- Vermögenssteuer ''Keine Steuer, die es für uns nicht geben'' Neuauflage? - foreveryoung, 22.11.2002, 08:00
- Re: Vermögenssteuer ''Keine Steuer, die es für uns nicht geben'' Neuauflage? - Gewinnwarnung, 22.11.2002, 08:19
- Re: Vermögenssteuer ''Keine Steuer, die es für uns nicht geben'' Neuauflage? - Euklid, 22.11.2002, 10:00
- Re: 300 000 EURO???? Das ist das Durchschnittseinkommen eines Münchers!!!! (owT) - Luigi, 23.11.2002, 12:07
- Re: Vermögenssteuer ''Keine Steuer, die es für uns nicht geben'' Neuauflage? - blindfisch, 23.11.2002, 12:31
- Verm.steuer - es ist nicht zu fassen.....begreift das keiner? Wer ist reich? - Baldur der Ketzer, 23.11.2002, 15:45
- Re: Vermögenssteuer ''Keine Steuer, die es für uns nicht geben'' Neuauflage? - Euklid, 23.11.2002, 19:47
- Re: Wie wäre es mal mit einer Wanst-Steuer, Herr Gabriel?! - JLL, 22.11.2002, 08:57
- Re: Wie wäre es mal mit einer Wanst-Steuer, Herr Gabriel?!PRIMA!!!!!! - kizkalesi, 22.11.2002, 11:57
- Re: Vermögenssteuer ''Keine Steuer, die es für uns nicht geben'' Neuauflage? - Gewinnwarnung, 22.11.2002, 08:19
Vermögenssteuer ''Keine Steuer, die es für uns nicht geben'' Neuauflage?
-->NRW kündigt Gesetzesinitiative zur Vermögenssteuer an
Erste Eckpunkte sollen am Dienstag präsentiert werden - Vorhaben stößt bei Kapitalmarktexperten einhellig auf Ablehnung
von Thomas Exner
Berlin - „Ich zieh´ Euch aus - yeah! Ihr Flaschen; Ihr werdet Euch noch wundern, denn ich weiß zu überraschen; keine Steuer, die es für mich nicht gibt!“ Man könnte fast meinen, Bundeskanzler Gerhard Schröder würde mit diesen Textzeilen aus dem derzeitigen Nummer-Eins-Hit „Der Steuersong - Las Kanzlern“ Ernst machen wollen. Denn kaum hat die Diskussion um die Besteuerung von Veräußerungsgewinnen ein zumindest vorläufiges Ende gefunden, kommt nun das Thema Vermögenssteuer auf den Tisch. Diesmal serviert allerdings nicht die rot-grüne Bundesregierung, sondern die beiden SPD-geführten Ländern Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Diese wollen am kommenden Dienstag die Eckpunkte für eine Wiedereinführung der 1997 abgeschafften Vermögenssteuer vorlegen. Im ersten Quartal 2003 soll dann ein entsprechender Gesetzesentwurf in den Bundesrat eingebracht werden.
Einige erste Anhaltspunkte hat NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück allerdings jetzt schon in seiner ersten Regierungserklärung geliefert. Der Steuersatz soll demnach zwischen 0,75 und ein Prozent liegen, was einen „hohen einstelligen Milliardenbetrag“ in die Länderkassen fließen lassen soll. Zu versteuern wären demnach sowohl das Privat- wie auch das Betriebsvermögen. Als möglichen Freibetrag nannte Steinbrück für eine Familie mit zwei Kindern die Summe von einer Mio. Euro.
Die Resonanz auf diesen Vorstoß bei Kapitalmarktexperten ist einhellig vernichtend. „Die Einführung einer Vermögenssteuer wäre in der jetzigen Situation das verkehrteste, was man machen kann“, urteilt etwa Jürgen Michels, Stratege bei Schroder Salomon Smith Barney. „Anstatt wirkungsvolle Anreize zum Vermögensaufbau zu geben, fällt man zurück in die Umverteilungsdiskussion der 70er Jahre.“ Und auch Hans Günter Redeker von BNP Paribas, der seit der Bundestagswahl insgesamt 48 Steuererhöhungs-Maßnahmen ausgemacht hat, ist entsetzt: „Betroffen wären nicht nur vermeintlich nichtnutzige Millionäre, sondern auch Personengesellschaften - also der Mittelstand.“ Die Folge dürften seiner Meinung nach Desinvestitionen und ein weiterer Arbeitsplatzabbau sein. Denn viele Unternehmer müssten angesichts ihrer schlechten Ertragslage eine solche Abgabe buchstäblich aus der Substanz leisten.

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