- Unglücks-Tanker „Prestige“ versinkt - Trixx, 19.11.2002, 18:21
- Re: Unglücks-Tanker Prestige versinkt ** Frische Ã-lsardinen! Frische Ã-lsardi.. (owT) - Herbi, dem Bremser, 19.11.2002, 19:05
Unglücks-Tanker „Prestige“ versinkt
-->Jedes Moped muss registriert werden und auf den Meeren fahren noch Zeitbomben, deren Eigentümer nicht bekannt sind:
Nach dem Auseinanderbrechen drohen Unmengen von Ã-l ins Meer zu laufen. An Bord sind noch 70.000 Tonnen Ã-l. 200 Kilometer Küste sind bereits verschmutzt
Die beiden Teile des Unglückstankers
Foto: dpa
La Coruña - Der havarierte Großtanker„Prestige“ versinkt im Atlantik, nachdem er am Vormittag auseinander gebrochen ist. Das Schiff sei achtern bereits unter Wasser, teilte Spaniens stellvertretender Ministerpräsident Mariano Rajoy mit. Der Bug schwimme aber noch. Das Schiff, das noch mehr als 70.000 Heizöl an Bord hat, befindet sich 244 Kilometer vom Festland entfernt. Vermutlich werde der Tanker früher oder später sinken, teilten die Behörden mit. Der Tanker war am Mittwoch vor der Küste von Galizien in einem schweren Sturm in Seenot geraten und leck geschlagen. Seitdem liefen bereits mehrere tausend Tonnen Ã-l in die fischreichen Gewässer der Region.
Gefahr für die Küste
Der Fischfang wurde in dem Gebiet verboten. Riesige Ã-lteppiche treiben auf die Küste zu. Augenzeugen zufolge ist das auf dem Meer treibende Ã-l bis zu 40 Zentimeter dick. 200 Kilometer Küste sind bereits verschmutzt, ölverschmierte Vögel kämpfen ums Überleben. Um möglichst viel Ã-l von der Küste fern zu halten, wurden auf 18 Kilometern Länge schwimmende Ã-lbarrieren ausgelegt. Im Kampf gegen die Ã-lpest ist inzwischen auch die spanische Armee im Einsatz.
Die Umweltorganisation „World Wildlife Fund for Nature“ (WWF) erklärte in Frankfurt am Main, die verölten Tiere seien nur erste Vorboten einer weit größeren Umweltkatastrophe. „Je nach Wind und Strömung können riesige Mengen Ã-l an die Strände gespült werden“, sagte Meeresreferentin Heike Vesper. Sie forderte strengere internationale Sicherheitsstandards in der Seefahrt.
Fischer stehen vor dem Ruin
In der Kritik steht auch Spaniens Regierung. „Eine Umweltkatastrophe ist nicht zu befürchten, wir sehen auch keinen größeren Probleme für den Fischfang“, hatte Agrarminister Miguel Arias Cañete gesagt. Nun musste er zugeben, dass der wirtschaftliche Schaden mehr als 90 Millionen Euro beträgt. In Galicien stehen 5000 Familien vor dem Nichts. Besonders betroffen ist das Fischerdorf Laxe: „Wir waren schon am Arsch“, sagte Bürgermeister Antón Carracedo,"jetzt hat man uns auch noch das Genick gebrochen“.
Das westspanische Galicien erlebt mit der Havarie der „Prestige“ bereits seine vierte Ã-lkatastrophe seit 1976. Zuletzt war 1992 ein mit 79.000 Ã-l beladener griechischer Tanker auseinandergebrochen und hatte Feuer gefangen. WELT.de/dpa/AP
<ul> ~ http://www.welt.de/data/2002/11/19/17265.html</ul>

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