- Vermögenssteuer ''Keine Steuer, die es für uns nicht geben'' Neuauflage? - foreveryoung, 22.11.2002, 08:00
- Re: Vermögenssteuer ''Keine Steuer, die es für uns nicht geben'' Neuauflage? - Gewinnwarnung, 22.11.2002, 08:19
- Re: Vermögenssteuer ''Keine Steuer, die es für uns nicht geben'' Neuauflage? - Euklid, 22.11.2002, 10:00
- Re: 300 000 EURO???? Das ist das Durchschnittseinkommen eines Münchers!!!! (owT) - Luigi, 23.11.2002, 12:07
- Re: Vermögenssteuer ''Keine Steuer, die es für uns nicht geben'' Neuauflage? - blindfisch, 23.11.2002, 12:31
- Verm.steuer - es ist nicht zu fassen.....begreift das keiner? Wer ist reich? - Baldur der Ketzer, 23.11.2002, 15:45
- Re: Vermögenssteuer ''Keine Steuer, die es für uns nicht geben'' Neuauflage? - Euklid, 23.11.2002, 19:47
- Re: Wie wäre es mal mit einer Wanst-Steuer, Herr Gabriel?! - JLL, 22.11.2002, 08:57
- Re: Wie wäre es mal mit einer Wanst-Steuer, Herr Gabriel?!PRIMA!!!!!! - kizkalesi, 22.11.2002, 11:57
- Re: Vermögenssteuer ''Keine Steuer, die es für uns nicht geben'' Neuauflage? - Gewinnwarnung, 22.11.2002, 08:19
Verm.steuer - es ist nicht zu fassen.....begreift das keiner? Wer ist reich?
-->>denke bei aller panik hier im board wird dieser freibetrag die masse der leute, die so rumlaufen, nicht unbedingt treffen, ist ja wohl klar, wer hier schreit....
>oder wie war das noch mit der neuen armut...?
>diese leute haben andere sorgen, denke ich mal...
>bf
Hallo, blindfisch,
reich, reicher, am reichsten.
Meine Omma meinte mal mit 85, der lokale Busunternehmer sei reich, weil er zwanzig Busse laufen habe, und die standen abends halt manchmal am Hof, eindrucksvoll.
Gut, meine Omma war damals eben bereits senil und hatte bloß Umgang mit ebenso senilen Beamtetenwitwen.
Aber hier sollte doch noch etwas mehr Grips im Forum vorausgesetzt werden können:
1) Vermögen ist das, was vom Vorhandenen übrigbleibt, wenn man die Schulden (die man von außen nicht sieht) abgezogen hat. Da schrumpft ein reicher Busunternehmer sehr schnell zur armen Sau, die Busse geleast oder bepflastert, mit einem Bruttonutzen von 10 Pfennig pro km oder so - vergiß es.
2) Bei der vermögensteuer werden die Schulden natürlich berücksichtigt.
Trotzdem, woraus besteht das durchschnittliche Vermeijgn eines Otto Normalnos?
a) selbstgenutzte Wohnimmobilie: was in Bremen für 100.000 zu haben ist, kostet identisch in München vielleicht 500.000.
Der zur verfügung stehende Einkommensteil ist aber in München kaum größer als in Bremen, weil die ggf. höheren Einkommen durch die höheren Lebenshaltungskosten wieder aufgrefressen werden.
So, dann hat jemand eine abbezahlte ETW. prima. Kostet in München 500.000,-- Eurotzer.
Nimm an, er wird arbeitslos. Kann er von seinem Vermögen abbeißen?
Bringt es ihm einen Lebensunterhalt ein?
Falls er sich verschulden müßte, hätte er Tilgungsraten aus einem Vermögen zu erwaten?
N E I N!!
Freilich ist er reich, wenn er seine Wohnung zu 500.000 verkaufen konnte und die liquide in der Tasch hat.
Bloß ist er dann obdachlos, und muß sich wieder was neues suchen, also, was soll das ganze?
Sollen bloß noch Mieter sozialverträgliche Untertanen sein und Hauseigner bähbäh?
b) Firmenanteile
Nimm an, jemand ist mehrheitlich oder zu einem beachtlichen Grad an einer Gesellschaft beteiligt, wie Blocher von der schweizer SVP an seiner Chemiefirma.
Nimm an, der Wert dieser Aktien stünde mit 800.000.000,-- in den Büchern.
Dann hat der gute Mann einen Stapel Papiere im Safe, aber doch nicht einen einzigen Franken in Geldsack!
Dazu müßte er das Vermögen veräußern, abschmelzen, aber dann hat er es insoweit aufgeben müssen, nur, um die VSt zu zahlen ------> klare Enteignung.
Er kann doch nur mit dem 1) Vermögensertrag, der ihm zudem 2) zufließt, etwas anfangen.
Freilich kann er das Vermögen beleihen oder verkaufen, aber erstens will er das nicht, zweitens muß er dann auch noch die Kreditzinsen von irgendwoher aufbringen bzw. ist sein Vermögen ja unwiederbringlich los.
Vom Vermögen kann niemand abbeißen, ohne es dabei aufzuzehren.
Ist denn das niemandem klar?
Und deswegen ist eine Steuer auf den Vermögensbestand pure Enteignung, wie es jetzt wieder mal von den roten Ländern gefordert wird.
Eine Steuer auf den Vermögensertrag ist etwas anderes, der wird aber ja schon größtenteils besteuert und ist in Deflationszeiten sowieso progressiv enteignend.
Es ist hoffnungslos.
Gruß!

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