- Börsenschwäche zwingt US-Bürger zu längerer Lebensarbeitszeit - Tofir, 18.12.2002, 22:26
Börsenschwäche zwingt US-Bürger zu längerer Lebensarbeitszeit
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Washington, 17. Dezember (Bloomberg) - US-Anleger über 50 richten sich auf eine längere Lebensarbeitszeit ein, zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Interessenverbands der über 50- Jährigen (AARP). Die Kursverluste am US-Aktiemarkt in den vergangenen zwei Jahren haben die Rentenspargelder zusammenschmelzen lassen. Eine wachsende Zahl von Arbeitnehmern rechnet damit, über das 69. Lebensjahr berufstätig sein zu müssen.
Von den 1013 Befragten haben 77 Prozent Verluste gemacht. Bei neun Prozent der Befragten haben sich die Spargelder mehr als halbiert. Jeder fünfte von ihnen wird später als erhofft in den verdienten Ruhestand gehen.
"Diejenigen, die kurz vor der Pensionierung stehen, sehen sich größeren Unsicherheiten gegenüber. Dabei sehnen sie sich nach mehr Sicherheit", kommentierte David Certner von AARP, dem größten Interessensverband von US-Bürgern über 50, die Umfrage.
Seit Jahresbeginn hat der Standard & Poor's 500 Index mehr als 20 Prozent seines Wertes verloren. 2001 ging es für die Benchmark elf Prozent bergab. Davon am stärksten betroffen sind die Mitarbeiter, die einen Pensionsplan abgeschlossen haben, immerhin 50 Prozent der US-Arbeitnehmer.
Nach Angaben des US-Amtes für Arbeitsmarkt-Statistik sind derzeit etwa 15,5 Millionen Arbeitnehmer 55 Jahre alt oder älter. Arbeiter, die in der Landwirtschaft beschäftigt sind, wurden in der Statistik nicht berücksichtigt.
Die Befragten hatten ihr Kapital in Rentensparpläne, 401 (k)- Pensionssparplänen, einzelnen Aktien, beziehungsweise Investmentfonds investiert. Der größte Anteil entfällt auf Rentensparpläne.
Einundzwanzig Prozent der Anleger, die Verluste gemacht haben, verschieben deswegen ihre Pensionierung. Von dieser Gruppe gaben 22 Prozent an, dass sie voraussichtlich über das 69. Lebensjahr hinaus arbeiten müssen. Ursprünglich hatten dies nur ein Prozent vor.
Für 43 Prozent bedeuten die Verluste am Aktienmarkt, dass sie sich mit einem geringeren Wohlstand im Alter zufrieden geben müssen. Zwanzig Prozent von ihnen gaben an, dass sie Einbußen bei ihrer Gesundheitsvorsorge befürchten und sich verordnete Medikamente nicht mehr leisten können.
Die Befragung wurde von International Communications Research im Auftrag der Interessensgemeinschaft durchgeführt. Sie lässt eine Fehlerspanne von plus oder minus drei Prozentpunkten zu.
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Die Amis machen's vor und der Rest der Welt sehr bald mal nach.
tofir

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