- Brisantes: Vermögenssterne, hist. Parallelen, Krieg, Elliot,Bsrsk-Hetze? Teil 1 - Baldur der Ketzer, 14.12.2002, 19:08
- Re: woher kommt der Haß auf liberale Bürgerlichkeit? Orwell 1940 erkannt? Teil2 - Baldur der Ketzer, 14.12.2002, 19:54
- woher? - Dieter, 14.12.2002, 23:28
- Re: woher kommt der Haß auf liberale Bürgerlichkeit? Orwell 1940 erkannt? Teil2 - Baldur der Ketzer, 14.12.2002, 19:54
woher?
-->Es gibt immer ein Interesse an"Haß und Vorurteilen", von welcher Seite auch immer, Emotionen der Massen lassen sich köstlich nutzen für den Vorteil einer kleinen Gruppe.
Dabei stelle ich Kommunismus, Nationalsozialismus, teilweise die kath.Kirche (zumindest teilweise in ihrer Geschichte) oder die allgemeine Lenkung zum Konsumrausch auf eine Stufe.
Gruß Dieter
>Fortsetzung, wieder zitiert aus dem Schulungsbrief, überschrieben mit *Hier spricht die Front*, ein angeblicher Feldpostbrief an einen ungenannten Empfänger:
>Lieber Wolfgang!
>(.....)
>Deutschland hat viele Tiefen durchschritten, aber es hat in seiner tiefsten Erniedrigung nicht nur sich selbst gefunden, sondern auch diejenigen Organisationsformen endgültig überwunden, die in jeder Krisenzeit unweigerlich zum Untergang führen:
>Parlametarismus, liberal-demokratische Verfassung und eine kapitalistische Wirtschaftsordnung.
>England hat in den letzten Jahrhunderten nicht anders als unter den Formen bequemer liberaler Grundrechte gelebt.
>Wir können seelenruhig abwarten, wie die zunehmende Abschnürung und persönliche Beanspruchung des einzelnen auf diese innere staatliche Struktur sich auswirken wird.
>Die insularen Liberalen, die bisher nur im materiellen Wohlstand recht lebensbejahend und selbstbewußt zu leben verstanden haben - aber auch nicht mehr als das - werden aus dem Katalog ihrer demokratischen Grundrechte eine *Freiheit* nach der anderen abstreichen müssen.
>Sie sind schon recht verdächtig *faschistisch* geworden. Die englische Staatsführung ist durch die weltpolitische Entwicklung in zunehmendem Maße zu staatlichen *Eingriffen* in die bürgerliche Sphäre und zu bestimmten *sozialistischen* Maßnahmen gezwungen worden.
>
>Wenn nicht alles täuscht, erlebt England in dieser Wende eine Götterdämmerung seiner inneren volkischen Verfassung.
>Denn als Objekt steht allen diesen Regierungsmaßnahmen ein Bürgertum gegenüber, das seine staatsbejahende Gesinnung bisher immer nur in ruhigen Zeitläufen, unter der Voraussetzung der Respektierung seiner Grundrechte bewährt hat.
>Wenn irgendwo, dann wird die stärkere Beanspruchung des einzelnen und die unweigerliche Verengung seiner privaten Sphäre gerade in England unter schwersten Erschütterungen sich vollziehen.
>(.....)
>und noch etwas ein paar Seiten weiter vorn:
>es schreibt Dr.Ley:
>(.....) der Führer hat mit seinem Auftrag (Einfügung: zur Errichtung einer großzüggen Altersversorgung in Kriegszeiten) noch einmal das Kernstück des Ringens zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland und dem kapitalistischen England für jedermann sichtbar und erkenntlich ausgerichtet: Sozialismus gegen Kapitalismus!
>-------------Ende Fundsache
>Also, die Grundmuster scheinen damals wie heute immer noch unverändert zu sein, heute ist England als Feindbild nicht mehr einsichtig, deshalb sucht man die Schuldigen im eigenen Land?
>Bürgerliche Freiheit wird als unter krisenhaften Umständen als nicht überlebensfähig bezeichnet.
>Der Abbau dieser Freiheiten wird als zwangsläufig angenommen.
>England ist das Feindbild, es muß aber mit einem System negativ verknüpft werden, was man mit dem *Kapitalismus* plakativ benannt hat.
>Der Sozialismus sei diesem überlegen, weil er Rücksicht auf die Arbeiterschaft nehme, im Gegensatz zum Ausbeuter-Schmarotzertum des Kapitalismus.
>Grundübel sei im eigentlichen die bürgerlich-liberale Verfassung.
>Eigenartigerweise scheint es zutreffend formuliert, daß der Paramentarismus in der üblichen Ausprägung destruktiv wirke - siehe überall und aktuell.
>Na, ich bin gespannt, was sich da in welcher Form wiederholen wird. jedenfalls ist alles schon (mehrfach?) dagewesen, und die Konfrontation mit dieser im Grunde wirklichkeitsfremden Schwarz-Weiß-Malerei wird uns auch weiterhin nicht erspart bleiben.
>Beste Grüße vom Baldur

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