- Die Asset-Deflation läßt grüßen / Lebensversichererreserven schwinden dramatisch - RetterderMatrix, 09.11.2002, 12:58
- Re: Es geht nicht um die Solvenz, sondern um die Solvabilität, sorry - dottore, 10.11.2002, 10:26
Re: Es geht nicht um die Solvenz, sondern um die Solvabilität, sorry
-->>Die Reserven der Lebensversicherer schwinden dramatisch
>Der Börsencrash hat die Reserven vieler Lebensversicherer stärker angegriffen als bisher bekannt, berichtet das Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL. Nach einer bisher nicht veröffentlichten Studie der Rating-Agentur FitchRatings waren schon Ende 2001 bei 18 deutschen Versicherern die Reserven so weit abgeschmolzen, dass sie die aktuelle Gewinnbeteiligung nur noch maximal 18 Monate lang an die Kunden zahlen können. FitchRatings gab Lebensversicherern wie der Nürnberger Beamtenversicherung, Vereinigte Post oder HUK-Coburg das Rating-Urteil"schwach". Die Rating-Agentur unterstellte bei ihrem Test, dass die Nettozinsen auf die Kapitalanlagen seit Anfang 2002 bei null liegen.
Das ist ein alter Hut, und wurde hier schon ellenlang diskutiert. Man merkt dass Augstein tot ist.
Was heißt überhaupt"aktuelle Gewinnbeteiligung"? Die wird ausgwiesen, jetzt schnell abnehmend, und dann bei Endfälligkeit bezahlt. Die 3,25 bzw. was auf der Police steht, muss bezhalt werden, aber das ist keine Gewinnbeteiligung.
>Die Investmentbank Goldman Sachs, so berichtet das Nachrichten-Magazin weiter, geht sogar davon aus, dass rund 30 Versicherer aktuell Probleme haben,"die Solvenzkriterien zu erfüllen".
Das ist auch falsch. Es geht um die Solvabilität, also darum, ob Versicherer überhaupt Neugeschäfte tätigen können, mit denen sie ja sofort in ein 100-%-Risiko gehehn, noch bevor die zweite Rate überwiesen wurde (die ohnehin der Vertreter kassiert, jedenfalls bei gezilmerten Verträgen, was die Norm ist).
Man merkt, dass auch Leo Brawand längst pensioniert ist. Der"Spiegel" war eben früher besser.
Gruß!

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