- Irak: Bush hört auf die Hardliner - rodex, 10.11.2002, 10:55
- «Wie Krieg aussieht» - Praxedis, 10.11.2002, 12:02
- Re: «Wie Krieg aussieht» - SO IST ES. Vielen Dank für den Text und bitte.... - Medizinmann, 10.11.2002, 13:54
- Re: «Wie Krieg aussieht» sehr eindrucksvoll vielen dank (owT) - patrick, 10.11.2002, 15:20
- Rache ist zu erwarten! - King Henry, 10.11.2002, 18:10
- «Wie Krieg aussieht» - Praxedis, 10.11.2002, 12:02
Irak: Bush hört auf die Hardliner
-->IRAK-EINSATZPLAN
Bush hört auf die Hardliner
Uno-Diplomaten sprachen noch von Frieden, George Bush dachte an 1600-Kilo-Bomben und Elite-Truppen: Der US-Präsident soll schon letzte Woche detaillierte Pläne für den Irak-Krieg abgenickt haben. Offenbar folgte er der Linie des Pentagons. Die US-Streitmacht wird wohl doppelt so groß sein wie ursprünglich geplant.
Washington/New York - 200.000 bis 250.000 Mann sollen an Land-, See- und Luftstreitkräften vorsehen sein, der Krieg werde mit Luftangriffen durch B-1 und B-2-Bomber gegen Paläste, Armeebasen und Luftabwehr beginnen. Bald darauf sollten Militärstützpunkte im Norden, Westen und Süden Iraks eingenommen werden, von denen aus die weitere Offensive vorangetrieben werden könne. Das berichtet die"New York Times" am Wochenende. Im Militärjargon sei von einem"rollenden Start" der Invasion die Rede."Ich glaube nicht, dass alles auf einen Schlag passiert", wird ein Militärvertreter zitiert.
Der US-Präsident habe diese Pläne Ende der vergangenen Woche gebilligt, noch bevor der Uno-Sicherheitsrat seine neue Irak-Resolution verabschiedet, schreibt die"Times". Regierungsbeamte im Weißen Haus lehnten es ab, zu dem Bericht offiziell Stellung zu nehmen. Auch Reuters schreibt indes unter Berufung auf Regierungskreise, der Angriffsplan sei Ende vergangener Woche von Bush angenommen worden.
Frühzeitig Elite-Truppen losschicken
Aus dem Pentagon verlautete der Agentur AP zufolge, dass die ursprüngliche Planung eine Streitmacht von 100.000 Mann oder weniger vorgesehen habe. Der für den Mittleren Osten zuständige General Tommy Franks habe sich dann aber mit Überlegungen für eine weit größere Truppe durchgesetzt. Franks habe argumentiert, eine geringere Anzahl von Soldaten sei nicht im Stande sei, das Land einzunehmen und zu kontrollieren. Bei der Ausarbeitung des Plans habe man auf die Erfahrungen aus dem Afghanistan-Einsatz zurückgegriffen. So sollten bereits frühzeitig Spezialeinheiten in den Irak eindringen, um Ziele für reguläre Truppen auszumachen, berichtet das Blatt weiter. Außerdem solle versucht werden, irakische Wissenschaftler und örtliche Militärs dazu zu bringen, Lagerstätten von Massenvernichtungswaffen preiszugeben.
Wasser- und Stromleitungen sollen geschont werden
Die Einsatzplanung des Pentagons sieht dem Zeitungsbericht zufolge vor, dass schon in einer frühen Phase die irakische Führung militärisch blockiert werden soll. So werde man möglicherweise versuchen, ihren Sturz herbeizuführen. Die Planung sieht vor, dass die zivile Infrastruktur wie die Wasser- und Stromversorgung geschont wird.
Ein Angriff auf Irak nach der Jahreswende möglich, wenn der Irak nicht vorher seinen Verpflichtungen gemäß der neuen Uno-Resolution nachkomme und seine Programme für chemische, biologische und atomare Waffen beende. Zugleich muss er den Uno-Waffeninspektoren vollständige Bewegungsfreiheit im Land gewähren.
Zuständiger General soll Ende des Monats abreisen
Wie Reuters weiter schreibt, sollen die großen Bomber in der ersten Angriffsphase 1600 Kilogramm schwere und satellitengesteuerte Bomben abwerfen, um Saddams Machtbasis zu zerstören. Diese Phase werde wahrscheinlich kürzer sein, als die lange Kampagne im Vorfeld des Golfkrieges 1991. Die USA hofften auf eine Kapitulation Iraks innerhalb weniger Wochen.
Den Regierungsvertretern zufolge, schreibt Reuters, haben die USA noch nicht mit der Verlegung von großen Truppenteilen oder ihrer Einberufung begonnen. Franks werde Ende des Monats mit einem Teil des Hauptquartiers der US-Armee für eine militärische Übung nach Qatar gehen. Die Truppe werde etwa 600 Mann stark sein, hieß es. Irak hat bis kommenden Freitag Zeit, die neue Uno-Resolution anzunehmen.
<ul> ~ http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,222265,00.html</ul>

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