- US-Wirtschaftsdaten: Produktivität & Lohnstückkosten, Erstanträge, Grosshandel - COSA, 07.11.2002, 18:48
- Re: US-Wirtschaftsdaten: Nun fragt man sich, ob diese Produktivitätssteigerungen - Popeye, 07.11.2002, 19:20
- Re: Ich glaube schon bei Prechter darüber etwas gelesen zu haben: Er zeigte - Luigi, 08.11.2002, 02:57
- Re: Ich glaube schon bei Prechter darüber etwas gelesen zu haben: Er zeigte - Euklid, 08.11.2002, 08:43
- Re: Ich glaube schon bei Prechter darüber etwas gelesen zu haben: Er zeigte - Luigi, 08.11.2002, 02:57
- Re: US-Wirtschaftsdaten: Murx gebaut - Korrektur! - Cosa, 07.11.2002, 21:50
- Re: US-Wirtschaftsdaten: Murx gebaut - Korrektur! - - ELLI -, 07.11.2002, 21:57
- Re: US-Wirtschaftsdaten: Nun fragt man sich, ob diese Produktivitätssteigerungen - Popeye, 07.11.2002, 19:20
US-Wirtschaftsdaten: Produktivität & Lohnstückkosten, Erstanträge, Grosshandel
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Hallo,
~ zunächst die Initial Jobless Claims - die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung für die Woche bis zum 2.11.2002. [/b]
<ul> ~ [b] die Zahlen:
~ Die Erstanträgen sind die Woche auf saisonbereinigte 390.000; -20.000 gefallen. Die Anzahl der Vorwoche blieb unverändert bei 410.000; kann mich nicht erinnern wann die Zahl zuletzt nicht revidiert wurde ;-). In den Konsensschätzungen war ein Rückgang auf lediglich 400.000 erwartet worden. Der 4-Wochendurchschnitt befindet bei 402.000; in der Vorwoche 401.750.
~ Die Arbeitslosenquote für Versicherte für die Woche bis zum 26.10.2002 blieb bei saisonbereinigten 2,8%; im Vorjahreszeitraum lag die Quote ebenfalls bei 2,8%.
~ Die Anzahl der versicherten Menschen, die kontinuierlich arbeitslos sind, für die Woche bis zum 26.10.2002 verzeichnete einen leichten Anstieg von saisonbereinigten +4.000 auf 3.583.000 von den revidierten 3.579.000 (zuvor: 3.620.000).
Der 4-Wochendurchschnitt liegt bei 3.598.000, -7.250.
~ Die grössten Anstiege wurden in Wisconsin (+3.272) und Michigan (+3.103) notiert; während es zu den grössten Rückgängen in Tennessee (-2.089) und Florida (-1.888) kam.
~ Indikatoren-Beschreibung Erstanträge
~ Link zur Originalquelle</ul>
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<ul> ~ die Zahlen:
~ Der Produktivitätsanstieg (Produktion/Arbeitszeit) für den nicht-landwirtschaftlichen Sektor wurde mit +4,0% zum zweiten Quartal gemeldet, dabei wurde das zweite Quartal selbst auf +1,7% nach +1,5% nach oben revidiert. Erwartet wurden +4,2% für Q3.
Ausschlaggebend war die Produktion, die höher gemeldet wurde, ein leichter Anstieg der Arbeitszeit war allerdings zu beobachten; so ist es nicht verwunderlich, dass der Quotient Produktivität zulegen kann. Auf Jahresbasis sind das dann +5,3% für die Produktivität.
Die Produktivität im verarbeitenden Gewerbe kam bei +5,9% Q/Q (+5,9% J/J) ein; dabei wurde die Produktivität für langlebige Güter mit +8,8% und die der Verbrauchsgüter mit +2,0% angegeben.
~ Für die Produktion des nicht-landwirtschaftlichen Sektors lag der Anstieg bei +4,1% zum zweiten Quartal (rev. +0,9%, zuvor +0,8%); auf Jahresbasis sind das dann +3,5%. Das sorgte dann doch für eine gewisse Verwunderung. Wohl nicht nur in meiner Erinnerung ging es da in den letzten Monaten deutlich bei der Industrieproduktion nach unten, um genau zu sein, Ende des zweiten Quartals (Juni) stand der Index der Industrieproduktion bei 140,31 Ende des dritten Quartals (September) dann bei 140,49; das macht +0,13%. Prozentualen Veränderung von Juli - Sep.: +0,5%, -0,3%, -0,1% M/M. Selbst auf Jahresbasis ergab die Industrieproduktion nur einen Anstieg von +1,5%. Basis der heute veröffentlichten Produktion sind die Produktionsangaben im BIP, also nicht die vom Board of Governors veröffentlichte Industrieproduktion! Aber m.E. dürften die Zahlen nicht so stark divergieren.
Das verarbeitende Gewerbe verzeichnete einen Zuwachs von +3,4% Q/Q (+0,8% J/J) statt der in Q2 gemeldeten 3,5%. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2002 stieg insbesondere die Produktion der langlebigen Güter um +4,5% (+1,2% J/J), die der Verbrauchsgüter um +2,1% (+0,4% J/J).
~ Die Arbeitszeit konnte für den nicht-landwirtschaftlichen Bereich erstmals nach dem ersten Quartal 2001 zulegen um +0,1%; zuletzt wurde ein Rückgang von -0,7% gesehen. Das verarbeitende Gewerbe sah -2,4%, im zweiten Quartal waren -0,7% gemeldet worden.
Die reduzierte Arbeitszeit, die insbesondere im Jahresvergleich für das Produktivitätswachstum verantwortlich ist, weist auf Jahresbasis Veränderungen auf von -1,7% im nicht-landwirtschaftlichen Bereich, um -4,8% im verarbeitenden Gewerbe, dabei bei den langlebigen Gütern um -5,9% und den Verbrauchsgütern um -3,1%. Reduzierte Arbeitszeit heisst nicht geringere Wochenarbeitszeit für die Beschäftigten, sondern vor allem Entlassungen!
~ Die Lohnstückkosten für den nicht-landwirtschaftlichen Sektor kletterten nur noch um +0,8% Q/Q (-2,0% J/J). Erneut wurde ein Rückgang der Lohnstückkosten im verarbeitenden Gewerbe von -1,3% Q/Q (-2,1% J/J) nach -1,0% in Q2 gesehen; ausschlaggebend war der Rückgang bei den langlebigen Gütern von -4,1% (-3,5% J/J), die Verbrauchsgüterindustrie notierte +2,9% (0% J/J).
~ Der Stundenlohn für den nicht-landwirtschaftlichen Bereich stieg um +4,8% Q/Q (+3,3% J/J); das verarbeitende Gewerbe verzeichnete +4,5% Q/Q (+3,6% J/J). Für das verarbeitende Gewerbe war dies der grösste Anstieg seit dem dritten Quartal 2000 (+9,5%).
~ Die inflationsbereinigte Vergütung ergab eine Veränderung von +2,9% Q/Q für den nicht-landwirtschaftlichen Sektor (+1,7% J/J); das verarbeitende Gewerbe sah einen Anstieg zum zweiten Quartal von +2,6% (+2,0% J/J).
~ Indikatoren-Beschreibung
Originalquelle</ul>
Diese Gegenüberstellung musste jetzt kommen ;-)
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<ul> ~ die Zahlen im einzelnen:
~ die Umsätze: saisonbereinigt, aber nicht inflationsbereinigt lagen diese bei $233,4 Mrd. oder +0,1% zum Vormonat, und +3,7% im Jahresvergleich. Die Umsatzzahlen des August wurden um $0,2 Mrd. nach unten revidiert, prozentual sind das dann +0,8% M/M (zuvor: +0,9%).
Die Umsätze der langlebigen Güter verzeichneten ein Plus von 0,4% M/M auf $115,1 Mrd. und +2,6% J/J; den vierten Monat in Folge, dass die Umsätze auf Jahresbasis positiv ausfielen, zuvor lagen die Vergleiche 18 Monaten im Minus.
Dabei waren höhere Umsätze beim Maschinenbau (+3,3%), Unternehmensbedarf (+3,2%), dabei Computer und Software +2,0% (+1,8% J/J) und Bauholz (+2,5%) zu verzeichnen. Rückläufig waren Metalle (-1,7%), elektrische Artikel (-1,6%), Autos und Möbel je -1,1%.
Anders die Umsätze der Verbrauchsgüter, diese fielen nach +1,6% im Vormonat nun um -0,3% und liegen +4,8% über denen des September 2001, betrugen nun $118,3 Mrd.
Hier verzeichneten die Umsätze von Chemikalien und verwandten Produkten +2,3% M/M (+9,4% J/J), während die Umsätze von Getränken um -2,4% (+10,7% J/J) sanken.
~ die Lagerbestände: lagen ebenfalls saison- aber nicht inflationsbereinigt bei $285,7 Mrd. und +0,5% über denen des August und -3,4% im Jahresvergleich. Im Monatsvergleich wurde den vierten Monat in Folge kein Abbau der Bestände beobachtet; 18 Monate zuvor war es abwärts gegangen.
In den Konsensschätzungen war man von einem Anstieg der Lagerbestände um +0,2% ausgegangen. Der vorläufige Augustwert wurde um $0,2 Mrd. nach unten revidiert, prozentual ging es von +0,2% auf +0,1% zurück.
Die Bestände der langlebigen Güter lagen dabei am Monatsende +0,2% M/M und -5,9% J/J bei $169,9 Mrd.
Die Lagerbestände bei den Autos und Autozubehör stiegen um +2,7% (-2,6% J/J), im August waren diese um -% gefallen. Rückläufig war die Lagerhaltung bei Computern und Software -2,4% (-7,5% J/J).
Unter den Verbrauchsgütern, die selbst im Monatsvergleich um +0,9% M/M auf $115,9 Mrd. anstiegen und auf Jahresbasis um +0,5% kletterten, wuchsen am stärksten die Bestände von Mineralöl und seinen Produkten mit +4,2% (+15,0% J/J), sowie Getränke +2,3% (+4,7% J/J).
~ der Quotient Lagerbestände/Umsätze: liegt für sämtliche Güter wie bereits im Vormonat bei 1,22, vor Jahresfrist hatte er bei 1,31 gelegen. Der Quotient befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Serie, 1992.
Der Quotient für die langlebigen Wirtschaftsgüter betrug wie zuletzt 1,48; der für die Verbrauchsgüter 0,98 nach 0,97 im August.
~ Indikatoren-Beschreibung Grosshandel
~ Link zu Originalquelle</ul>
Die Lagerbestände im Jahresvergleich:
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Später am Abend werden noch die monatlichen Chain Store Sales veröffentlicht.
schöne Grüsse, vor allem an die Freunde der Produktivität ;-)
Cosa

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