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Nochmals: Eichels SteuerplÀne (wieder modifiziert) nach FTD
-->ftd.de, aktualisiert: Sa, 16.11.2002, 17:01
Eichel plant pauschale Steuer auf Aktien-Gewinne
Das Bundesfinanzministerium plant, Gewinne aus VerkĂ€ufen von Aktien, Fondsanteilen und Immobilien kĂŒnftig generell zu besteuern. Der Stichtag dafĂŒr steht offenbar auch schon fest. Experten befĂŒrchten in der Folge nachlassende AttraktivitĂ€t von Aktien und Immobilien.
Die PlÀne von Finanzminister Hans Eichel (SPD) sehn vor, eine pauschale Steuer von 15 Prozent auf Gewinne aus dem Verkauf von Aktien, Fondsanteilen oder Immobilien festzuschreiben, berichteten das Magazin"Focus" und die Nachrichtenagentur Reuters am Samstag unter Berufung auf Regierungskreise.
Eichels Sprecherin Maria Heider bestĂ€tigte die Angaben:"Das geht in der Tat in die Richtung, die gedacht wird im Haus. Aber es ist ein Vorschlag, der morgen erst beraten wird und insofern noch kein Ergebnis bedeutet." Bei der Koalitionsrunde am Sonntagabend sollen die VorschlĂ€ge von den Spitzen der Regierungsparteien erörtert werden. Berichte von"Focus", wonach VerĂ€uĂerungsgewinne mittelfristig auch mit Sozialabgaben belegt werden, wies die Sprecherin als"abstrus" zurĂŒck.
Stichtag im Februar
Der Steuersatz von 15 Prozent solle fĂŒr nach dem Stichtag 21. Februar 2003 gekaufte Aktien, Fondsanteile und Immobilien gelten. Die bisherigen Spekulationsfristen von einem Jahr fĂŒr Aktien und zehn Jahren fĂŒr Immobilien sollten wegfallen. Vor dem Stichtag erworbene Wertpapiere und HĂ€user sollen nach den RegierungsplĂ€nen mit 1,5 Prozent des Verkaufspreises besteuert werden. Auf eine Doppelbesteuerung von Fonds wolle Rot-GrĂŒn verzichten. Den Regierungskreisen zufolge soll der Gewinn weiterhin in der LohnsteuererklĂ€rung angegeben werden, und nicht etwa bei Banken direkt erhoben werden.
Nachlassende AttraktivitÀt
Nach EinschĂ€tzung von Finanzexperten wĂŒrde eine pauschale Besteuerung Aktien und Immobilien weniger attraktiv machen. Andreas Scheuerle von der Deka-Bank sagte:"Das ist ein gehöriger Nachteil." Dies sei vor allem bedenklich, weil diese Anlagen eine wichtige Rolle bei der privaten Altersvorsorge spielen wĂŒrden, die in Zukunft immer wichtiger werde. Zwar sei der Steuersatz von 15 Prozent nicht extrem hoch."Aber die AttraktivitĂ€t fĂŒr Immobilien und Aktien wird schlechter." Besser wĂ€re eine VerlĂ€ngerung der Spekulationsfrist auf zum Beispiel fĂŒnf Jahre, wie sie SPD und GrĂŒne zuletzt diskutiert hĂ€tten.
Volker Nitsch von der Bankgesellschaft Berlin sagte, die PlĂ€ne könnten auch fĂŒr die Konjunktur schĂ€dlich sein."Das sind im Grunde ja Steuererhöhungen." Zudem werde das Steuersystem durch die Neuregelung komplizierter. Nitsch kritisierte die geplante"Quasi-Freiwilligkeit" der Gewinnangaben."Das appelliert weiter an die Steuerehrlichkeit. Aber die ist relativ gering." Daher wĂŒrden die Einnahmen mit dieser Regelung wohl geringer als bei Kontrollmitteilungen der Banken sein
Verzicht auf rĂŒckwirkende Steuer (Schon wieder ein Steuergeschenk?)
Derzeit mĂŒssen Gewinne zum persönlichen Einkommenssteuersatz versteuert werden, wenn bei Aktien zwischen An- und Verkauf weniger als ein Jahr und bei nicht selbst genutzten Immobilien weniger als zehn Jahre liegen. Nach der Bundestagswahl hatten SPD und GrĂŒne eine generelle Steuer auf Gewinne zum persönlichen Steuersatz aller - auch bereits vor Jahren gekaufter - Aktien, Fondsanteilen und Immobilien ins GesprĂ€ch gebracht. Die Regelung hĂ€tte auch fĂŒr vor dem Inkrafttreten erworbene Aktien oder Immobilien gelten sollen. Dabei sollten Kontrollmitteilungen der Banken an die FinanzĂ€mter eingefĂŒhrt werden.
Die Finanzpolitiker von SPD und GrĂŒnen verstĂ€ndigten sich nach Protesten der Wirtschaft darauf, auf eine rĂŒckwirkende Steuer zu verzichten und hatten bei Aktien eine VerlĂ€ngerung der Frist auf fĂŒnf Jahre genannt, die mindestens zwischen An- und Verkauf liegen muss, um einer Besteuerung zu entgehen.
Der Hans hat wirklich die Gabe, nahezu tÀglich eine neue Variante zu erfinden, wie er"kalt und warm" pressen kann.
<ul> ~ http://www.ftd.de/pw/de/1037174926230.html?nv=hptn</ul>

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