- Meldungen am Morgen - -- ELLI --, 22.11.2002, 12:50
Meldungen am Morgen
--> ~ In der Tarifrunde für die rund drei Millionen Arbeiter und Angestellten des öffentlichen
Dienstes hat die Gewerkschaft Verdi ihre Konfliktbereitschaft betont und
erstmals mit Streiks gedroht, falls sich bis zum Jahresende keine Annäherung in
den Verhandlungen abzeichne.
~ Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland fiel im 3. Quartal mit einem Anstieg von 0,3 % gg. Vq.
weitgehend erwartungsgemäß aus.
~ In Frankreich kamen etwas bessere Zahlen aus dem Konsumsektor als erwartet. Nach einem
starken Rückgang im September stiegen die Konsumausgaben im Oktober um 1%-Punkt und liegen nun um 2,3%
über dem Vorjahresniveau.
~ Im November stieg das Verbrauchervertrauen in Italien,
obwohl eigentlich mit einem Rückgang gerechnet wurde. Diese etwas optimistischere Einstellung wurde mit
fallenden Ã-lpreisen und der zuletzt besseren Stimmung auf den Aktienmärkten begründet.
~ Aus Großbritannien wurden bessere Einzelhandelsumsätze gemeldet. Sie stiegen im Oktober
um 0,8% gg. Vm. und lagen damit 6% über dem Vorjahresniveau. Für die Bank von England ist der starke
Konsum eines der tragenden Argumente gegen eine Zinssenkung.
~ Die OECD hat den Märkten einen Dämpfer verpaßt. Sie ist was die Aussichten betrifft deutlich
skeptischer geworden und hat ihre Wachstumsprognosen gesenkt. Für Euroland rechnet die OECD nun
mit einem Wachstum von 0,8% (vorher: 1,3%) in diesem Jahr und mit einer wirtschaftlichen Expansion von
1,8% in 2003 (2,9%). In Deutschland erwartet die OECD nur ein Wachstum von 0,4% in diesem Jahr (0,7%)
und von 1,5% in 2003 (2,5%). Die wirtschaftliche Erholung wird nach OECD-Einschätzung erst in der zweiten
Jahreshälfte von 2003 einsetzen. Darüber hinaus hat die OECD auch noch die Erwartung geäußert,
dass die EZB die Leitzinsen um 50 Bp. heruntersetzen könnte.
~ Auch die jüngste Verhandlungsrunde zwischen der Schweiz und der EU über eine
grenzübergreifende Besteuerung von Zinseinkünften ist ergebnislos beendet worden.
Man habe aber Fortschritte erzielt, so EU-Kommissar Bolkestein.
~ Fed Gouverneur Bernanke sagte am Donnerstag, dass die Möglichkeit signifikanter Deflation gering sei. Darüber
hinaus behauptet er, der Finanzstatus der Banken, Unternehmen und privaten Haushalte sei in guter Verfassung. Die
Fed sei bereit, alle Möglichkeiten auszuschöpfen deflationäre Tendenzen zu bekämpfen.
~ Ein Sprecher der Ratingagentur Fitch erklärt, dass die gestrige Herabstufung des
japanischen Länderratings aufgrund der „unangemessenen und wenig erfolgversprechenden“
Reformbemühungen der Regierung erfolgt sei. Der jüngste Nachtragshaushalt
werde nur wenig dazu beitragen, die Konjunktur in Gang zu bringen.
~ Die Weltbank ist nach den Worten ihres Präsidenten grundsätzlich bereit, Brasilien
innerhalb der nächsten drei Jahre Finanzhilfen von bis zu zehn Milliarden US-Dollar
zu gewähren.

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