- BILD.de: Krebsangst bei Möllemann - Cujo, 28.11.2002, 10:03
- Re: BILD.de: Krebsangst bei Möllemann - kizkalesi, 28.11.2002, 11:57
BILD.de: Krebsangst bei Möllemann
-->Bei den ersten Interviews ist er ein völlig veränderter Mann
Möllemann: Krebs-Angst!
Von DIRK HOEREN und EINAR KOCH
In den vergangenen Wochen äußerte sich Jürgen Möllemann (57) nur über seine Anwälte - jetzt gibt er wieder Interviews
Berlin - Der herzkranke FDP-Rebell Jürgen Möllemann (57) bangt jetzt um sein Leben - Krebsangst! Möllemann sagte dem „Stern“, er werde „mit starken Medikamenten“ behandelt. Aus einem „speziellen Problem“ könne sich sonst „Speiseröhrenkrebs entwickeln“. Schuld an dem Leiden: zu viel aggressive Magensäure. Trotzdem will Möllemann vielleicht eine neue Partei gründen.
Nach zwei Monaten brach Jürgen W. Möllemann sein Schweigen. Doch Millionen Zuschauer erlebten gestern Abend in der ARD einen völlig veränderten Mann: Nachdenklich, geschwächt, keine Spur mehr vom politischen Dampfplauderer früherer Tage.
Möllemann droht mit einer neuen Partei
Der FDP-Politiker sprach mit heiserer Stimme, manchmal krächzte er sogar. Seine Augen wirkten feucht, fiebrig - seine Haare sind grauer geworden. Von der Stirn des früher so coolen Möllemann perlte Schweiß.
Interviewer Jörg Schönenborn nach dem Gespräch: „Er wirkte angeschlagen, blasser als sonst.“
Was die Zuschauer nicht wussten: Im neuen „Stern“ spricht Möllemann heute erstmals offen darüber, dass er nicht nur Probleme mit dem Herzen hat - sondern auch Angst vor tödlichem Speiseröhrenkrebs. Der Grund dafür sei, dass sein Magen zu viel aggressive Säure produziere.
Der FDP-Politiker über seinen Gesundheitszustand: „Es war ein Kollaps, der auf Überforderung und Erschöpfung zurückzuführen war. Hinzu kamen Herzrhythmusstörungen..., die Erschöpfung baut sich langsam ab. Das Herz wird mit starken Medikamenten stabilisiert... Diese Medikamente bewirken in ihrer Kombination, dass man körperlich stark belastet ist und immer wieder Ruhepausen einlegen muss.“
Die „Stern“-Reporter halten ihm den Bericht der BILD-Zeitung vom 4. November vor: Seine Kraft habe aber gereicht, um auf dem Rückflug von Gran Canaria ein Pils, einen Underberg und zwei Weißwein zu schlucken...
Möllemann: „Wer wie ich als Schüler mal bei Underberg gearbeitet hat, für den ist Underberg zum Essen wie Medizin. Und dazu habe ich ein Gläschen Wein getrunken.“
Möllemann beteuert: „Ich bin kein Simulant. Die ärztliche Diagnose ist hart.“
Will er auch nach dem drohenden Rauswurf aus der FDP in der Politik bleiben? Die Entscheidung sei „noch nicht getroffen“.
Unterdessen meldet die „Financial Times Deutschland“, dass der Möllemann-Vertraute und frühere FDP-Geschäftsführer in Nordrhein-Westfalen, Hans-Joachim Kuhl, bereits die Gründung einer neuen Partei vorbereite. Per E-Mail werbe er für ein „neues liberales Projekt“. Das ginge nur mit Möllemann...

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