- Meldungen am Morgen - -- ELLI --, 27.11.2002, 11:57
Meldungen am Morgen
--> ~ Führende Wirtschaftsforschungsinstitute machen die Politik der Bundesregierung
für die erneut verschlechterte Stimmung in der Wirtschaft verantwortlich.
~ Erwartungsgemäß schwächte sich der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex im November weiter ab. Der Rückgang des Gesamtindex von 87,7 auf 87,3 war
ausschließlich auf sich weiter verschlechternde Geschäftserwartungen zurückzuführen (von 97,9 auf 95,8),
die Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage verbesserte sich dagegen zum zweiten Mal in Folge (von
77,9 auf 79,1).
~ Der Vizepräsident der EZB, Lucas Papademos, sieht wachsenden Spielraum für
eine Leitzinssenkung in der Eurozone. Der Ausblick für einen Rückgang der Inflation
unter die von der EZB angepeilte Obergrenze von zwei Prozent wachse. „Daher
wächst der Spielraum für eine Zinssenkung, um die Wirtschaft anzukurbeln, ohne
dass eine Preissteigerung droht“.
~ EZB-Chefvolkswirt Otmar Issing hat Regierungen, Unternehmer und Gewerkschaften
in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union aufgefordert, ihren Beitrag
zu einer stabilitätsorientierten Politik zu leisten.
~ Reuters berichtet von einer Geldbuße in Höhe von 50,0 Mio. USD, die von der New Yorker Börsenaufsicht SEC
gegen die Deutsche Bank wegen irreführender Aktienanalyse verhängt wurde. Seitens der Deutschen Bank gab es
noch keinen Kommentar.
~ In Italien ist das Geschäftsklima im November leicht angestiegen, und zwar auf 95,4
nach 95,2 im Vormonat. Offenbar haben sich der Ã-lpreisrückgang und die Erholung am Aktienmarkt stärker
auf die Stimmung ausgewirkt als die sich verschlechternde Arbeitsmarktlage.
~ Die FT berichtet, Chan Brown werde heute die härteste Rede seiner Karriere im britischen Parlament halten. Sein
Geschäftsbericht umfasst den stärksten Investitionsrückgang mit weniger Wachstum und größerer Verschuldung seit
mehr als 30 Jahren. Gestern wurde bekannt, dass die spanische SCH Bank 3% ihrer Anteile an der brit. Royal Bank
of Scotland für 800,0 Mio. Euro verkauft habe.
~ Während einer Anhörung im britischen Parlament haben sich der Gouverneur der Bank von England
(BoE) Eddie George und deren Chefvolkswirt Mervyn King besorgt über die Stärke des privaten Konsums
und den Anstieg der Immobilienpreise in Großbritannien geäußert. Sie deuteten an, dass das gegenwärtige
Reposatzniveau von 4% den Tiefpunkt im laufenden Zinszyklus darstellen könnte. Ein weiteres Mitglied des
geldpolitischen Ausschusses, Christopher Allsopp, sah dagegen noch Spielraum für eine weitere Zinssenkung.
~ In Japan fielen die Einzelhandelsumsätze im Oktober erneut schwach aus. Mit -2,0% gg. Vm. und -2,8%
gg. Vj. blieben sie den 19. Monat in Folge unter ihrem Vorjahresniveau. Zusammen mit der schwachen Einkommensentwicklung
- laut Erhebung der Zeitung Nihon Keizai Shimbun werden die diesjährigen Winterboni
erneut um rd. 5% unter ihrem Vorjahresniveau liegen - deutet dies auf einen schwachen privaten Konsum
im Jahresschlussquartal hin. In Q3 war der private Verbrauch mit einem überraschend starken Zuwachs
um 0,8% gg. Vq. noch eine Wachstumsstütze gewesen.
~ BoJ Haru sagte, die BoJ müsse vorsichtig sein bei dem eventuellen Kauf von Aktien und ausländischen
Wertpapieren. Ein dadurch geschwächter JPY könnte Probleme in der Fremdwährungspolitik heraufbeschwören.
~ Vizefinanzminister Kuroda hat erneut zum Ausdruck gebracht, dass der übertriebene
Anstieg des Yen korrigiert werde.
~ OPEC-Chef Silva warnt, dass das bestehende Überangebot der Rohölproduktion
beseitigt werden müsse, da es die Ã-lpreisstabilität bedrohe. Es könne nicht angehen,
dass einige OPEC-Mitglieder die derzeit hohen Ã-lpreise ausnutzen, um die
ihnen zugeteilten Förderquoten massiv zu überschreiten.

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