- Für fremde Interessen in den Krieg. Ein Komplott, ja oder nein? - Tempranillo, 08.12.2002, 16:44
- Krieg im Eigeninteresse? - Zardoz, 08.12.2002, 18:04
- Re: Krieg im Eigeninteresse? - Tempranillo, 08.12.2002, 19:04
- Re: Krieg im Eigeninteresse? - Zardoz, 08.12.2002, 20:17
- Re: Krieg im Eigeninteresse? - Tempranillo, 08.12.2002, 20:43
- Re: Krieg im Eigeninteresse? - Zardoz, 08.12.2002, 20:57
- Re: Krieg im Eigeninteresse? - Tempranillo, 08.12.2002, 20:43
- Re: Krieg im Eigeninteresse? - Zardoz, 08.12.2002, 20:17
- Re: Krieg im Eigeninteresse? - Tempranillo, 08.12.2002, 19:04
- Krieg im Eigeninteresse? - Zardoz, 08.12.2002, 18:04
Re: Krieg im Eigeninteresse?
-->>Krieg dient immer fremden Interessen. Oder mußtest Du schon mal einen Krieg aus Eigeninteresse führen?
Eigeninteresse = Nationales Interesse.
>>Ich dagegen vertrete die Ansicht, ohne eine groß angelegte Intrige gegen D-Land sei Vieles überhaupt nicht erklärbar, insbesondere, weshalb uns signifikant mehr Lasten aufgebürdet werden als anderen Nationen.
>Manche meinen eben, es sei moralisch vertretbarer Geld zu liefern als z. B. Transportpanzer.
Du hast offensichtlich den Kern der Sache nicht verstanden. In diesem Zusammenhang geht es nicht darum, was vertretbar oder weniger vertretbar ist, es geht darum, aufzuzeigen, dass Deutschland, egal, ob durch die Bereitstellung von Geld oder Transportpanzern in einen Krieg hineingezogen werden soll, der uns nichts angeht.
>>Zu den diabolischsten Fallen, in die fremde Großmächte traditioneller Weise Deutschland hineintreiben möchten, gehört eine Beteiligung am Krieg, an Kriegen, die in fremdem Interesse geführt werden.
>Welchen Interessen hat denn die Welt zwei Weltkriege zu verdanken?
Es gab auch noch andere Jahrhunderte als das 20. Im 19. Jahrhundert gab es laufend Versuche, deutsche Soldaten für fremde, d.h. ausländische Interessen auf`s Schlachtfeld zu schicken. Sehr erfolgreiche, von Napoleon I, der auf seinem Russlandfeldzug v.a. Soldaten nicht-französischer Herkunft verheizt hat (dottore hat das mal gepostet)und weniger erfolgreiche. Zu den weniger erfolgreichen Versuchen, deutsche Armeen in ausländische Dienste zu stellen, gehören die österreichischen Absichten, die damalige deutsche Armee für Expansionsabsichten auf dem Balkan einzuspannen.
Bismarck hat derartige Versuche, die auch von russischer sowie britischer Seite unternommen wurden, erfolgreich abgwehrt. Seine Weigerung, sich von Ã-sterreich in ein expansionspolitisches Abenteuer treiben zu lassen, hat er in folgendem Satz, gerichtet an, glaube ich, den damaligen österreichischen Aussenminister, zusammengefasst:"Das Bündnis zwischen Deutschland, Ã-sterreich und Russland ist eine Versicherungsgemeinschaft und keine Erwerbsgemeinschaft." Die gleiche defensive Ausrichtung möchte man sich heute auch wieder wünschen.
>>... ich bin bestimmt kein Experte, bestenfalls ein neugieriger Dilettant...
>Seems so,
Zumindest habe ich geschnallt, dass vor dem 20. Jahrhundert auch noch was war.
T.

gesamter Thread: