
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Wer daran zweifelt: der polnische Staat in XV und XVI Jahrhundert war derart stark, daß einer Invasion nach Deutschland überhaupt nichts im Wege stand.
Wir haben darauf verzichtet und haben erhofft, an der deutsch-polnischer Grenze
Ruhe zu finden.
Die Polen und die Deutschen - bei effektiver Ressourcennutzung sind nach meiner Einschätzung, die Mega Think Factory mit absoluter Zuverlässigkeit gepaart. Ein Keim einer absoluter Großmacht, die dazu noch gerecht und tapfer agieren kann. Und wir haben die Chance niemals wahr genommen.
DAS IST EIN HISTORISCHER VERLUST, FÜR BEIDE NATIONEN UND BEIDE STAATEN.
Staatdessen haben wir immer die Klingel gegen uns erhoben. Tolle Leistung. Jungs.
Aber Polen braucht absolute Eigenständigkeit und Rückendeckung - genauso wie Deutschland auch.
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Wer das nicht erkennt, kann auch nicht erkennen, warum Polen sich absolut zickig darstellt, was Grundstücküberlassung für ausländische Investoren
angeht. Und ich prophezeihe auch noch, das es noch viel schlimmer werden will.
Nach meiner objektiver Einschätzung braucht Polen einen starken Partner
und dieses Land hatte nichts gegen ein strakes Deutschland.
Pilsudski war bereit deutsche Truppen unter Hitler nach Ostpreußen zu
durch polnisches Hochheitsgebiet durchzulassen. Er wurde ermordet.
Und schon alleine deswegen traut Polen heute nur noch der zahlender Hand.
Wir wollen die EU nicht - weil sie teurere Bedingungen stellt, als die Amis selbst.
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Meine persönliche Meinung dazu: gemeinsames Europa ist endlich die einzig richtige Entscheidung. [u]Solange auf die strukturellen Probleme jeweiliger Teilnehmer Rücksicht genommen wird. Tut aber das europäische Haus gar nicht.
Und deswegen will ich doch lieber Europa II abwarten.
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Du schreibst weiter:
/....Zumindest in Kleinstädten und auf dem Land hat die Kirche so ziemlich alles im (Würge-)griff. Für mich, als bekennender Gegner religiösen Kultes ist dies ein ernstes Hindernis..../
Es gibt absolut kritische Stimmen gegen die Kirche und zwar möchte ich nicht wagen, daß die dies die Mehrheitsstimme sei - aber ich bin sicher, daß in dem Verlauf der nächsten 10 Jahre wird es die Mehrheitsstimme werden.
Weder ist Polen streng katholisch, noch traut sie der Kirche iregndetwas Postives zu. Deiner Beschreibung nach, könnte es allerdings stimmen. In den
Dofen und Kleinstädten hat der Katholizismus durchaus große Zustimmung -
allerdings ich kann Dir versichern, daß die Polinen keineswegs so streng katholish sind, wie man es als Senior oder Unkundiger erwartet, noch legen sie einen Wert darauf. Meine Cousine - Diplomwirtschaftswissenschaftler ist alleinerziehend - meine Schwiegerin Alter 32 mit zwei Kindern - vom Beruf Psychiaterin bereits geschieden, meine zweite Cousine Vertriebsfachfrau
für ein Internetportal, der gerade die verlustreichen Umsätze der Schweden,
der Finnen, und der Engländer ausgleicht ist absolut bewußter Single
die lachen sich ins Fäustchen über den Vatikan und den Papst und den Priestern.
Ich kenne auch noch keine Gemeinde, die eine sexuelle Unschuld eines Priesters
bescheinigen will, im Gegenteil, die polnische Kirche agiert im großen und ganzen, als Handelswerkzeug, Kontaktvermittler etc.
Insofern wollte ich noch beifügen, daß ich als 8-jähriger Junge den katholischen Zwang von mir abgewiesen habe. Das allerdings nur so nebenbei.
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Weiter schreibst Du:
/...Nun leider werden auch in PL aufgrund der Arbeitslosigkeit die Leute massiv vom Arbeitgeber missbraucht. So wurde nach einer 22! Stunden Schicht der Arbeitgeber gefragt, ob das hier Auschwitz werden soll. (Vorkommnis aus der Familie, nicht Zeitung)..../
Nun: meine Schwiegerin, die Psychiaterin hat einen 24-stündigen Dienst zu absovieren - und ich denke es wird Dir klar sein, daß auch das in einem
Irrenhaus nicht gerade zu dem angehmen Seiten des Lebens gehört.
Na ja: wie Du vollkommen korrekt aufführst - ust die Arbeit in Polen knapp.
Ich für meinen Teil lasse die Leute durchaus länger arbeiten. Als die Standardschicht von 8. Stunden.
Allerdings sind die Leutz selbst damit einverstanden.
Anderseits möchte ich bemerken, daß es gerade 22 Stunden dauert - bis offenkundiger typisch polnischer Widerstandsgeist aufersteht.
Ich kann mir allerdings durchaus vorstellen, daß Dein Familienangehöriger daraufhin gehen durfte. Er brauchte allerdings auch nicht wieder zu kommen.
Nun: wie Du sicher weißt, wird in Polen in aller Regel auf die staatliche Verordnungen, keine Rücksicht genommen. Es kann durchaus passieren, daß Du da plötzlich einen ambitionierten polnischen Porschefahrer als Arbeitgeber kennengelernt hast, der auch noch aus Schlesien kommt - der denkt ganz sicher, er kann sich alles leisten.
Nun: ich oute mich: ich wünsche Schlesier keinem echtem Arbeitgeber und auch keinen Freund und auch einem Feind nicht. Der Arbeitgeber und der Freund ist mir echt viel zu schade, und der Feind ist auch kein feind der einen Schlesier einstellt. Das ist zwar primitiv, allerdings werde ich niemals einen Schlesier einstellen, oder als echten Konkurrenten ansehen. Tut mir Leid auch dies sagen
zu müssen - es ist die einzige ethnische Gruppe mit der ich nicht klar kommenkann. Generell verstehen sich die Polen mit der schlesischer Minderheit nicht, und diese Erkenntnis würden ganz klar auch die Deutschen machen.
Faul und pärfide sind sie, verlogen und untertänig wenn es sich lohnt. Von so einem wirst Du niemals die Wahrheit erfahren, und schon gar nicht eine Wohltat.
Der polnische Durchschnitts IQ würde rapide steigen, wenn man Schlesien ausgliedert, und den Deutschen würde der IQ rapide sinken, wenn man Schlesien
eingliedern würde.
Es ist ein kriegsbefürwortender Volk. Ich will hoffen Niemand fühlt sich beleidigt von den Postern - allerdings wenn ich Intelligenzbeweis benötige um zu fechten, dann gilt dieser seitens der Schlesier so oder so.
Das ist jetzt zwar durchaus pervers - allerdings leider.
Ferner: natürlich gibt es auch in Polen Leute die bereit sind andere untertänig zu machen - gegen Dummheit gibt es bekanntlich keine Pille - und für diese spreche ich nicht, wenn ich gesunden polnischen Geist hervorheben will.
Was allerdings ponische Individualität hervorhebt ist bereits Dein Posting:
bereits nach 22 Stunden ununterbrochener Arbeit hat Jemand gewagt den Arbeitgeber zu fragen, ob dies ein zweiter Ausschwitz werden soll.
Glaub mir - das erlebst sehr selten in Deutschland - aber in Polen ist es absolut typisch.
Es gibt zwar auch die Intelligenz unter den Schlesiern - aber die offenbart sich
sehr selten. ;)
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Was die von Dir erwähnten Bauvorschriften angeht. Ja - Polen sind da ziemlich zimperlich, anderseits erteilen sie wie keine andere Nation die meisten Genehmigungen für Besonderheiten.
Generell würde ich sagen, es gibt durchaus Bereiche wo der Gesetzgeber regulierend Einfluß nehmen darf. Als erstens gilt es eben dem Hausbau,
und dicht dahinter den Lebensmittel.
Aufgrund meiner Ausbildung zu Lebensmitteltechniker kann ich Dir klar sagen -
etwa 50% aller Lebensmittelprodukte des Westens hätten polnische sozialistische
Normen gar nicht erst zugelassen. In Coca-Cola ist der pH Wert zu sauer und dazu trifft bei der Untersuchung der Substanzen auch noch H3PO4 auf - eine heimtückische Phosphorsäure auf. Bevor der deutsche Gesetzesgeber sich dazu durchrungen hat, dies auf Zusammensetzung der Cola Dose zu schreiben, hat polnische Regierung erwogen Cola gar nicht erst auf den Markt reinzulassen.
Letztendlich hat Coca Cola sich bereit erklärt die Auflistung der Phosphorsäure auf polnischen Cola Dosen zu akzeptieren. /Deutschland hat es dann irgendwann auch noch geschafft/. Wer hat sich da gegen Coca Cola durchgesetzt? Die Frau die das möglich machte, hat neben mir als absoluter Klassen Primus neben mir
die Schulbank gedrückt (und ich war lediglich mittelmäßig und auch das ist untertrieben).
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Summasummarum: natürlich ist Polen nicht das Honigland - aber es gibt spezifische ethnische Eigenschaften, bei den Polen, vor der ich jederzeit tief verbeugt laufen werde.
Die Leute wissen was Eigenständigkeit bedeutet, und jeder spielt es so wie er es kann auch aus.
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Was generell die Wahlen angeht - man muß bei den Polen auch noch durchaus
örtliche Mentalität berücksichtigen - allerdings wissen sie auf eigene spezifische Art, wann ein Faß voll ist. Wer sich hier einmal verzettelt
der erreicht niemals was.
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So - jetzt zu Dieter:
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Du schreibst:
/....Deine Beschreibung zu Polen aus Deiner Sicht geflällt mir und entspricht im Wesentlichen meiner pers. Lebenseinstellung, die ich im übrigen als absolut normal betrachte, wie Du die Deinige auch. Leider kann ich kein polnisch..../
Die Erfahrung ist in einem gewissen Sinne absolut einmalig. Man muß es eine Weile erleben, bis man weiß, daß es ein Charme einer ethnischer Gruppe ist.
Du schreibst:
/...Wer kämpfen will, sei es für Freiheit oder andere Ziele, braucht dafür ein gesundes Selbstbewußtsein. Aus Deiner Einschätzung heraus haben die Polen das, so wie viele andere Nationen..../
Ich werde nicht müde zu behaupten, daß der Kern des Deutschtums ganz anders aufgebaut ist, als aller anderer Nationalitäten. Die Deutschen haben zwei Kriege nacheinander verloren - und das bedeutet - sie brauchen einen Schutz einer höherer Macht, also der Macht eines Staates. Und genau das ist das deutschspezifische Problem. Kein Selbstbewußtsein, und keine Ahnung, was man mit den enormen Kapazitäten eigenes Hirns anfangen kann.
Es wird zwar in Germany viel von Selbstbewußtsein geredet. Meiner Erfahrung nach: von Selbstbewustsein zu reden und diese auch zu haben ist ein gewaltiger Unterschied. Die Deutschen versuchen erst das Selbstbewußtsein zu haben
und es gibt nichts leichteres als sie auf das back to the roots zurückzuverbannen. Es ist allerdings pervers gemanagt, wie man mit den edlen Deutschen umspringt.
/....Ich denke auch, daß die Staatengemeinschaften sehr stark dafür mitverantwortlich sind..../
Ich denke, daß der Krieg dafür verantwortlich ist, seine mangelhafte Aufarbeitung in den Herzen den Deutschen. So ist es natürlich auch sehr einfach,
durch Siegermächte auch noch beherrscht zu werden.
Mich lehrt persönlich die Erfahrung, daß mangelhafte Aufarbeitung der persönlicher Geschichte, die größten Stolpersteine in persönlichen Dingen
sind. Und ich denke, daß eine Nation - mal als eine gemeinsame Psyche -
die selben Fehler macht - wie ein einzelnes Individuum. So gesehen - ist es
ein Leichtes von einem Genie binnen Minutem zu Vollidioten zu werden.
Die Geschichte der Deutschen schreibt Ihnen vor - eigene Fehler zu eigenen Stärken umzuorientieren. So gesehen sind die Verbrechen aus dem zweiten Weltkrieg, nichts weiter als Besinnungsaufruf. Ihr seid eine starke Nation
die das Zeug hat, auch noch zu den gerechtesten Nationen der Welt zu werden.
Verspielt diese Chance nicht.
Die Amis? Tja - die werden Kraft Ihrer Macht 3/4 der Welt aus dem Atlas ausradieren und niemals was dazu lernen.
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Pushkin - ein russischer Dichter war ein sehr schlechter Schüler - ein Querkopf - heute ein Nationalheld nahezu. Jurij Gagarin - bis zum 11.Lebensjahr angeblich ein verängstigter Junge sobald er eine Treppe sah.
Einige wenige Beispiele - für Schwächen die irgenwann zum Stärken wurden.
Ich will mal gar nicht aufführen, welches Volk noch so erfolgreich gegen
eigene Sitten Kraft einiger Querdenker emporgetreten ist. Aber ich denke Ihr werdet diese in Daimler, Diesel, Porsche etc und Co. durchaus finden.
Aus Schwächen werden die absolutesten Stärken geboren.
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Du schreibst:
/....Ein Land, vor dem man ggf. Angst hat oder hatte bekommt man gefügig, wenn man dem Volk permanent Schuldbewußtsein und Sühne auferlegt. Und so lange z.B. Möllemanns Äußerungen so heftig kritisiert werden, funktioniert dieser Mechanismus perfekt..../
Einfach nicht beachten diesen Idioten - der ein Publikationskartell zu vertreten versucht. Wie hieß er noch mal?
Mölle ist ein Nationalheld. Daß er Dreck am stecken hat - daß kann ich durchaus
verzeihen, denn hier hat der Dreck scheinbar einen edlen Motiv gehabt. Jeder der ihm jetzt zu zerfleischen versucht, hat generell kein Gespür für echte Volkseminenzen.
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/....Da sich aber alle Ungerechtigkeiten einmal rächen, wird diesesmal vielleicht am deutschen Duckmäusertum Europa zugrundegehen. Europa braucht im Zentrum ein wirtschaftlich stabiles und starkes Deutschland. Damit Deutschland diese Aufgabe wahrnehmen kann bedarf es selbstbewußter, selbständiger Menschen in Deutschland....../
Ich möchte das so sagen. Daß Europa ein wirtschaftlich starkes Land in der Mitte
haben muß, steht absolut außer Frage. Ich möchte aber darum bitten, Nachsicht zu üben, wenn ich nicht sage welches Land dazu auserwählt zu sein scheint. Die Deutschen haben extreme Gaben, die diese Anforderungen erfüllen. Die Deutschen müssen allerdings auch erkennen, daß die Wahrnehmung dieser Aufgaben Ihnen auch zusteht, und eigene Ziele nicht mehr militant, umso mehr mit Fairness angenagen werden müssen. Das ist - so Leid es mir tut - das Erbe von Hitler. Humane, und edle Zwecke mit der Stärke zu erfüllen, die sich zwar Hitler irgendwie wünschte, aber mit Gewalt erreichen wollte, eben nicht mehr mit Gewalt erfüllen
durchzusetzen zu versuchen - und eben zum Wohle von europäischer Gemeinschaft.
Zahlungen an fremde Regierungen sind da gar nicht erst inbegriffen. Jedwede Macht, die was aus sich hält wird Almosen verspotten.
Wie ich Dir alleine schon zu sagen versuche. Polen braucht weder deutsches Geld, noch deutsche Verwaltung - wir brauchen aber a) gegenseitige Assekuranz,
und b) gemeinsame Ideen; Forderungen? ich denke - gerade was die Zahlungen Deutschlands an EU angeht, das braucht wirklich Niemand.
/......Nur daraus erwächst die Kraft zur Erneuerung.
Unsere Nachbarn sollten sich nicht beklagen, wenn die Deutschen im Moment nicht dazu fähig sind,....../
Es gibt kein Land auf dieser Welt, der verpflichtet werden darf, zu irgendetwas fähig zu sein. Das allgemeine Echo eurpoaweit heißt: Kohl und Schröder sind die besten, was Vertretung der [u] deutschen und nationalen Interessen Deutschlands
den Deutschen passieren konnte. Ein polnischer Kohl wäre damit sehr erwünscht in Polen. Nun - die Deutschen wissen es natürlich besser.
/....schließlich sind sie alle mitverantwortlich, für die deutsche Psychose...../
Streite ich vehemmend ab. Tschuldigung. Die Deutschen Staatsführer haben sich und die Möglichkeiten eigenes Volkes - wie immer - massivst überschätzt.
Aus der Sicht der Franzosen, und aller übrigen europäischen Länder war es nötig
einen Subventionswilligen zu finden. Und Kohl war der absolut Dumme, der darauf einging. Als Europa kam - war er für die Wiedergutmachung und Verantwortungsübernahme und als die Wiedervereinigung kam, war er für den nationalen Gedanken.
Die Verdienste Kohls zum Aufbau der Europa sind nur dann unermäßlich - wenn sie von der Bevölkerung getragen und auf lange Sicht als gemeinsames Profit angesehen werden (Dauer 100 Jahre und 1000 Jahre des europäischen Friedens).
Ein Monument der Größe, der die Cheops Pyramide um Längen schlägt, in der Präzision düpiert, und obendrein auch noch echten Sinn ergibt.
Die Konsequenzen werden natürlich tragisch für die Völker werden - aber der Grundgedanke Kohls und Mitterands entspricht meiner Vorstellung von dem Preis, was ich für ewigen Frieden zahlen würde. Ich kann´s mir nicht aussuchen, in welcher Epoche ich lebe, und wieviel Steuern ich bezahle, und schon gar nicht kann ich amerikanischen Einfluß auf die Weltwirtschaft beeinflußen.
Und da wir uns ja entschlossen haben - auf irgendeine Art und Weise dieses Europa zu bauen - und ihrem Frieden - so ist es auch an der Zeit persönliche Interessen zurückzustecken.
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DIE EINFACHSTE FRAGE NACH DEM EUROPÄISCHEN FRIEDEN UND NACH DEM PREIS WAS ICH DAFÜR ZU OPFERN BEREIT BIN durfte somit geklärt sein.
Im Sinne des nationalen Interesse ist es keineswegs korrekt, sich aus Europa zurückzuziehen, weil es bereits jetzt so viel kostet. Ja es wird noch viel, viel mehr kosten. Aber ich denke, in 200 Jahren besteht die Chance dafür,
daß wir uns nicht mehr mit Abneigung gegenüber stehen, uns dazu auch noch gegenseitig achten und im keinen Fall gegeneinander Waffen ausstrecken.
Es liegt bei Schröder, die Zahlungen an die EU nochmals in Frage zu stellen.
Allerdings wird es kaum mehr helfen, um den deutschen Staatsbankrott entgegen
zu wirken. Europa wird eines Tages auf sehr harte Probe gestellt. Wenn wir die durchstehen, dann besteht die einmalige Chance daß der Kriegs- und Krisenherd
de Welt - eben Europa - endlich für immer beseitigt wird.
Dafür lohnt sich eben mal gemeinsam noch einmal wie Blödmänner zu ackern..
Jungs - es ist spät - ich habe hier noch etwa 20 Rechnungen zu schreiben,
von denen ich weiß, daß ich bei 5% vermutlich niemals eine Zahlung erhalten werde, bei 40% es ganz bestimmt nicht schaffen werde meine Forderungen
fristgerecht bezahlt zu bekommen und die 50% reichen um neue Rohstoffe
aufzukaufen.
Ich denke - ich habe angesichts dieses Paperbergs meine Forumspflicht getan,
und bitte mich zu entschuldigen, wenn ich wieder mal paar Tage hier - in diesem Forum nicht mehr - anwesend bin.
MfG. Turon
Weiter schreibst Du:

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