- Meldungen am Morgen - -- ELLI --, 12.12.2002, 13:34
- Re: Meldungen am Morgen - oder Märchen? - Digedag, 12.12.2002, 14:31
- Re: Meldungen am Morgen - oder Märchen? -- Märchen von n-tv - Digedag, 13.12.2002, 09:59
- Re: Meldungen am Morgen - oder Märchen? - Digedag, 12.12.2002, 14:31
Meldungen am Morgen
--> ~ Die internationale Ratingagentur Standard & Poor‘s hat für Deutschland das “AAA“-Rating mit stabilem
Ausblick bestätigt. S&P hat sich allerdings kritisch zur Politik der regierenden Koalition geäußert sowie die
anhaltend hohe Arbeitslosigkeit und fehlende Bereitschaft zu Strukturreformen bemängelt.
~ Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) hat seine Wachstumsprognosen für
Deutschland drastisch gesenkt und dies vor allem auf die „einengende Wirtschaftspolitik“
der Bundesregierung zurückgeführt. Für 2003 rechnet das IfW
nur noch mit einem deutschen Wachstum von 1,0% (nach bislang 1,8%). Für
die Industrieländer insgesamt wird ein positiveres Bild gezeichnet; ein Rückfall
in die Rezession drohe demnach nicht.
~ Der Handelsbilanzüberschuss in Deutschland betrug im Oktober EUR 11,1 Mrd. Damit hat er sich im
Vergleich zum Vormonat um EUR 0,2 Mrd. ausgeweitet und im Vergleich zum Oktober 2001 um 1,4 Mrd.
Bereinigt um saisonale Effekte waren jedoch sowohl die Exporte (-5,6% gg. Vm.) wie auch die Importe
(-2,9%) rückläufig. Der Leistungsbilanzüberschuss hat sich dagegen im Oktober verringert. Er fiel von revidierten
EUR 6,6 Mrd. (September) auf EUR 5,4 Mrd.
~ Die Verbraucherpreise in Frankreich fielen im November. Der harmonisierte
Preisindex (HVPI) fiel um 0,1% gg. Vm und ist damit zum ersten Mal seit vier Monaten wieder
gefallen. Die Jahresveränderungsrate betrug 2,1% (Oktober: 1,9%). Die im November deutlich gesunkenen
Ã-l- und Energiepreise (-2,1%, bzw. -1,0% gg. Vm) waren maßgeblich für den Preisrückgang im Monatsvergleich
verantwortlich.
~ Besser als erwartet fielen im Oktober die Einzelhandelsumsätze in Spanien aus. Bereinigt um die Anzahl
der Arbeitstage lagen die Umsätze um 8,3% über ihrem Vorjahresniveau, nach 8,5% im September. Der
private Verbrauch scheint in Spanien im laufendem Quartal die günstige Entwicklung aus dem dritten
Quartal fortsetzen zu können.
~ Bei einem eigens einberufenen Treffen der EU-Finanzminister ist am Mittwoch
keine Einigung auf EU-einheitliche Regeln zur Zinsbesteuerung erzielt worden.
Neue Verhandlungen wurden für den 21. Januar angesetzt.
~ Die Norges Bank hat gestern unerwartet ihren offiziellen Einlagen-Satz um 50 Bp. auf 6,5% gesenkt und
einen sog. ‚Easing Bias‘ signalisiert, also die Bereitschaft, die Leitzinsen in der näheren Zukunft abermals
zu senken. Allgemein war eine Zinssenkung erst für Anfang Januar erwartet worden. Die zentralen Argumente
für den Zinsschritt waren die sich abschwächende Weltkonjunktur und die zuletzt sehr günstige Verbraucherpreisentwicklung.
Die Norges Bank schätzt auch die zukünftige Inflationsentwicklung günstig ein.
Da über die Wintermonate in Europa nicht mit einer Konjunkturerholung zu rechnen ist, könnte im Januar
wieder eine Zinssenkung anstehen.
~ Die jüngste EU-Umfrage zeigt eine wachsende Mehrheit von 61% der Briten,
die gegen einen EWU-Beitritt sind. Nur 28% befürworten einen Beitritt.
~ Nach Ansicht von Nickell (BoE) haben sich die Risiken für 2003 eher in Richtung
eines Unterschießens der Inflation gedreht.
~ Der Jungfernflug der vergrößerten europäischen Trä-
gerrakete Ariane-5 ist gescheitert. Kurz nach dem
Start am späten Mittwochabend stürzte die Rakete
mit zwei Satelliten beladen in den Atlantik.
~ Merrill Lynch entlässt 10 % der Belegschaft im Bereich des Investmentbanking.
~ US-Präsident George W. Bush will allen US-Bürgern
die Möglichkeit einer Pockenschutzimpfung zur Verfü-
gung stellen. Damit solle einem möglichen Angriff mit
biologischen Waffen vorgebeugt werden, sagte Bush
am Mittwochabend.
"Ich denke, es sollte freiwillig sein", sagte Bush dem
US-Sender ABC. Dabei sei es wichtig, die Bürger
genau zu informieren, damit sie eine kluge Entschei-
dung treffen könnten.
Gesundheitsexperten kritisierten die Pläne. Nach ihrer
Ansicht stellen die Nebenwirkung einer Pockenimpfung
ein größeres Risiko als ein möglicher Terroranschlag
dar.
~ Die Weltbank sieht ein beträchtliches Risiko, dass die Weltwirtschaft in eine
Rezession zurückfallen könnte. In ihrem Ausblick für 2003 begründet sie ihre
Einschätzung mit dem schwindenden Verbrauchervertrauen, anhaltend schwachen
Aktienmärkten, Sorgen um das japanische Bankensystem sowie den
Schuldenproblemen Lateinamerikas. Hinzu komme die Unsicherheit über einen
möglichen Irak-Krieg und den daraus resultierenden Folgen für den Ã-lpreis. Im
laufenden Jahr werde das weltweite Wachstum nur 1,7% (nach 1,1% im Vorjahr)
betragen. Im kommenden Jahr sei eine Beschleunigung auf 2,5% möglich,
was aber immer noch klar unter dem Potential liege.
~ Nach Aussagen verschiedener OPEC-Sprecher gebe es eine „wachsende Zustimmung“,
die offiziellen OPEC-Förderquoten beim heutigen Ministertreffen
zu reduzieren, um das bestehende Überangebot zu begrenzen.

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