- wie geht es weiter - MC Muffin, 23.11.2002, 20:08
- Re: wie geht es weiter - Yak, 23.11.2002, 22:26
wie geht es weiter
-->Sorry fals der Text hier schon irgend wo steht
Am besten Jeder gegen Jeden
Irak, der böse, hat sich gebeugt. Bush, der gute, bekam in den Mitwahlen die erhoffte überwältigende (jedenfalls für die, die wissen wer er ist) Zustimmung. Das alte Spiel ist aufgegangen. Neues Spiel, Neues Glück. Die Präsidentschaftswahlen für 2004 stehen an und dafür taugt Krieg nicht mehr. Das heißt nicht, daß ein solcher Krieg nicht doch ausbrechen könnte. Wer am Abgrund entlangsegelt läuft immer Gefahr, durch einen plötzlichen Windstoß oder über eine durch viel Geld entlockte (Falsch)Aussage zu stolpern und hineinzufallen. Und die allerchristlichste Israelfraktion in der US-Regierung wird alles versuchen, um am Rahmen für ihre Vertreibungspolitik festzuhalten. Hamaggedon löst alle Probleme zur Zufriedenheit derer, die dran glauben.
Die Wahl 2004 wird sich in den USA um Wirtschaft drehen: Die Wogen glätten und dennoch die Ziele erreichen, nämlich Konzentration allen entscheidenden Eigentums bei den Wenigen und Verminderung der Weltbevölkerung nach dem Motto: Autobahn frei für Porschefahrer. Wie diesen Widerspruch lösen? Die Frage überlassen wir den Wenigen. Für uns stellt sich die Frage, wie wir aus dem Sumpf herauskommen.
Es gibt immer noch Schlauberger, die meinen, Zins und Zinseszins sei an allem Schuld und hier anzusetzen, brächte eine Lösung. Denn im"Zinssystem" bringen die Leute ihr Geld nicht in Umlauf, kaufen nicht, sondern legen es auf die Bank. Und die Bank? Was macht die damit? Jedenfalls mehr Geld, den Rest deckt das Zinssystem mit erwünschter Einfachheit zu. Die einfache Lösung also? Keine Zinsen sondern Geldentwertung. Zum Beispiel könnte der Geldschein aus Coupons mit aufgedruckten Jahreszahlen bestehen; Jeder Coupon, ein Teil des Geldwertes verfällt, wenn das Jahr vergangen ist. Das würde Kleinunternehmer 1 etwas zwingen, den Schein statt ihn auf die Bank zu legen, rasch auszugeben. Kleinunternehmer 1 müßte sich dabei etwas mehr beeilen. Kleinunternehmer 25, dem der Schein kurz vor Jahresende als Zahlungsmittel angeboten wird, würde bereits einen Abschlag berechnen (Negativzinsen). So würde niemand Geld liegen lassen, es würde gekauft, der Rubel rollt, der Schornstein qualmt (soweit das Rotgrün noch zuläßt) und jeder hat Arbeit. Wäre das nicht toll und alles so einfach! Kennen Sie Leute oder gar Banken, die Geld liegen lassen?
Wovon Freisozialisten und andere Träumen, geschieht. Das Federal Office of Monetary Control, die Oberster Geldbehörde der US-Regierung, senkte die Leitzinsen für Geldaufnahme bei der Federal Reservebank auf 0,75%. Aha, immer noch Zinsen also von Übel, sagen die Gesellen. Aber 0,75% Zinsen sind nicht nur die niedrigsten seit 75 Jahren, sondern liegen auch unter der jährlichen Geldentwertung oder Inflationsrate. Also das Geld wird selbst bei der Bank immer weniger Wert. Wie stehen sie das durch? Ganz einfach: Sie (das heißt die richtigen, nicht einfach jeder) drucken wie die Weltmeister Geld und entwerten es dadurch zuverlässiger als jedes Couponsystem und schneller als es die Statistiken und die stets kritischen Medien zugeben wollen oder dürfen - und trotzdem: Der Rubel rollt nicht, der Schornstein raucht auch ohne rotgrünen Umweltschutz nicht und die Leute sind und werden vermehrt arbeitslos. Schlimmer noch: Zur Zeit wird das mittlere Management"ausgekippt". Das heißt, diejenigen, die tatsächlich noch den Laden zusammen- und am Arbeiten hielten, werden so fertiggemacht, daß sie möglichst freiwillig gehen oder als Psychopflegefälle gefeuert werden können. Die Psychokrüppel mit ausgebranntem Selbstbewußtsein taugen dann nicht mehr, wenn es nötig wäre, den Laden wieder aus dem Dreck zu ziehen. Daß das sehr bald nötig sein wird, wird auch deutlich. Denn die Spitzen, das Top-Management (siehe auch Diätenerhöhung für Abgeordnete) scheint nur noch damit beschäftigt zu sein, das, was an der Konkursmasse nicht niet- und nagelfest ist, vorher noch heraus und in die eigene Tasche zu saugen.
Die Währungshüter (in den USA, die Europäer als billige Yes-men zählen nicht; wenn sie Schwierigkeiten machen putzt sie wie den Herrhausen eine Rakete weg) hatten noch auf einem Treffen am 29./30. Januar 2002 den japanischen Weg der Nullzinsen als"Idiotie" abgelehnt. Die Vorgänge in Japan seit 5 Jahren geben ihnen Recht. Jetzt tun sie selbst beides: Sie senken noch mal die Zinsen und drucken Geld, um Schulden aufzukaufen, der Regierung, Unternehmen, dazu Hypotheken, Geldminen und Goldbestände und Ã-lreserven, vielleicht auch Kernkraftwerke, die dann wichtig werden, wenn selbst der frischgewählte (von wem eigentlich?) Gerhard Schröder und seine mitregierenden Intellenzbolzen gemerkt haben dürften, daß es Sonnen-, Mond- und Kotenergie nicht bringen, jedenfalls nicht zu erschwinglichen Preisen. (Vielleicht wagt er sich deshalb mit Herrn Putin in Oslo neuerdings an das begrüßenswerte aber nach eigener Vorstellung"klimakatastrophale" Pipelineprojekt, das uns russische kohlehaltige Energie zuführen soll statt eigene Kernenergie)
Schneller kann man mit oder ohne Gesell, mit oder ohne Null- oder Minuszinspolitik die Inflation nicht hoch- und den Rest der Wirtschaft in den Keller stoßen. Mit Absicht? Warum nicht, wo man die Folgen am Beispiel Japan kennt. Kann man wie der IWF 80 Mal den gleichen Fehler wiederholen und von den stets kritischen Medien bescheinigt bekommen, daß das keine böse Absicht sei! Leider sitzen nicht nur in Kirchen Gläubige. Der Zins ist nicht schuld, am Gelde fehlt es nicht. Das Problem ist die Allokation der noch verbliebenen, gesellschaftlichen Mittel. Das heißt, was zählt ist, was man mit dem Volksvermögen (vermögen = können) tatsächlich anstellt. Wer Gewinne nicht"realisiert" bekommt nichts Reales; er lebt von und für Illusionen.
Die Leute bei der Illusion zu halten, wird für die Geldsäcke an der Wall Street allmählich zum Problem. Der größte Trottel merkt ohne induziertes Irresein, daß das mit dem freien Markt wohl nicht so hinhaut, wie uns das die Jünger Greenspans oder Erhardts weiß machen wollen. Wobei Erhardt, wenn man genau hinsieht, gar keine Marktwirtschaft praktiziert hat. Er hat nur, und soweit mit Recht, der unternehmerischen Produktionsinitiative im Rahmen der vorgegebenen Notwendigkeit den größtmöglichen Spielraum eingeräumt - das ist etwas ganz anderes (und genau das versucht Rotgrün heute mit allen Mitteln zu unterbinden).
Vielleicht hatte sich Erhardt schon an seinen dicken Fingern abgezählt, aber nicht sagen dürfen, warum der freie Markt"an sich" nicht funktioniert (und der Spatz wiederholt sich hier): Die vorhandene zahlungsfähige Nachfrage ist bis auf den letzten Pfennig bekannt. Sie wird mit der bisherigen Wirtschaftstätigkeit voll abgeräumt (und auf Konsum, Altersvorsorge, Auto, Bier etc. und ggf. auf Investitionen in entsprechende Produktionsanlagen aufgeteilt). Wie kann man, wenn's nur noch ums Geld geht, nach den allgemeinen und grundlegenden Marktgesetzen noch wirtschaftlicher an diese zahlungsfähige Nachfrage herankommen? Es gibt nur einen marktwirtschaftlichen Weg: Das Angebot senken! Nur so lassen sich auf dem Markt Preise anheben und für weniger Aufwand der gleiche Ertrag einzustreichen. Das Angebot senken, war früher schwierig, weil jeder, später viele, dann immer weniger anbieten wollten oder konnten. Heute ist das kein Thema mehr. Wer ein Angebot auf den Markt bringen will und wegen Preissenkenden zusätzlichen Angebots anderen Bankkunden erschwert, ihre Schulden pünktlich zu bezahlen, bekommt keinen Kredit. Basta! Wenn zum gleichen Zweck das Angebot weitergesenkt werden muß, wird auch anderen der Kredit gestrichen (Basel II) oder Energiepreis und Ã-kosteuer fegt unerwünschte Produktion aus dem Markt. Wenn man inhaltlich eine Auswahl treffen muß, helfen Umweltgesetze. Nur dazu haben wir Rotgrün, warum begreift das keiner!
Und wozu das zusätzliches Geld? Damit ließe sich doch zusätzliche Zahlungsfähigkeit und zusätzliche Arbeit schaffen? Sicherlich! Das könnt es, wenn man es"richtig" einsetzte, und wenn nicht jeder überverschuldet wäre und zuerst das Geld im Schuldendienstkarussell verfeuern müßte. ("Kreditrückzahlung geht vor!", Sagt die Bank). Aber das baut doch Schulden ab und danach könnte es aufwärts gehen. Könnte es, gewiß, wenn nicht clevere Zahlungsspezialisten (bei der oder für die Bank) dafür sorgten, daß alle freien Zahlungsmittel mit dem Wertpapierstaubsauger vorher aufgesaugt werden. Greenspan hat 12 Mal die Zinsen gesenkt und dadurch das Geld vermehrt, und es hat nichts gebracht. Am Geld liegt's nicht, sondern an dem, was man damit macht. Lernt der Mann denn nicht oder ist er nur ein deutscher Wähler. Ich denke, im Unterschied zu letzterem weiß der, was er tut.
Neulich war Alan Greenspan in Mexiko und sprach über"The Wealth of Nation Revisited" (nach dem alten Adam Smith Titel, also sehr grundsätzlich!). Was sagte er? (Am 12.11. erschien der Text auf der Homepage der FED) Leute, sagte er, nur keine dirigistischen, protektionistischen Experimente. Niemand schreibe politisch vor, was mit dem Geld (Volksvermögen) geschieht außer dem Markt. Dirigistisch Banken, Fabriken oder gar Arbeitskräfte schützen, pfui Teufel! Wir sind der Markt und wir entscheiden! Und die Masse sagt: Amen! Denn!"Eine Mehrheit der Bevölkerung glaubt implizit oder andersherum, daß ein konkurrierender Freier Markt ihren Wohlstand vermehrt". Richtig! Das glauben noch immer Leute Was für Leute? Wer merkt etwas davon? Nun, die Banker an der Wall Street und ihre junior Partner in der London City, die merken etwas davon und richten sich die Welt nach ihrem Gusto ein (siehe Ziel Nr. 2 - schon vergessen?). Die anderen, die Doofen, die auch aus eigener Erfahrung nicht klug werden wollen, plappern nach, was ihnen die stets kritischen Medien vorbeten. Und die Anti's bekommen erzählt, die Zinsen sind schuld, der Islam ist schuld, die Freimaurer, Juden, nein die Terroristen - noch was, nur her damit - jeder ist selbst schuld - nur eben die nicht, die die Misere angerichtet haben, die dafür die Verantwortung tragen, die Geldpumpmannschaft an der Börse und die gewählten Spielregelvorgeber. Wie konnte"es" so weit kommen, daß sich ein Land wie unseres keine Rentner mehr, kein Gesundheitswesen mehr und bald auch keine Menschen mehr leisten kann, oder soll oder will?
Im Jahr 2001 hatten Geldbesitzer Kredit-Derivatkontrakte, also Wetten auf die Zahlungsfähigkeit von Kreditnehmern im Wert von 1.189 Mrd. US$ abgeschlossen, sagte die Britische Bankiers Association, und 2002 werden es - wie die Dinge laufen - 1.952 Mrd. US$ sein. Das Geschäft der Illusionen lohnt sich also immer noch. Nimmt man alle bekanntgewordenen Derivatgeschäfte zusammen, also Wetten auf Kredit-, Zins-, Gewinn- oder Währungskursentwicklungen, dann kommt man weltweit auf 82,7 Billionen US$, sagt die International Swaps and Derivates Association. Ein schönes Geld, was man mit dem alles machen könnte (ohne neues zu drucken), wenn damit nicht spekuliert, Illusionen aufgeblasen und den Halbseidenen ihr bißchen Eigentum weggepumpt werden würde? Aber wer will, von denen, die entscheiden, und von denen, die weiterhin an sie glauben wollen, schon was machen?
<ul> ~ Quelle</ul>

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