- Ist Deflation etwas Schlechtes? - BillyGoatGruff, 08.12.2002, 15:48
- Re: Ist Deflation etwas Schlechtes? / Oh weh........... - - ELLI -, 08.12.2002, 16:33
- Immerhin - Miesespeter, 08.12.2002, 16:48
- Re: Immerhin / und was haben wir aktuell?....... - - ELLI -, 08.12.2002, 16:54
- Re: Immerhin / und was haben wir aktuell?....... - Miesespeter, 08.12.2002, 17:07
- Was haben wir aktuell?.......den Kampf ums gesch. Überleben, Leerbuch error404 - Baldur der Ketzer, 08.12.2002, 17:20
- Re: Was haben wir aktuell?.......den Kampf ums gesch. Überleben / YESSIR - - ELLI -, 08.12.2002, 17:32
- Die meisten Einzelhändler sind fast alle jetzt schon pleite................ - Tierfreund, 08.12.2002, 18:25
- Re: Die meisten Einzelhändler sind fast alle jetzt schon pleite................ - Hörbi, 08.12.2002, 19:48
- Re: Was haben wir aktuell?.......den Kampf ums gesch. Überleben / YESSIR - blindfisch, 08.12.2002, 19:28
- Die meisten Einzelhändler sind fast alle jetzt schon pleite................ - Tierfreund, 08.12.2002, 18:25
- Alles wird gut - Miesespeter, 08.12.2002, 17:39
- Re: Genau so ist es, Baldur, die Deflation wird nicht"zugelassen"... - dottore, 08.12.2002, 18:26
- Kleine Einschraenkung - Miesespeter, 08.12.2002, 18:58
- Re: Kleine Einschraenkung - dottore, 08.12.2002, 19:18
- Immer wieder hoechst amusant! Aber sehr unpolitisch. - Miesespeter, 08.12.2002, 20:01
- Zugesetzt: der japanische Weg - Miesespeter, 08.12.2002, 22:11
- der japanische Weg: nach welchem Muster sind denn eigentlich - manolo, 09.12.2002, 09:55
- Zugesetzt: der japanische Weg - Miesespeter, 08.12.2002, 22:11
- Re: Kleine Einschraenkung - monopoly, 08.12.2002, 20:27
- Re: man kann es nicht oft genug sagen: - Baldur der Ketzer, 08.12.2002, 21:40
- Re: man kann es nicht oft genug sagen: spricht da etwa Stiegler? - Baldur der Ketzer, 08.12.2002, 21:42
- Re: man kann es nicht oft genug sagen: spricht da etwa Stiegler? - Tempranillo, 08.12.2002, 22:06
- spricht da etwa Stiegler? nochmals Klarstellung - Baldur der Ketzer, 08.12.2002, 22:47
- Re: man kann es nicht oft genug sagen: spricht da etwa Stiegler? - Tempranillo, 08.12.2002, 22:06
- Too late!!!!! - Miesespeter, 08.12.2002, 21:56
- Re: Too late!!!!! ich will doch gar nichts konservieren, von Fliegen und Fladen - Baldur der Ketzer, 08.12.2002, 22:33
- :-) Auch einen netten Gruß zurück, Baldur (owT) - SchlauFuchs, 09.12.2002, 06:49
- Re: man kann es nicht oft genug sagen: spricht da etwa Stiegler? - Baldur der Ketzer, 08.12.2002, 21:42
- Re: Kleine Einschraenkung - 'en cas de guerre, sonnez deux fois' - BillyGoatGruff, 08.12.2002, 21:49
- Immer wieder hoechst amusant! Aber sehr unpolitisch. - Miesespeter, 08.12.2002, 20:01
- Re: Kleine Einschraenkung - dottore, 08.12.2002, 19:18
- Re: Genau so ist es, Baldur, die Deflation wird nicht"zugelassen"... - ottoasta, 08.12.2002, 19:10
- Re: ich fürchte, noch besser kann man es nicht beschreiben - Baldur der Ketzer, 08.12.2002, 19:10
- Kleine Einschraenkung - Miesespeter, 08.12.2002, 18:58
- Re: Was haben wir aktuell?.......den Kampf ums gesch. Überleben / YESSIR - - ELLI -, 08.12.2002, 17:32
- Re: Immerhin / und was haben wir aktuell?....... - - ELLI -, 08.12.2002, 16:54
Immerhin
-->Es gibt zwar nur zwei Formen der Deflation, aber immerhin hat der Autor erkannt, dass es mehrere gibt!
Preise bilden sich aufgrund des Verhaeltnisses der Geldsumme/Waren- und Assetmenge. Eine Deflation kann ihren Ursprung sowohl in dem einen wie dem anderen Faktor haben.
Ist der Ursprung eine > Geldsumme steigende Waren&Assetmenge, so ists eine 'Wachstumsdeflation' (Punkt 1).
Liegt der Urprung in einer geringer als die Waren&Assetmenge steigenden Geldsumme (aufgrund fehlender Neuverschuldung), so ists eine Finanzdeflation (Punkte 2,3,4...alles dassselbe Tier, in verschiedenen Wachstumsstadien)
>Oder sollte sie sogar offiziell zugelassen und noch gefördert werden?
>In einem Artikel in der schweizerischen 'Finanz und Wirtschaft' vom 7.12.02, verfasst von Christoph Fehr, versucht der Autor eine 'Typologisierung der Deflation.'
>'Das Zerrbild der Dreissigerjahre wirke bis heute nach', scheibt er, und habe in eine allgemeine 'Deflationsphobie' gemündet.
>Er erläutert vier Formen von Deflation:
>1. Wachstumsdeflation
>Durch technischen Fortschritt nehme die Gütermenge bei abnehmenden Stückkosten zu. Durch diese 'Preisdeflation' steige die Kaufkraft des Geldes, m.a.W. der Reallohn.
>Er benennt zwei Phänomene, welche diese Reallohnsteigerung wieder zu nichte machen:
>a) den steigenden Abgabedruck durch den Staat über Steuern und Sozialabgaben
>b) die stetige Ausweitung der Notenbankgeldmenge, bzw. eine falsche Zielsetzung der Notenbanken. Damit meint er, dass 'stabilitätsorientierte' Notenbanken (wie die SNB) eine Inflationsrate von 0 bis 2 % (gemessen am LIK) noch irrtümlich als,Preisstabilität' bezeichnen. Dabei heisse eine Inflationsrate von 1,1.5 oder 2 % jährlich ja einen Kaufkraftverlust über 10 und 20 Jahre von 10, 16 und 22%, respektive 22, 35 und 46% zu verantworten.
>Auffallend sei, dasss die Notenbanken bei der Definition der Preisstabilität einen Rückgang des Preisniveaus, also Deflation, ausschlössen und sozusagen eine 'Deflationsphobie' zeigten. Dabei sei eine 'Wachstumsdeflation' eine normale und segensreiche Entwicklung für eine freie Marktwirtschaft.
>Durch Staat und Notenbank würden die Lohnabhängigen sozusagen um die Früchte ihrer Arbeit (nämlich die Reallohnsteigerung) gebracht. Dies trage dazu bei, dass Gewerkschaften,Minimallöhne' forderten, ja fordern müssten.
>
>2. Aufbau von Bargeldbeständen
>Horten von Bargeld, wenn deren Besitzer die Zukunft pessimistisch einschätzten. Daurch steige der Wert einer zirkulierenden Bargeldeinheit, gemessen an der Gesamtheit alle Güter. Das könnte ein selbstverstärkender Mechanismus sein; je mehr gehortet wird, desto tiefer fallen die Preise und desto mehr wird umgekehrt gehortet.
>
>3. Deflation der Bankkredite
>Wenn die Preise einmal fielen, würden die Banken, die auf dem Prinzip des 'fractional banking' operieren, die Kreditvergabe einschränken, da sie vermehrte Rückzüge von Bargeld (gemäss Punkt 2) und damit den eigenen Kollaps fürchteten.
>Gesamtwirtschaftlich gefährlich würde dies vor allem dann, wenn sich Preise und Löhne wegen gesetzlicher Regulierungen nicht anpassen könnten. Dies vor allem habe die wirtschaftliche Schrumpfung zw. 1929 und 1933 unter Hover und Roosevelt in den USA verursacht.
>
>4. Konfiskatorische Deflation
>Raubzug der politischen Eliten und der mit ihnen verbandelten Administration auf die Bargeldbestände der Bürger. Wie in Brasilien, der ehemaligen Sowjetunion, Ecuador und in Argentinien kürzlich zum zweiten Mal in zwanzig Jahren. Dies vor allem, um ein durch vorangegangene politische Misswirtschaft zerfallendes Bankensystem aufrecht zu erhalten (die zynische Regierung kann dann noch sagen: wir taten es, um euch vor dem vollständigen Zerfall der Wirtschaft zu schützen. Ihr müsst eure Regierung unbedingt dafür lieben!)
>Als Fazit sieht der Autor, dass es von Übel ist, eine Deflation in keiner Form zuzulassen, bzw. die positiven Effekte einer 'Wachstumsdeflation' durch überbordendes Administrieren zunichte zu machen, sodass Gewerkschaften 'überlebenssichernde Minimallöhne' geradezu fordern müssten. Er schreibt von einer 'Deflationsphobie', die er für schädlich hält. Passen nicht die jüngsen Äusserungen von Greenspan und einem seiner Kollegen perfekt zu dieser Einschätzung?
>Ich bin gespannt auf einen später erscheinenden zweiten Teil, und werde mich bemühen, trotz knapper Zeit auch davon eine Zusammenfassung hier einzustellen. Wer weiss, vielleicht könnte man den Autor dazu bewegen, hier mit zu diskutieren. Er fiel mir schon vor einiger Zeit einmal auf durch einen überaus venünftigen Zeitungsartikel zum 'überflüssigen Nationalbankgold' der Schweiz.
>BillyGoat

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