- Zum Thema Stockoptions - das wird DAS Problem überhaupt demnächst... - Taktiker, 30.09.2000, 01:24
- wie du schon sagtest: Für AAPL kein Problem mehr... mkT - igelei, 30.09.2000, 09:47
Zum Thema Stockoptions - das wird DAS Problem überhaupt demnächst...
Bekannt ists ja schon länger. Ich fand aber hier ein aktuelles Beispiel, recht prominent aus dem Nemax50. Das betrifft in hohem Masse ganz besonders die Fahnenträger der Hausse, also MSFT,Cisco,Oracle. Apple hat da seit heute schon ein Problem weniger.
Hier der Artikel:
Bewertung: Stock Options als tickende Zeitbombe
Bei einem Umsatz von 41,8 Mio. Euro erwirtschaftete Brokat im 1.
Halbjahr 2000 einen Jahresfehlbetrag von 39,2 Mio. Euro. Darin sind
15,7 Mio. Euro Aufwendungen aus einem
Mitarbeiterbeteiligungsprogramm enthalten, in dessen Rahmen bisher
rund 2,4 Mio. Aktienoptionen ausgegeben wurden. Mitte September
2000 können von den Mitarbeitern die ersten 400.000 Optionen
ausgeübt werden. Dann kann je eine neu auszugebende Brokat-Aktie
zum Preis von 10,9 Euro erworben werden. Für die Aktionäre bedeutet
das eine Verwässerung ihrer Anteile und eine Verringerung des
Ergebnisses je Aktie. Die Aktienanzahl wird in den nächsten Jahren
vorsichtig geschätzt von derzeit 27 Mio. auf 44 Mio. steigen (inkl. der 7,3
Mio. neuen Aktien im Rahmen des Kaufs von Blaze und Gemstone).
Allein dadurch sinkt der fundamentale Wert je Aktie um 40%.
Weiterhin findet sich in der Brokat-Bilanz zum 30. Juni ein Posten bisher
nicht realisierten Aufwands aus Mitarbeiterbeteiligung von 61 Mio. Euro.
Dieser Betrag spiegelt die Differenz zwischen dem Wert aller bisher
ausgegebenen Optionen und dem Aktienkurs wider. Dieser betrug zum
30. Juni 81,50 Euro. Bleibt der Kurs auf dem jetzigen Niveau von rund
95 Euro, so gehen wir davon aus, daß das Ergebnis in Zukunft mit
weiteren 75 Mio. Euro belastet wird und Brokat auf lange Sicht
dunkelrote Zahlen schreibt.
Der Vorstand hat auf der letzten Hauptversammlung die Reißleine
gezogen und beschlossen, künftig keine Aktienoptionen, sondern
Wandelanleihen zur Mitarbeiterbeteiligung auszugeben. Dieser
Buchhaltertrick vermeidet zwar die Aufwandsbuchungen, jedoch nicht
den Wertverlust je Aktie durch die ständige Ausgabe neuer Anteile.
Doch nicht nur das Konzernergebnis wird momentan durch das
Stock-Options-Programm belastet. Bei Ausübung der Optionen jeweils
im September der kommenden Jahre kann es durch den für die
Mitarbeiter lukrativen Verkauf ihrer Anteile zu einem erheblichen Druck
auf den Aktienkurs kommen.
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