- US-Wirtschaftsdaten: Einzelhandel, Import/Exportpreise, Ã-ldaten, Erstanträge - COSA, 14.11.2002, 18:26
US-Wirtschaftsdaten: Einzelhandel, Import/Exportpreise, Ã-ldaten, Erstanträge
-->Hallo,
~ zuerst die Retail Sales (MARTS) - die Einzelhandelsumsätzen für den Oktober. [/b]
<center> Indikatoren-Beschreibung
~ Link zur Originalquelle beim Census Bureau</ul>
die Einzelhandelsumsätze:
<center>[img]" alt="[image]" style="margin: 5px 0px 5px 0px" /> </center>
~ dann die Initial Jobless Claims - die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung für die Woche bis zum 9.11.2002. [/b]
<ul> ~ [b] die Zahlen:
~ Die Erstanträgen sind die Woche auf saisonbereinigte 388.000; -8.000 gefallen. Die Anzahl der Vorwoche wurde von zuvor gemeldeten 390.000 auf 396.000 nach oben revidiert. In den Konsensschätzungen war ein Anstieg auf 396.000 erwartet worden. Der 4-Wochendurchschnitt befindet bei 396.750; in der Vorwoche 403.250.
~ Die Arbeitslosenquote für Versicherte für die Woche bis zum 2.11.2002 um 0,1% auf saisonbereinigte 2,9% gestiegen; im Vorjahreszeitraum lag die Quote ebenfalls bei 2,9%.
~ Die Anzahl der versicherten Menschen, die kontinuierlich arbeitslos sind, für die Woche bis zum 2.11.2002 verzeichnete einen deutlichen Anstieg von saisonbereinigten +89.000 auf 3.646.000 von den nach unten revidierten 3.557.000 (zuvor: 3.583.000).
Der 4-Wochendurchschnitt liegt bei 3.581.000, -11.250.
~ Die grössten Anstiege wurden in Missouri (+6.068), Texas (+2.742) und Iowa (2.044) notiert; während es zu dem grössten Rückgang in Michigan (-4.923, Baugewerbe) kam.
~ Indikatoren-Beschreibung Erstanträge
~ Link zur Originalquelle</ul>
<center> </center>
<ul> ~ [b] die Zahlen:
~ Der Import-Preisindex stieg im Monatsvergleich um +0,1%; der Vormonatswert wurde dabei unverändert bei +0,7% gelassen; für den Oktober ergibt das den siebten Anstieg in den letzten acht Monaten. Steigende Preise der importierten Rohöl und Rohölprodukte sind für die Veränderung verantwortlich. Auf Jahresbasis legte der Importindex für alle Waren um +2,1% zu, seit dem Februar 2001 ist dies der erste Anstieg im Jahresvergleich.
~ Der Index für die importierten Rohölprodukte kletterte dann auch nach +6,0% im Vormonat nun um +1,1% M/M; auf Jahresbasis liegt der Index 34,5% höher.
Seit dem Dezember 2001 hat der Preisindex für Rohöl und Rohölprodukte um +64,8% zugelegt.
Rechnet man bei dem Import-Preisindex die Rohölprodukte heraus, so ergibt sich ein geringer Rückgang von -0,1% M/M und -0,4% J/J. Im September waren die Importpreise ohne Rohöl um +0,2% gestiegen.
~ Andere Importindizes veränderten sich wie folgt; der Index für Autos und Zubehör zum stieg um +0,3% M/M und +0,5% auf Jahresbasis. Die Preise für industriellen Materialbedarf ohne Mineralöl stiegen um +0,5% M/M und +2,6% J/J; führend waren dort Preissteigerungen bei Erdgas, industriellen anorganischen Chemikalien sowie Eisen und Stahlprodukten.
Der Preisindex für Konsumgüter lag im Oktober um +0,1% höher, nichtsdestotrotz liegt er auf Jahresbasis -0,8% tiefer.
Im Gegensatz dazu verhielten sich die Indizes für Investitionsgüter und Lebensmittel/Getränke, beide waren rückläufig um -0,6% resp. -0,3%. In den letzten 12 Monaten sank ersterer um -2,6%, während letzterer um +5,5% stieg.
~ Die Import-Preisindizes nach Ländern aufgeschlüsselt ergibt
<ul> ~ für Canada +0,5% M/M, +5,4% J/J, (Sep.: +0,4% M/M);
~ EU -0,2% M/M, +2,9% J/J, (Sep.: +0,3% M/M);
~ Lateinamerika +0,3% M/M, +7,5% J/J, (Sep.: +1,8% M/M) und
~ Japan -0,2% M/M, -2,8% J/J, (Sep.: -0,2% M/M).</ul> Die monatlichen Veränderungen für Lateinamerika und Canada werden durch steigende Rohöl und Rohölproduktpreise verursacht.
~ Bedingt durch sinkende Agrarpreisen zeigte sich der Export-Preisindex nach einem Anstieg von +0,2% im September nun unverändert M/M. Im Jahresvergleich kletterte der Exportpreisindex um +0,4%; erstmals wieder ein Anstieg, seit dem März 2001 (unveränderter Index) wurden auf Jahresbasis nur Rückgänge vermerkt.
Nachdem die Agrarprodukte in den letzten vier Monaten deutlich gestiegen waren, zusammen +9,3%, wurde nun ein Abschlag von -1,8% M/M notiert aber +6,1% im Vergleich zum Oktober 2001. Hier machten sich Preisreduktionen bei Sojabohnen und Mais bemerkbar.
Die Preise der nicht-landwirtschaftlichen Export-Produkte sahen einen geringen Anstieg von +0,1% nachdem sie zwei Monate in Folge keine Veränderung gezeigt hatten, auf Jahresbasis betrug der Rückgang -0,1%.
~ Der Exportindex der Investitionsgüter, der fast 48% der Exporte ausmacht, sank -0,2% im Monatsvergleich; in den letzten sechs Monaten war der Index fünfmal rückläufig. Zum Oktober 2001 hin befindet sich der Index -1,5% niedriger. Sinkende Preise für Computer und Computerteile gaben den Ausschlag.
Die Preise für exportierte Konsumgüter blieben auf Monatsbasis unverändert und -0,5% J/J.
Die Exportpreise für nicht-landwirtschaftlichen Industriebedarf sowie Autos und Zubehör stiegen beide; +0,5% M/M resp. +0,1% M/M; auf erstere hatten gestiegene Preise von Ã-l, Chemikalien und Gold den grössten Einfluss. Auf Jahresbasis kletterten die Preise für Autos und Zubehör um +0,8%.
~ Indikatoren-Beschreibung
~ Link zur Originalquelle</ul>
<center> </center>
<ul><ul>
~ Rohöl - ex SPR: 283,6 Mio. Barrel (-6,9 MB; -2,4% W/W; -9,4% J/J)
~ Benzin: 194,0 MB (+1,9 MB; +1,0% W/W; -7,1% J/J)
~ Destillate: 121,4 MB ( -0,5 MB; -0,4% W/W; -7,5% J/J)
~ Heizöl: 55,3 MB (-0,9 MB; -1,6% W/W; -8,7% J/J)
~ Raffinerieauslastung: 91,1% (-0,4% W/W), 4-Wo.-Durchschnitt: 90,3% </ul></ul>
<ul>
~ Der Input der Raffinerien lag die Woche bei 14,8 Mio. Barrel täglich, eine mimimale Abnahme; ein Anstieg an der Golfküste wurden durch Abschläge in anderen Regionen kompensiert. Trotz des leichten Rückgangs stieg die Benzin- wie Destillatproduktion an; die Jet Fuel Produktion ging substatiell zurück.
Die operative Auslastung der Raffinerien fiel von 91,5% auf 91,1%; mit einem 4-Wochendurchschnitt bei 90,3%.
~ Die Rohölimporte lagen bei durchschnittlich 9,2 Mio. Barrel pro Tag, das sind 100.000 Barrel mehr als in der Vorwoche; der 4-Wochendurchschnitt befindet sich bei 9,3 Mio. Barrel täglich, 100.000 Barrel höher als im Vorjahreszeitraum. Die Benzinimporte lagen bei 0,9 Mio. Barrel täglich, weiterhin hoch. Die Importe der Destillate blieben ebenfalls relativ hoch bei über 300.000 Barrel täglich die nun vierte Woche in Folge.
~ Ohne die strategische Rohölreserve sanken die kommerziellen Rohölbestände um 6,9 Mio. Barrel auf 283,6 Mio. Barrel; keine Überraschung mehr nach den am Dienstagabend veröffentlichten API-Daten (siehe gestriges Posting). Die in den vier Wochen zuvor aufgebauten Bestände wurden teilweise wieder reduziert. Nunmehr liegen diese ca. 29 Mio. Barrel unter dem Vorjahresniveau. Im Mittleren Westen konnten sich die Bestände, nahe am Rekordtief, weiter erholen. Die Lagerbestände der Destillate fielen um 0,5 Mio. Barrel; dabei wurde beim Diesel ein Anstieg und beim Heizöl ein Rückgang gemeldet. So weisen die Destillatbestände weiterhin einen Stand unterhalb der für diese Jahreszeit üblichen Spanne aus. Die Benzinbestände verzeichneten einen Anstieg von 1,9 Mio. Barrel, markieren einen Punkt im unteren Bereich, der für die Jahreszeit üblichen Bestände.
~ Die Benzinnachfrage befindet sich 3,2%, die Jet Fuel Nachfrage 2,2% und die Nachfrage nach Destillaten 0,4% über dem Vorjahresstand.
~ Der Benzinpreis verzeichnete die Woche einen leichten Rückgang von -0,9 Cents oder -0,6% auf $1,439 für eine Gallone"regular" Benzin im Einzelhandel. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind das dann 25,7 Cents oder 21,7% mehr.
~ Indikatoren-Beschreibung Ã-ldaten
~ Link zur Originalquelle</ul>
Input und Kapazitätsauslastung der Erdölraffinerien:
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Fazit: Die Einzelhandelsumsätze fielen ohne die Autos zwar stärker als erwartet aus, aber die Revision des Vormonates nach unten relativiert den Anstieg. Da die nicht saisonbereinigten Chain Store Sales für den Oktober ebenfalls stärker ausfielen, kann es sich nicht nur um eine reine Rechenaufgabe gehandelt haben.
Die Import- wie Exportpreisindizes zeigen Anstiege; übliche Fieberausschläge im deflationärem Umfeld?
Sorgen müssten sich die US-Amerikaner eigentlich angesichts ihrer Bestände an Mineralöl und dessen Produkten machen. Vielleicht erholen die sich wieder, aber zuletzt hat zumindest das Wetter keinerlei Einfluss ausgeübt und die sinken trotzdem.
Grüsse
Cosa

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