- Inflation contra Deflation, am. Beitrag: Erwartung: Inflation der Rohstoffpreise - André, 09.12.2002, 16:53
- Re: Inflation contra Deflation, am. Beitrag: Erwartung: Inflation der Rohstoffpreise - Euklid, 09.12.2002, 17:23
- Re: Inflation contra Deflation - André, 09.12.2002, 17:47
- Re: Baukosten bestehen doch in der Mehrheit aus Zins.... - dr.seidel, 09.12.2002, 19:00
- Re: Inflation contra Deflation, - André, 09.12.2002, 17:33
- Re: Inflation contra Deflation, am. Beitrag: Erwartung: Inflation der Rohstoffpreise - Euklid, 09.12.2002, 17:23
Re: Inflation contra Deflation
-->Hallo Euklid,
bin da weitestgehend Deiner Ansicht.
(Mit der Modernisierung war es ja auch so nach dem 1. WK als demontiert wurde
und hier neue Stahlwerke dann aufgebaut wurden).
Längerfristig spielt bei den Immobilienpreisen jedoch die demografische Komponente die 1. Geige. Siehe Entvölkerung in machen Bezirken des Ostens, also Abwanderung/Zuwanderng. Ferner die totale Überalterung unserer Gesellschaft.
Diese wird, egal wo (natürlich zuletzt dort, wo die Alten am liebsten ihren Lebensabend verbringen) auch fallende Immobilienpreise zeitigen.
Und da wird es keinen Ausweg geben.
Extremes und sich hoffentlich nicht wiederholendes geschichtliches Beispiel waren die Immobilienpreisverfälle im ausgehenden MA nach Pestepidemien.
Aber einen sekularen Bevölkerungsschwund - über die Ursachen haben wir bereits gesprochen - wird sich nicht einmal in einer Generation umdrehen lassen.
Deshalb werden Immobilienpreise immer mehr nur noch dem nachhaltigen Ertragswert folgen. D.h. Aufgelder werden verschwinden. (Verkaufe dennoch nicht.)
Grüße
A.
>Hallo Andre
>Dies war meine Vermutung in vorigen Postings.Steigt der Rohstoffpreis über Gebühr werden die Löhne automatisch ohne Preisverhandlung mit den Gewerkschaften nach unten gedrückt.
>Das schützt im Endeffekt auch die Immobilienpreise,da dort sehr hohe Rohstoffkosten schon im Rohbau enthalten sind.
>Immerhin hat sich das Verhältnis seit den 70er Jahren enorm verschoben.
>Damals kostete eine Tonne Rohstahl auf der Baustelle geschnitten und verlegt 2200 DM je Tonne auf Großbaustellen.
>Dieser Preis steht heute bei ungefähr 1400 DM je Tonne.
>Rechnet man einen Verlegepreis (reine Lohnarbeit) damals in 1970 mit 15 Stunden a 25 DM heraus war der Grundpreis damals bei 1825 DM je Tonne frei Bau.
>Heute liegt der reine Materailpreis bei ca 1400 -15 h mal 40DM entsprechend 800 DM.
>Das heißt der Grundpreis des Stahls liegt etwa bei 44% des damaligen Preisniveaus.Wo ist da die Inflation?
>Rechnet man jetzt hoch wie lange man für eine Tonne Rohstahl damals und heute arbeiten mußte wird einem schwindelig.
>Klar daß hier die Preise anziehen sollen nachdem die Amerikaner gar nicht mehr wettbewerbsfähig sind mit den Europäern und die Abschottung ihrer Stahlwerke nicht klappt.
>Zudem können sie gar nicht alle Stahlsorten in der Qualität wie die Europäer herstellen.
>Bei Sonderstählen sind die Europäer teilweise konkurrenzlos.
>Das haben die Amerikaner davon daß sie uns den teilweise idiotischen Wettbewerb aufgezwungen haben.
>Damit sind ihre Stahlwerke alt und verrottet wogegen bei uns alle älteren abgerissen wurden.Das Bild wird sich drehen.Amerika ist wirtschaftlich auf dem fallenden Ast.
>Gruß EUKLID

gesamter Thread: