- Re: @Oldy: weitere Fragen zu Freigeld - Diogenes, 29.09.2000, 21:25
- Re: @Oldy: weitere Fragen zu Freigeld - Kleinanleger, 29.09.2000, 22:19
- Oldy an Kleinanleger - Oldy, 30.09.2000, 00:14
- Re: @Oldy: weitere Fragen zu Freigeld - Oldy, 29.09.2000, 23:41
- Re: @Oldy: weitere Fragen zu Freigeld - Diogenes, 01.10.2000, 14:48
- Re: @Oldy: weitere Fragen zu Freigeld - Oldy, 02.10.2000, 03:12
- Oldystunde auf Englisch - Oldy, 02.10.2000, 05:08
- Re: @Oldy: weitere Fragen zu Freigeld - Diogenes, 02.10.2000, 21:48
- Re: @Oldy: weitere Fragen zu Freigeld - Oldy, 03.10.2000, 02:03
- Letzte englische Oldystunde! - Oldy, 03.10.2000, 05:07
- Re: Letzte englische Oldystunde! - Diogenes, 03.10.2000, 21:28
- Re: Letzte englische Oldystunde! - dottore, 03.10.2000, 21:40
- Re: Letzte englische Oldystunde! - Oldy, 04.10.2000, 00:46
- Re: Letzte englische Oldystunde! - Diogenes, 04.10.2000, 23:01
- Re: Letzte englische Oldystunde! - Oldy, 05.10.2000, 03:52
- Re: Letzte englische Oldystunde! - Diogenes, 05.10.2000, 21:44
- Re: Letzte englische Oldystunde! - Oldy, 05.10.2000, 22:56
- Re: Letzte englische Oldystunde!(Jetzt richtig) - Oldy, 05.10.2000, 23:01
- Re: Letzte englische Oldystunde!(Jetzt richtig) - Diogenes, 07.10.2000, 21:53
- Re: Letzte englische Oldystunde! Dank ins schneebedeckte Fass! - dottore, 07.10.2000, 22:38
- Re: Letzte englische Oldystunde!(Jetzt richtig) - Oldy, 09.10.2000, 04:12
- Re: Letzte englische Oldystunde!(Jetzt richtig) Müdes Lächeln entspannt auch - dottore, 09.10.2000, 10:38
- Re: Letzte englische Oldystunde!(Jetzt richtig) - Diogenes, 09.10.2000, 20:57
- Re: Letzte englische Oldystunde!(für Diogenes) - Oldy, 09.10.2000, 21:33
- Re: Letzte englische Oldystunde!(Jetzt richtig) - Diogenes, 07.10.2000, 21:53
- Re: Letzte englische Oldystunde! - Diogenes, 05.10.2000, 21:44
- Re: Letzte englische Oldystunde! - Oldy, 05.10.2000, 03:52
- Re: Letzte englische Oldystunde! - Diogenes, 04.10.2000, 23:01
- Re: Letzte englische Oldystunde! - Oldy, 04.10.2000, 00:46
- Re: Letzte englische Oldystunde! - dottore, 03.10.2000, 21:40
- Re: Letzte englische Oldystunde! - Diogenes, 03.10.2000, 21:28
- Re: @Oldy: weitere Fragen zu Freigeld - Diogenes, 03.10.2000, 14:45
- Re: @Oldy: weitere Fragen zu Freigeld - Oldy, 04.10.2000, 00:22
- Letzte englische Oldystunde! - Oldy, 03.10.2000, 05:07
- Re: @Oldy: weitere Fragen zu Freigeld - Oldy, 03.10.2000, 02:03
- Re: @Oldy: weitere Fragen zu Freigeld - Oldy, 02.10.2000, 03:12
- Re: @Oldy: weitere Fragen zu Freigeld - Diogenes, 01.10.2000, 14:48
- Re: @Oldy: weitere Fragen zu Freigeld - Kleinanleger, 29.09.2000, 22:19
Re: @Oldy: weitere Fragen zu Freigeld
<font size=4>Also weiter im Text:</font>
Geschrieben von Diogenes am 29. September 2000 21:25:54:
Ich hole den Thread nach oben, sonst müssen wir dauernd im Archiv kramen
Der letzte Beitrag findet sich hier
°°° Bitte, mach das auch weiterhin, der Oldy ist ein rechtes Computerbaby und kann das nicht.°°°
Tut mir leid Oldy, aber es will mir nicht in den Kopf.
Ich fasse kurz zusammen:
- Freigeld ist nicht hortbar, auch nicht auf dem Sparbuch. Es darf nicht hortbar sein,
sonst ist ein Geldstreik möglich
- jeder wird versuchen sich dem Schwund zu entziehen.
Darin sind wir uns einig.
> Der Grundirrtum liegt hier bei: schlieslich kann man niemanden zwingen zu
>verkaufen.
Das sehe ich anders. Verkaufszwang besteht nur, wenn man das Geld braucht, seies um
sich damit andere Waren zu kaufen, Gehälter, Steuern, Schulden oder ähnliches zu
bezahlen. Ansonsten"muß" man nur verkaufen, wenn die Verfallskurve der Ware steiler
ist als die des Freigeldes - zumindest wäre es unklug, das nicht zu tun. Ist die
Verfallskurve der Ware (zzgl. Lagerkosten) aber geringer als die des Freigeldes, dann
wäre es unklug zu verkaufen, wenn man das Geld nicht braucht.
°°° Das stimmt alles außer der Verfallskurve des Freigeldes als Tauschmittel. ( 1 Promille pro Kauf) Selbst wenn man ein Monat wartet bis zum nächsten Kauf, wenn man sein erhaltenes Geld dafür verwendet ist die Verfallskurve nur ½ %. In der Zeit ist die Ware, wenn es Salat ist schon zu 100% verfallen und der Anbieter einer Leistung schon sehr hungrig.
Der für einen normalen Menschen unbedeutende Anteil von etwa 5% seines Einkommens welches er sparen will und kann ist dagegen bedeutungslos und nur für dieses als Wertaufbewahrungsmittel gebrauchte Geld spielt es überhaupt eine Rolle.°°°
Die Verfallskurven der Waren sind unterschiedlich. Die"Überlegenheit" liegt immer auf
Seiten dessen, der die Ware mit der flacheren Verfallskurve hat. Er hat die Zeit auf
seiner Seite, er kann es sich leisten zu warten.
Edelmetalle z. B. verfallen überhaupt nicht, deswegen sind sie allen anderen Waren
überlegen (dazu kommt, daß die gleichartig & teilbar sind), Salat hingegen wird schon
nach kurzer Zeit schlecht.
°°° Alles gut und schön und niemand wird dich hindern die „Ware“ Gold solange zu behalten als du willst. Nur wenn der STAAT es auf Betreiben der Goldlobby als einziges Tauschmittel deklariert und dann ebenfalls auf deren Betreiben Selbsthilfe, wie damals in Wörgl verbietet, dann kann doch etwas mit der Überlegenheit des Goldes als Währung nicht stimmen. Ich besitze so ein goldenes Zehnschillingstück von damals und es war niemals Tauschmittel. Ohne Tauschmittel funktioniert aber die Wirtschaft nicht.°°°
Die Verfallskurve von Freigeld liegt irgendwo zwischen Edelmetall und Salat. Das ergibt
sich, daß Freigeld die Überlegenheit des Geldes gegenüber den Waren nicht beseitigt,
sondern nur die Grenze verschiebt. Je nach Verfallskurve ist einmal die Ware überlegen
und ein anderes mal das Geld. Je steiler die Verfallskurve des Geldes, desto mehr
Waren sind überlegen und umgekehrt. Der Verkaufszwang gilt nur für bestimmte
Waren. Was kriege ich dann also letztendlich für mein Geld?
°°° Der Verkaufszwang gilt für alle Waren, selbst für Gold. Wer würde zum Beispiel Gelbes Zeug, welches immer weniger wert wird, weil es die Menschen nicht mehr als notwendiges Tauschmittel ansehen nicht loswerden wollen, bevor man noch weniger dafür eintauschen kann_? Oh, natürlich, die Goldlobby wird dir das nicht erzählen. Die haben dich schon so von den Vorteilen des Goldes als Tausch und Wertaufbewahrungsmittel überzeugt, daß dir gar nicht bewußt werden kann, daß der Wert des Goldes aus seiner vermeintlichen Notwendigkeit als Tauschmittel herrührt und nicht umgekehrt.°°°
>In Wörgl wurde umlaufgesichertes Geld - und das hatte sogar 12% „Schwund“ im
>Jahr jedenfalls ohne Probleme freiwillig angenommen und jeder war froh eines
>zu bekommen.
Vorausgesetzt meine Menschenkenntnis läßt mich nicht im Stich will folgendes
behaupten:
Der Hauptgrund für das Funktionieren war die schlechte wirtschaftliche Lage. Jeder
hatte seinen Bedarf zu befriedigen, er hat also Ware für Geld gegeben und seinerseits
das Geld sofort wieder gegen Waren eingetauscht. Der Schwund war den Leuten egal,
Hauptsache ein Tauschmittel.
Was aber, wenn es den Leuten dann allmählich anfängt besser zu gehen? Dann ist es mit
einem Tauschmittel alleine nicht mehr getan und der Schwund ist nicht mehr egal, der
Mensch will sparen und braucht ein Wertaufbewahrungsmittel.
°°°Stimmt auch fast alles, aber leider kann man eben den Kuchen nicht haben und gleichzeitig essen. Man kann Geld nur ENTWEDER als Tauschmittel ODER als Wertaufbewahrungsmittel benützen. Nun kann man aber vieles als Wertaufbewahrungsmittel benützen, aber nur Geld als Tauschmittel. Entweder, oder! Und wenn man sich für dauernde Benützung als ODER entscheided fehlt eben das Tauschmittel auf dem Markt und damit wird Handel unmöglich gemacht.°°°
Sind Wertaufbewahrungsmittel und Tauschmittel getrennt, so kommt es zu
Schwankungen zwischen beiden, je nach dem was gerade mehr gefragt ist - das macht
das Wechseln zwischen beiden riskant. Nebenbei ist auch die Transaktion
Ware-Tauschmittel-Wertaufbewahrungsmittel und wieder zurück umständlich. Der
Mensch hat es aber gerne sicher und bequem, es wird so nicht lange dauern, bis nach
einem Geld gerufen wird, das wertbeständig ist. Nimmt man vom Freigeld den
Schwund weg, dann haben wir genau das Geld das wir heute haben - Fiat Money.
Alternativ bieten sich als wertbeständiges Geld eben die Edelmetalle an.
°°° Das habe ich schon vorher beantwortet und was du hier berbreitest sind die Sirenengesänge der Goldlobby.°°°
Ich meine, wenn die Menschen Schwund wirklich haben wollten, dann hätten wir
Kartoffel, Haselnüsse oder ähnliches als Zahlungsmittel.
Außerdem meine ich, man muß den Staat aus dem Geldsystem heraushalten, wann
immer der Staat seine Griffel in die Kasse stecken kann, geht das Finanzsystem den
Bach hinunter, das ist eine geschichtliche Tatsache.
°°° Geschichtliche Tatsache ist, daß die Goldwährung uns unzählige Krisen und Kriege beschert hat. Irgendeine Form von Edelmetallwährung - nicht unbedingt Gold allein - tat das seit Jahrtausenden, aber da Geld bekanntlich die Welt regiert, wurde das nicht bekannt gemacht.°°°
Auch auf die Gefahr hin dich langsam zu nerven, Oldy, die Sache ist mir einfach nicht
grün - tut mir leid.
Diogenes
P.S. Zu Robinson: Robnison kann nur keine Zinsen verlangen, solange der fremdling
Ausweichmöglichkeiten hat (selber fischen). Hat er diese nicht, dann muß er blechen.
Robinson sagt einfach:"Entweder du zahlst mir Zinsen, oder du darfst verhungern" -
zwar nicht sehr christlich aber möglich. Da haben wir wieder das Motiv: Wer warten
kann, sitzt am längeren Hebel.
°°°<font size=4> Genau, und mit Gold oder den durch Gold mächtig gewordenen Dollar, darf der Großteil der Welt auch hungern und sie werden solange am längeren Hebel sitzen, als es Leute gibt, welche glauben, daß es ohne Gold kein wertbeständiges Geld geben kann.</font>°°°
Schwer hat er es der Oldy (seufz)
P.S. Nur gut, daß er Freunde auf der ganzen Welt hat, welche schon bald wieder so Gelder wie in Wörgl herausgeben werden und es sich diesmal nicht mehr von der Goldlobby vermasseln werden lassen. Dann wird auch der Diogenes sehen, warum die liebe Goldlobby so gegen das Freigeld ist und warum sie vor 1000 Schilling wert solche Angst gehabt hat.
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