- Meldungen am Morgen - -- ELLI --, 21.11.2002, 10:52
Meldungen am Morgen
--> ~ Gestern hat die deutsche Regierung den Nachtragshaushalt 2002 und den Haushalt 2003 gebilligt. Die
Neuverschuldung wird in diesem Jahr um EUR 13,5 Mrd. höher als ursprünglich geplant ausfallen und insgesamt
EUR 34,6 Mrd. betragen. Für 2003 will Finanzminister Eichel die Neuverschuldung auf EUR 18,9
Mrd. senken. Eichel hat auch bekräftigt, bis 2006 einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Als eine Voraussetzung
für eine Unterschreitung der 3%-Grenze in 2003 nannte er die Umsetzung aller Steuerveränderungen,
die am Dienstag vorgestellt wurden.
~ Wie das Statistische Bundesamt heute Morgen mitgeteilt hat, ist das deutsche
Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,3% und
gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,4% gestiegen. Gleichzeitig ist das Quartalswachstum
im zweiten viertel Jahr auf 0,2% von 0,3% nach unten revidiert
worden. Damit liegen die Wachstumsraten unter den Markterwartungen.
~ Nach Worten von Wirtschaftsnobelpreisträger Milton Friedman sollte der EU-Stabilitätspakt
abgeschafft werden. Dieser würde weder einen politischen noch einen
wirtschaftlichen Vorteil bieten.
~ Nach den Aussagen von EZB-Direktoriumsmitglied Hämäläinen dürfte der stärkere Euro und der gesunkene
Ã-lpreise die Inflation in der Eurozone dämpfen. Außerdem fügte sie hinzu, dass auch ein geringeres
Wachstum zu einer geringeren Inflation im Euroraum beitragen werde. Ähnlich hatten sich zuletzt auch die
EZB-Ratsmitglieder Welteke und Solans geäußert Diese hatten gesagt, dass mit der aktuellen Inflationsrate
von knapp über zwei Prozent die Preisstabilität so gut wie erreicht sei.
~ Finanzminister Brown erklärte in einem Interview mit der FT, dass das Vereinigte Königreich nicht immun gegenüber
weltwirtschaftlichen Turbulenzen sei.
~ Auf der geldpolitischen Sitzung der Bank von England vor zwei Wochen sprachen sich nur noch zwei
Ratsmitglieder (im Vormonat waren es noch drei) für eine Zinssenkung aus. Die Mehrheit ging davon aus,
dass der noch zufriedenstellende private Verbrauch, steigende Hauspreise und die bestehenden Inflationsrisiken
keinen Raum für eine monetäre Lockerung lassen. Die monatliche CBI-Trendumfrage
fiel von +8 im Oktober auf +2 im November. Die Stimmung liegt damit auf dem niedrigsten
Niveau seit acht Monaten.
~ Nach Meinung des Vizepräsidenten der US-Notenbank, Roger Ferguson, werde die
Zentralbank nicht mit weiteren Leitzinssenkungen zögern, sollten diese nötig werden.
Allerdings bezeichnete Ferguson ein derartiges Szenario als unwahrscheinlich.
~ US-Präsident George Bush hat Iraks Staatschef Saddam Hussein die „härtesten
Konsequenzen“ angedroht, falls dieser die Existenz von Massenvernichtungswaffen
leugnen sollte. Darüber hinaus hat Bush die NATO-Staaten für den Fall eines
Krieges gegen Irak zur Unterstützung aufgerufen.
~ Die Washington Post schreibt, die USA hätte den Krieg gegen Irak bewusst und offensichtlich schon begonnen, bevor
er begonnen hat. Weitere Truppenverlegungen, Manöver in Kuwait und gelegentliche Bombardements des Irak sind
nachhaltiger Beleg.
~ Der japanische Premierminister Koizumi geht nicht davon aus, dass Japan in eine
Finanzmarktkrise rutscht.
Derweil hat die Ratingagentur Standard & Poor´s angedeutet, das Rating für japanische
Unternehmensanleihen finanzmarktnaher Institute erneut zu senken, da
sich die Schlüsselindikatoren dieser Institute erneut abgeschwächt hätten.
~ Die brasilianische Zentralbank hat den Leitzins um einen Prozentpunkt auf 22 Prozent
erhöht und dies mit wachsenden Inflationsgefahren begründet. Damit liegt
der Schlüsselzins auf dem höchsten Niveau seit Juni 1999.

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