- Arbeitswelttrends 1998 - 2000 (Literaturübersicht) - Wal Buchenberg, 13.11.2002, 15:01
- Re: Arbeitsplätze werden weniger - Arbeitslosigkeit nimmt zu - und wie weiter? - chiquito, 13.11.2002, 16:16
- Re: *Volkswirtschaftlich rechnen'? Nee! - Wal Buchenberg, 13.11.2002, 16:44
- Re: *Volkswirtschaftlich rechnen'? Nee! - chiquito, 13.11.2002, 18:43
- Re: Jetzt aber mit Text - chiquito, 13.11.2002, 19:00
- Re: *Volkswirtschaftlich rechnen'? Nee! - Wal Buchenberg, 13.11.2002, 16:44
- Re: Bärenstarkes Material, Wal! Vielen Dank - dottore, 13.11.2002, 16:49
- Re: Bärenstarkes Material, Wal! Vielen Dank - Wal Buchenberg, 13.11.2002, 17:24
- @ dottores letzte Frage: Wenn Absurdistan ökonomisch Richtung DDR konvergiert.. - netrader, 13.11.2002, 20:11
- Re: Arbeitsplätze werden weniger - Arbeitslosigkeit nimmt zu - und wie weiter? - chiquito, 13.11.2002, 16:16
Re: Bärenstarkes Material, Wal! Vielen Dank
-->>Es lässt sich dergestalt zusammenfassen, dass
>die abhängig Beschäftigten, all files and ranks, sich ununterbrochen irgendwie verschlechtern, wobei anzunehmen ist, dass das Tempo dieser Verschlechterung zunimmt.
>Also, was soll geschehen, um Zustand und Trend zu stoppen?
<font color=red> Nach meiner Meinung: Da dieser Trend nicht gewollt und beabsichtigt ist, lässt er sich nicht durch politische Maßnahmen stoppen. Er lässt sich nur beschleunigen: Siehe Irak-Kriegsvorbereitungen etc.
Man kann die Zerstörungen, die naturwüchsig durch die Krise entstehen müssen, schneller herbeiführen durch Krieg. Das bringt dann den nächsten Aufschwung.
Das ist kein Sarkasmus, sondern Realismus. Wir lebten bisher von dem Nachkriegsaufschwung auf den Ruinen des 2. Weltkriegs. Dieser Aufschwung ist endgültig zu Ende. Die US-Regierung, die hier oft für dumm gehalten wird, hat richtig erkannt: Da hilft nur ein neuer Krieg!</font>
>Vielleicht noch eine Frage zur Ausbeutungsrate (= 100% bei AGs und 75 % pro Beschäftigten), wobei Ausbeuter seinen Profit noch teilen muss (andere Kapitalisten, Grundbesitzer, Staat).
>Wie wäre zu interpretieren, wenn diese Rate abnähme (80 statt 100% usw.)?
>Kann sie überhaupt abnehmen?
<font color=red>Natürlich kann sie abnehmen. Wie sonst sollen Verluste entstehen? Überall, wo Verluste entstehen, geht die Profitrate gegen Null oder darunter </font>
>Wie sieht das kreislauftechnisch aus? Da der Kapitalist und seine Mit-Ausbeuter das, was sie ausbeuten, nicht zur Gänze konsumtiv für sich behalten können und Horte (Bargeld im Tresor im Keller) bei Betrieben ausgeschlossen werden kann, sind sie offenbar gezwungen, das, was sie ausbeuten weiter zu geben.
>Wie sieht das aus?
<font color=red>Durch Ausweitung der Zahl der unproduktiven Fresser: Beamte, Politiker, Künstler, Edelnutten, Psychiater, Sänger, Clowns usw.</font>
>Vielen Dank noch für den Hinweis auf die Immobilien-Defla (kommt so sicher wie das Amen in der Kirche) und den Hinweis auf die Lohnspreizung: Gibt es zu letzterem Phänomen eine Möglichkeit, sie zu entspreizen?
<font color=red>In der Regel machen das Gewerkschaften durch Festgeldforderungen. Jede prozentuale Lohnerhöhung beschleunigt die Spreizung. Jede Festgelderhöhung fährt sie zurück. </font>
>Und die letzte Frage: Was soll ich meinen Kindern empfehlen, sofern sie nicht schon eine Laufbahn fest im Auge haben:
>- Berufsrevolutionär?
>- Politiker?
>- Kapitalist?
>- Resignierer?
>Jede Laufbahn bindet bestimmte Mittel (Munition, Bestechungsgelder, Investitionen, Konsum) und zwei Mal kann das Geld nicht ausgegeben werden.
>Gruß!
<font color=red>Vor allem sollten sie deinen Humor und deinen Scharfsinn erben!
Wer sich den Film"Der Pianist" über das Warschauer Gettho und den Warschauer Aufstand ansieht (läuft zur Zeit im Kino), der wird unter anderem die Erkenntnis mit nach Hause nehmen: Es war alles schon viel schlimmer, und doch haben Menschen überlebt.
</font>
Gruß Wal Buchenberg

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