- OT: Was man im Pentagon plant, um terroristische Angriffe zu provozieren - Praxedis, 29.11.2002, 08:49
- Re: Glaubt einer im Ernst, dass nicht CIA/Mossad hinter den Anschlägen in Kenia - kingsolomon, 29.11.2002, 09:57
- Selbst der SCHILLY-Otto kann nur WAHRSCHEINLICH VERMUTEN - Praxedis, 29.11.2002, 10:02
- Re: Glaubt einer im Ernst, dass nicht CIA/Mossad hinter den Anschlägen in Kenia - Emerald, 29.11.2002, 22:25
- Abwehrsystem soll Raketentreffer verhindert haben - HB, 29.11.2002, 23:13
- Die Froesche im Topf springen nicht - Miesespeter, 29.11.2002, 17:01
- Re: Glaubt einer im Ernst, dass nicht CIA/Mossad hinter den Anschlägen in Kenia - kingsolomon, 29.11.2002, 09:57
OT: Was man im Pentagon plant, um terroristische Angriffe zu provozieren
--><h2>Kriegsgründe wie einst?</h2>
Was man im Pentagon plant, um terroristische Angriffe zu provozieren
von Chris Floyd, USA
Dieses Zeitalter: Kalkschichten verhärten sich im kranken Blut des Sohnes... Man kann dieser Tyrannenepoche nicht entfliehen... Wen sonst noch wirst du töten? Und wen glorifizieren? Welche Lügen erfinden?
Ossip Mandelstam, «1. Januar 1924»
Dieses Zitat ist so unerschütterlich wie der ehrenwerte Donald H. Rumsfeld, Verteidigungsminister der USA, wenn er vor weiteren terroristischen Angriffen gegen die amerikanischen Bürger und die Zivilisation an sich warnt. Wir wissen wie der ehrenwerte Donald H. Rumsfeld, Verteidigungsminister der USA, dass diese Aussage eine unbestreitbare Tatsache ist, eine Sache mit wissenschaftlicher Unumstösslichkeit. Und wie können wir und der ehrenwerte Donald H. Rumsfeld, Verteidigungsminister der USA, so sicher sein, dass es weitere terroristische Angriffe gegen die amerikanische Bevölkerung und die Zivilisation an sich geben wird?
Weil diese Angriffe im Auftrag des ehrenwerten Donald H. Rumsfeld, Verteidigungsminister der USA, angestiftet werden.
Dieses erstaunliche Eingeständnis war in einer Geschichte versteckt, die man hinter Bergen grauen Zeitungspapiers und Anzeigen für exklusive Unterwäsche in der «Los Angeles Times» vom 27. Oktober suchen musste. In jenem Artikel des Militäranalytikers William Arkin, der sich mit der gewaltigen Ausweitung von geheimen Armeen auseinandersetzte, die von dem ehemaligen Nixon-Bürokraten gesteuert wird, der jetzt über das Pentagon herrscht, wurde Rumsfelds Plan enthüllt, eine «Super-Nachrichtendienstbehörde» zu schaffen, die «Massnahmen des CIA und geheime militärische Aktionen, psychologische Kriegsführung, nachrichtendienstliche Tätigkeiten, verdeckte Aktionen und Desinformationsmanöver bündeln wird».
Aufgrund eines als geheim eingestuften Dokuments, das vom Defence Science Board (= wissenschaftliche Beratungsstelle des amerikanischen Verteidigungsministeriums) für Rumsfeld vorbereitet wurde, wird die neue Organisation - «die proaktive, präemptive Operationsgruppe (P2OG)» - geheime Missionen durchführen, die unter den Terroristengruppen «Reaktionen stimulieren» sollen. Damit sollen diese zu Gewaltakten provoziert werden, die sie wiederum einem Gegenschlag durch die USA aussetzen würden.
Mit anderen Worten - und lassen Sie uns dies klar und deutlich und nüchtern sagen, damit niemand die Absicht von Rumsfelds Plan missversteht - plant die Regierung der Vereinigten Staaten durch «verdeckte Operationen und Desinformation» und geheime militärische Operationen, mörderische Terroristen dazu zu provozieren, unschuldige Menschen anzugreifen. Lassen Sie es uns noch einmal sagen: Donald Rumsfeld, Dick Cheney, George W. Bush und die anderen Mitglieder des nicht gewählten Regimes in Washington planen, Mord an unschuldigen Menschen absichtlich zu schüren - an Ihrer Familie, an Ihren Freunden, an Ihrer Geliebten, an Ihnen selbst -, um ihren geopolitischen Ehrgeiz zu fördern.
Für die P2OG ist nicht nur vorgesehen, Terroristen auffliegen zu lassen und sie vor Gericht zu stellen - ein lobenswertes Ziel an sich, obgleich Rumsfelds Art und Weise des Bekämpfens von Terrorismus, nämlich indem man ihn verursacht, reiner moralischer Wahnsinn ist. (Oder sollten wir vielleicht die eigene bevorzugte Terminologie des Regimes verwenden und es einfach nur «das Böse» nennen?) Nein, es scheint, die P2-ler haben grössere Fische an der Angel. Sobald sie Terroristen zur Tat angestachelt haben - vielleicht indem sie ihre Familienmitglieder töten oder sie mit Beute ködern oder sie mit Drogen vollpumpen oder ihnen mit Dschihad-Propaganda zusetzen oder sich mit ihren Mamas herumtreiben oder vielleicht mit Agents provocateurs, die in die Gruppen einsickern, dann planen und schliesslich die Angriffe gegen sich selbst richten -, können sie Massnahmen gegen die «staatlichen oder sub-staatlichen Verantwortlichen» ergreifen, die für «das Beherbergen» der von Rumsfeld angestachelten Banden verantwortlich sind. Um was für eine Art von Massnahmen handelt es sich genau? Nun, die Verschlusssache des Pentagon drückt es so aus: «Ihre Souveränität steht auf dem Spiel.»
Die P2-ler kommen folglich immer dann gelegen, wenn das Regime sich danach sehnt, ein paar ölhaltige Immobilien oder eine neue Militärbasis dem aufbrechenden Portefeuille des Reiches hinzuzufügen. Man braucht nur ein Nest gewaltbereiter Unzufriedener finden, sie anzuheizen und, siehe da: Man hat eine sofortige «Rechtfertigung» für egal welche Intervention, Eroberung oder Vergewaltigung, die man sich nur wünschen kann. Und was passiert, wenn das ins Auge gefasste Gebiet gerade wirklich nicht irgendwelche bequemen Plünderer beherbergt, die man zum Spass und zum persönlichen Profit missbrauchen kann? Na ja, irgendeine gottähnliche «super-nachrichtendienstliche Unterstützungsaktion» wird doch in der Lage sein, das ex nihilo zu schaffen, oder?
Der Plan von Rumsfeld und Bush, Mord und Terrorismus um des politischen, finanziellen und ideologischen Gewinnes wegen einzusetzen, hat historische Wurzeln (abgesehen von al-Kaida, der Stern-Bande, der SA, der SS, des KGB, der IRA, der UDF, der ETA, der Hamas, des Leuchtenden Pfads und unzähligen anderen Hütern der Bushschen Moral, des Anstands und der Freiheit).
Wir verweisen selbstverständlich auf die Northwoods Operationen, die oft auf jenen Seiten erwähnt werden: den Plan, den Amerikas Top-Offiziere Präsident John F. Kennedy 1963 vorlegten, indem sie eine gefälschte Terroristenkampagne verlangten - mit allem, was dazugehört: Bomben, Entführungen, Flugzeugabsturz und tote Amerikaner -, um die «Rechtfertigung» für die Invasion Kubas zu haben, jenem Mafia-Lehen, das kurz zuvor an Castro verloren worden war.
Kennedy verwarf diesen Plan und wurde einige Monate später getötet. Jetzt hat Rumsfeld Northwoods wieder zum Leben erweckt, aber in einem weit grösseren Umfang, und mit Mitteln, von denen die Top-Offiziere damals nur träumen konnten. Es gibt kein Gegengewicht in Form eines globalen Rivalen, um ihn zurückzuhalten - und er hat einen unwissenden, korrupten Präsidenten, der sich nur allzu begierig auf alles gestürzt hat, was den Reichtum und die Macht seiner eigenen, engstirnigen, undemokratischen, elitären Clique vergrössert.
Es gibt prestuplyeniye [russ. für Verbrechen, Vergehen, Straftat] hier, eine Überschreitung, ein Übertreten - absichtlich, sehenden Auges, mit Vorbedacht, Planung und bewusstem Willen - jener Linien, die nie überschritten werden sollten. In tödlicher Symbiose mit rasend gemachten Mördern, gotteswahnsinnigen Kanzelpredigern und jenen «sub-staatlichen Akteuren», den Mafiosi, bringen Bush und seine Kohorten die Welt an den Rand eines Abgrunds. Eine endlose Nacht schwarzer Operationen, der Vergeltung, des Rückstosses, des Betrugs, Mordes und Terrors - im grossen Stil, im Kleinen und auf privater Ebene -, der Furcht und der Erniedrigung, des Kriechertums, des Chaos und der Perversion all dessen, was wir an Gutem in uns tragen und was wir der Bestialität unserer ursprünglichen Natur abgerungen haben, und auch all dessen, was wir über jene gedankenlose Begierde und Impulse erhoben haben, die noch im Schlamm unserer Affengehirne brodeln.
Es ist nicht ein Kampf für die Freiheit; es ist ein Rückzug in die Finsternis. Und es wird lange gehen, bis wieder Tag ist.
Chris Floyd ist Feuilletonist für die «Moscow Times» und regelmässiger Mitarbeiter beim CounterPunch. Er kann erreicht werden unter: cfloyd72@hotmail.com
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