- Béguelin(Pictet):" 1929 und 2000 - Kein Vergleich" - Oracle, 08.11.2002, 23:01
- Re: Béguelin(Pictet):" 1929 und 2000 - Kein Vergleich" - - ELLI -, 09.11.2002, 07:21
- Re: Béguelin(Pictet):" 1929 und 2000 - Kein Vergleich" / stimmt - Diogenes, 09.11.2002, 10:33
- Re: Béguelin(Pictet):" 1929 und 2000 - Kein Vergleich" - und ob! - Bob, 09.11.2002, 14:21
- Re: Es gibt nur zwei Möglichkeiten - entweder Pictet glaubt an den Unfug... - dottore, 10.11.2002, 10:08
Re: Béguelin(Pictet):" 1929 und 2000 - Kein Vergleich" / stimmt
-->Hi Oracle,
Ein Eintrag mehr fürs Kuriositätenkabinett *g*.
29 waren wir weit besser dran als heute. Wir hatten Gold als Geld (Geld netto), der Schuldenberg war niedriger, die Beteiligung an der Spekublase war weit geringer, der Staat zurückhaltender bei Steuern und Wirtschaftseingriffen,...
>Das Federal Reserve senkte den Diskontsatz zwischen 1930 und 1931 von 6% auf 1,5%, was aber angesichts des einsetzenden Preisverfalls eindeutig zu spät geschah.
Die hätte den Diskontsatz ERHÃ-HEN müssen - anno 1925. (Und die Welt hätte ihre Hausaufgaben in Sachen währung nach WK1 machen müssen)
>Heute haben die amerikanischen Währungsbehörden die gleichen Fehler zum Glück nicht wiederholt.
Doch haben sie in wesentlichen, siehe 1995 ff, das sollte genügen. Von all dem Filckwerk, das seit Ende WK2 gemacht wurde, will ich gar nicht anfangen.
>Es bleibt zu hoffen, dass sie in Zukunft noch weiser handeln.
[img][/img]
>Aber zu behaupten, die Geldpolitik habe bei der Depression der 30er Jahre keine wesentliche Rolle gespielt,....
Un ob sie eine wesentliche rolle gespiet hat. Die Geldpolitik der Fed war DER Faktor für die Depression.
Die Fed hat die Krise der 30er verursacht, so wie die ZB's die jetzige. Die Lehre daraus: Politik hat beim Geld nichts verloren! Und auch nichts in der Wirtschaft. Geldpolitik und Wirtschaftspolitik sind Widersprüche in sich selber.
>...zeugt von vollkommener Unkenntnis der geldpolitischen
Übertragungsmechanismen.
Die Unkenntnis der geldpolitischen Übertragundsmechanismen" (toller Ausdruck, ich erzittere in Ehrfurcht) offenbart sich darin, daß gewisse Ã-könömen glauben, man könnte Schulden mit mehr Schulden kurieren.
Der Plunder wurde während des Booms gemacht, nicht danach. An den Fehlern, die bereits gemacht wurden, ändern alle Zinssenkungen der Welt nichts. Der größte Plunder überhaupt ist unser Kredit-Papiergeld.
"Geldpolitischen Übertragungsmechanismen" heißt zu gut deutsch: Schulden müssen bedient werden. Sie werden immer bezahlt, wenn nicht vom Schuldner dann vom Gläubiger.
Gruß
Diogenes

gesamter Thread: