- Morgen weiß der Staat was gesund macht, übermorgen auch welcher Arzt - Popeye, 20.11.2002, 20:15
- ihr werdegang - orwell, 20.11.2002, 21:27
Morgen weiß der Staat was gesund macht, übermorgen auch welcher Arzt
-->15.11.2002
Ulla Schmidt: Die Positivliste wird Qualität und Wirtschaftlichkeit der Arzneimitteltherapie
verbessern und Kosten sparen
Heute ist der Gesetzentwurf zur Einführung einer Positivliste, die alle in der gesetzlichen
Krankenversicherung grundsätzlich verordnungsfähigen Arzneimittel umfasst, an die Beteiligten
versandt worden. Dazu erklärt die Ministerin für Gesundheit und Soziale Sicherung, Ulla Schmidt:
„Die Positivliste leistet einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Qualität der
Arzneimittelversorgung und erhöht gleichzeitig die Transparenz des Arzneimittelangebots. Damit
wird erstmals eine nach Indikationen geordnete Übersicht von Arzneimitteln vorgelegt, die in der
gesetzlichen Krankenversicherung verordnungsfähig sind. Für die Positivliste werden alle
Arzneimittel berücksichtigt, die nach dem Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis für eine
sachgerechte Behandlung, Prävention oder Diagnostik geeignet sind, wozu auch
Phytotherapeutika, Homöopathika und anthroposophische Arzneimittel gehören.
So wird eine qualitativ hochwertige Versorgung der Patientinnen und Patienten gesichert.
Gleichzeitig wird den Ärzten die Auswahl eines zweckmäßigen Arzneimittels erleichtert und eine
rationale und dem Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis entsprechende
Therapieentscheidung unterstützt. Die laufende Anpassung stellt sicher, dass die Patientinnen
und Patienten schnell von therapeutischen Fortschritten profitieren können.“
Der zustimmungsfreie Gesetzentwurf soll die rechtlichen Voraussetzungen zur Veröffentlichung
der Arzneimittel-Positivliste nach Wirkstoffen (und Wirkstoffkombinationen),
Darreichungsformen und Indikationen schaffen. Sie wird die bisherige Negativliste ablösen und
beruht auf dem Vorschlag der unabhängigen Sachverständigenkommission vom April diesen
Jahres. Die Kommission wird die Arbeiten fortführen, damit neue Arzneimittel unverzüglich
aufgenommen werden und so den Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen können.
Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für Arzneimittel können sich um rd. 800 Mio. €
pro Jahr verringern.
Quelle: die Ministerin persönlich

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