- Melancholie 2002 - Cujo, 28.11.2002, 21:23
- Danke, Cujo, ich finde viele Parellelen / Zeitenwende (mL) - Tobias, 28.11.2002, 22:40
- Re: Danke, Cujo, ich finde viele Parellelen / Tobias, Cujo - -- ELLI --, 28.11.2002, 23:11
- Re: Danke, Cujo, ich finde viele Parellelen / Tobias, Cujo - Cujo, 28.11.2002, 23:29
- Re: Cujo: Glückwunsch! - -- ELLI --, 28.11.2002, 23:35
- Re: Cujo: Glückwunsch! ** Definitionen gesucht - Herbi, dem Bremser, 29.11.2002, 00:16
- Re: Cujo: Glückwunsch! - -- ELLI --, 28.11.2002, 23:35
- Re: Danke, Cujo, ich finde viele Parellelen / Tobias, Cujo - Cujo, 28.11.2002, 23:29
- Re: Danke, Cujo, ich finde viele Parellelen / Tobias, Cujo - -- ELLI --, 28.11.2002, 23:11
- Re: Melancholie 2002 - steve, 28.11.2002, 22:47
- Re: Melancholie 2002 - Hörbi, 28.11.2002, 23:56
- Re: Erwacht in 2002.... - dr.seidel, 29.11.2002, 00:17
- Re: Melancholie 2002 - Dago, 29.11.2002, 01:03
- Re: Melancholie 2002 - steve, 03.12.2002, 01:17
- @ Dago - steve, 03.12.2002, 01:31
- Re: Melancholie 2002 - steve, 03.12.2002, 01:17
- Der Artikel ist ziemlich gut. Wo kommt der her? (owT) - rodex, 29.11.2002, 06:15
- Re: Der Artikel ist ziemlich gut. Wo kommt der her? - - ELLI -, 29.11.2002, 11:41
- Danke, Cujo, ich finde viele Parellelen / Zeitenwende (mL) - Tobias, 28.11.2002, 22:40
Re: Melancholie 2002
-->>
>Sehr schön geschrieben, aber genau so sieht es aus.
>Meine Freunde sind abgetaucht weil sie sich schämen. Sie sind im Sumpf von Konsum und Schulden abgetaucht, trauen sich nicht mehr anzurufen.
>Gemeinsam weggehen? An einem Samstag? Kann sich leider keiner mehr leisten, obwohl hier in Willingen ja jeder am Wochenende saufen geht(tsts)!
>Es sieht wirklich bös aus. Ich kann Dein Posting verstehen, früher war es halt anders, aber das war früher.
>Freu Dich des Lebens und Deiner Familie und Denk drüber nach die Titanic zu verlassen, bevor sie den Eisberg rammt.
>Viel Zeit haben wir nicht mehr.
>Liebe Grüße aus Nordhessen.
>Steve
Hallo,
ich finde den Beitrag hervorragend geschrieben, treffender geht es kaum!
Ich selbst habe diese Entwicklung schon lange erwartet, seit mindestens 10 Jahren. Mir ist es von Jahr zu Jahr schwerer gefallen, die abverlangte Leistung stets zu bringen und zu steigern, weil mir der Sinn infolge der roten Warnlampen, die ich persönlich zu sehen glaubte, immer mehr abhanden kam.
Bis ich dann schließlich von selbst den Schlußstrich zog und meine Bereitschaft sich endgültig verabschiedete, vor 4 Jahren; ein anderer hat dann meinen Job bekommen, der ihn gut brauchen konnte, für mich ohne Abfindung, auch verzichtete ich auf den Gang zum Arbeitsamt.
Seit dem schaue ich von Außen zu, ohne sozial auf der Tasche liegen zu müssen, bisher. Ob es so bleiben wird, wer weiß?
Sehe ich der Entwicklung an den Finanzmärkten/Weltmärkten ruhig ins Auge, dann glaube ich, daß es eh wurscht sein wird, ob ich auf diese Weise mal verarme oder jeder andere, der bisher noch glaubt(e), einmal nicht dazu zu gehören.
Am Ende geht jede soziale Sicherung zum Teufel!
Das scheint mir so sicher wie das Amen in der Kirche, leider!
Dieses dumpfe, vorgewißheitliche Grollen ist sogar schon seit gut 20 Jahren bei mir vorhanden, daraus resultierte dann eine enorme Scheu, eine Familie zu gründen, ich konnte es mir einfach nicht vorstellen, daß ich sie/uns auf Dauer würde sicher durchs Leben dirigieren können.
Die Strategien der Mächtigen (Politik, Wirtschaft) schienen mir zu unzuverlässig und menschenverachtend, in ihrer langfristigen Intention.
Auch mit Blick auf das was die landläufigen Konzerne so in der dritten Welt anzustellen pflegten - ich wollte kein Narr sein, an das Märchen zu glauben, sie hegen mit uns nur gute Absichten und dort, das wären nur reine Betriebsunfälle, ja Kavaliersdelikte, die unserem Wohlstand zufälligerweise noch nützen.
Mir war eines klar: Die Chance, daß wir eines Tages ebenso behandelt werden, wie es mit der 3. Welt geschieht ist ungleich größer, als umgekehrt, da eben umgekehrt die absolute Utopie. Reichtum ist immer eine Begleiterscheinung von relativer Armut, die umso größer wird, je größer der Reichtum wird.
Auch die Ã-ffnung nach Osten via Wiedervereinigung, für mich nur ein Hinweis darauf, daß unser Lebensstandard sich eher dem bescheidenen Zustand der östlichen Länder angleichen wird, als umgekehrt, das meine ich nicht nur in Bezug auf das ehemalige DDR-Staatsgebiet.
Und die Entwicklung des allgemeinen Egoismus, Individualismus, sowie Narzißmus, mit all ihren zusätzlichen Problemen für das partnerschaftliche Gelingen haben ihr Schärflein beigetragen.
Gruß
Hörbi

gesamter Thread: