- Geld ist die Frucht, die immer reif ist. Das Buch, dass @dottore hätte schreiben - Popeye, 16.11.2002, 12:38
- Re: wer ist des Bürgers größter Feind? - Baldur der Ketzer, 16.11.2002, 15:55
- Re: wer ist des Bürgers größter Feind? - apoll, 16.11.2002, 16:05
- Geldbegriff von Z - erhardbd, 16.11.2002, 16:01
- DIESES Buch hätte dottore NIE und NIMMER schreiben wollen!!! - Galiani, 16.11.2002, 19:08
- Re: Wie wahr! Bin mehr an Erfolg interessiert - dottore, 17.11.2002, 12:11
- Re: Wie wahr! Bin mehr an Erfolg interessiert - Galiani, 17.11.2002, 15:35
- Re: Wie wahr! Bin mehr an Erfolg interessiert - dottore, 17.11.2002, 18:08
- Re: Wie wahr! Bin mehr an Erfolg interessiert - Galiani, 17.11.2002, 15:35
- Re: Wie wahr! Bin mehr an Erfolg interessiert - dottore, 17.11.2002, 12:11
- Re: All money is debt! - dottore, 17.11.2002, 11:52
- Re: wer ist des Bürgers größter Feind? - Baldur der Ketzer, 16.11.2002, 15:55
Re: Wie wahr! Bin mehr an Erfolg interessiert
-->Hallo dottore
Alles schön und gut! Aber ich frage mich, woher Sie so genau wissen wollen, wer was vor vielen Tausenden von Jahren warum so und nicht anders wollte.
Wenn Sie als Beispiel anführen:
>...Gotland. Musste jedes Jahr einen Haufen Silber abliefern, hatte aber keine Silbergruben. Was also tun? (Handel bis nach Bagdad, um von dort die ach so ersehnten Silberstücke - Dirhems - zu erhaschen, ca. 80.000 hat man schon gefunden, andere Quellen: 120.000)
dann muß ich Sie schon fragen, woher Sie denn wissen wollen, daß es nicht genau umgekehrt war: Ich behaupte mal - nur so aus Spaß - daß es bei den Gotländern in Mode war, sich mit Bezanten, Mancusen und Dirhems zu behängen (so wie die Indianer mit Federn) und den Mätressen nach einer tollen Nacht Silberschmuck zu schenken. Und daß die Gotländer deshalb auszogen, sich das hierfür benötigte Silber zu beschaffen. Erst als ihr Stammeshäuptling, Fürst Gerhart, der seine Budgetlöcher stopfen mußte, merkte, daß da erhebliche Werte importiert wurden, wollte auch er daran seinen Anteil haben. So kam er auf die Idee einer Silbersteuer.
So! Und nun beweisen Sie mir doch bitte mal, daß das so nicht gewesen ist; gar nicht gewesen sein kann. (Ich werd' Ihnen dann die Geschichte vom Fürst Gerhart genauer erzählen! Die Macht ist jedenfalls nie originär kreativ! Sie greift immer erst auf zuvor bereits neu Geschaffenes zu!)
Das nachfolgend wiedergegebene"Argument" von Ihnen gegen eine solche erst nachträglich von der Macht arrogierte Gelderfindung finde ich jedenfalls weder besondes überzeugend noch so unendlich witzig, wie offenbar Sie! Sie schreiben:
>Wie schön! Dann haben die (privaten) Geldschaffer wohl etwas übersehen: Sie sind frei und ungebunden,"einigen" sich dann auf Standards und Geld, und dann kommt jemand, mit dem sie nicht gerechnet hatten und nutzt diesen welteinmaligen"Forschritt", um sich daran zu bereichern und um die Braven, die sich so viel Mühe gegeben hatten, mit Macht & Gewalt zu unterdrücken und auszubeuten....Das wäre nun wirklich die größte Tragödie der Geschichte überhaupt! Da wollten alle allen etwas Gutes tun, und dann nimmt es ein solch schröckliches Ende...
Na, soooo unmöglich, wie Sie, finde ich das ja nun wieder nicht! Verinnerlichen Sie doch bitte erst mal die Geschichte von Fürst Gerhart, bevor Sie Ihr Buch-Manuskript beim Verleger abliefern. Leider beschreibt Ihr schrecklich witziger Witz die Sache genauso, wie (nicht nur) Fürst Gerhart das in der Geschichte in deprimierender Gleichförmigkeit wieder und wieder wirklich gemacht hat.
Außerdem, dies noch am Rande: Ich halte es für gänzlich unmöglich - und es würde auch allen Erfahrungen der Anthropologie widersprechen - daß alle Vöker und alle Kulturen ihr Geld auf genau diese und dieselbe Weise"erfunden" haben sollten. Genau das aber behaupten Sie ja mit Ihrer Theorie! Das würde auf ein allgemeines geschichtliches Gesetz hinauslaufen; genauso wie sich das Karl Marx ausgedacht hatte. Darüber lacht man heute in der Geschichtswissenschaft nur noch! Und dasselbe würde wohl Ihrem allgemeinen Geschichtsgesetz der"Gelderfindung" blühen, wenn Sie es veröffentlichen.
Nur, um abschließend den Aberwitz Ihrer Theorie an einer Stelle aufzudecken, z. B. noch folgende kurze Frage: Wie erklärt denn Ihre Theorie, daß bei jenen Völkern, die <font color="F0000">kein</font> Geld kannten, aber natürlich <font color="F0000">ebenfalls Stammeshäuptlinge und damit"Macht" und"Gewalt"</font> hatten, dieses Ihr <font color="F0000">geschichtliche Gesetz</font> nicht funktioniert hat? Aus welchen Gründen denn?. Hä...? Aha! Die Aborigines-Häuptlinge in Australien sind einfach - wie soll ich sagen? - die besseren Menschen als die europäischen und babylonischen Stammesfürsten, insbesondere wie Fürst Gerhart.
Aber wie schon gesagt, Sie können in Ihrem neuen Buch natürlich schreiben, 'Wat Se wolln'!
Gruß
G.

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