- Das Joytopia-Projekt - Yak, 19.12.2002, 11:56
- Re: Das Joytopia-Projekt - Euklid, 19.12.2002, 12:18
- Re: Das Joytopia-Projekt - dottore, 19.12.2002, 16:15
- Re: Das Joytopia-Projekt - Nachklapp - dottore, 19.12.2002, 19:06
Re: Das Joytopia-Projekt - Nachklapp
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Hi,
ich versuche es noch mit dem Rest.
>- Die Lösung von Arbeitslosigkeit und Schwarzarbeit
>Auf einem Weltwirtschaftsgipfel, der in den 90er Jahren unter Gorbatschow stattfand, stellte man einhellig fest, das zu Beginn des 21. Jahrhunderts weltweit nur noch 20% Arbeit vorhanden sei, den Rest machen die Maschinen.
Das stimmt nun ganz und gar nicht, da alle Maschinen letztlich bis hin zur Schraube, dann weiter das Metall zur Schraube, dann die Förderung des Metalls usw. immer von Arbeit hergestellt werden. Die Trennung von Arbeit / Maschinen ist ein ganz falsches Gedankenkonstrukt, da alles, was nicht Natur im Naturzustand ist, immer Arbeit bzw. deren Resultat sein muss.
>Was also tun mit weltweit mindestens 80% Arbeitslosen? Ihre Kaufkraft wird von der Industrie dringend benötigt, wer sollte die Produkte und Dienstleistungen sonst bezahlen können?
Die Arbeitslosen sind ein großes Problem, das aber nichts mit Maschinen zu tun hat (Umkehrschluss: Würden alle Maschinen vernichtet, hätten wir sofort Vollbeschäftigung). Arbeiter kommen in Arbeit, sofern der Arbeitgeber mit der Arbeitskraft Gewinn machen kann. Es fehlen nicht Arbeitsplätze, sondern Gewinnaussichten. Darüber mag man empört sein, aber es ist nun mal so.
>Durch das Bürgergeld ist jeder versorgt. Was zusätzlich verdient wird, ist steuer- und abgabenfrei.
Bürgergeld müssten Bürger an sich selbst bezahlen. Linke Tasche, rechte Tasche. Das bringt nichts.
>Einige Menschen werden freiwillig weniger arbeiten und / oder sich mehr auf ihre Lieblingsbeschäftigungen verlegen.
>Das Schreckgespenst der Arbeitslosigkeit verwandelt sich in den Segen der frei verfügbaren Zeit.
So einfach ist leider nicht. Die freie Zeit muss bezahlt werden. Ansonsten darf sich jeder aus dem Arbeitsleben zurückziehen und ohne Einkommen nach dem Rechten sehen.
>Da Arbeit nicht besteuert wird, gibt es per Definition keine Schwarzarbeit.
Richtig. Arbeit wurde im Kaiserreich auch nicht besteuert. Durchschnittliche Arbeitslosenquote 1887/1913: ca. 2 %.
>- Geringeres Preisniveau bei deutlich höheren Gewinnen
Das PN hat mit den Gewinnen nichts zu tun. Gewinne sind immer Prozentsatz von.
>Steuerfreie Kosten und Erträge sowie zinslose Kredite (s.u.) reduzieren die Gesamtkosten auf ein Minimum.
>Beispiel: Die Stunde eines Handwerkers kostet in Deutschland zur Zeit ca. 40 EUR + Mehrwertsteuer. Der Netto-Lohn beträgt ca. 10 EUR. Will man privat die Leistung eines Handwerkers in Anspruch nehmen, muss man also mindestens die vierfache Zeit dafür arbeiten. 75% bleiben im System hängen. Kein Wunder also, dass die Menschen lieber alles selber machen oder schwarz arbeiten.
Richtig. So wie's ausschaut, enden wir alle dort, wo wir hergekommen sind: Als Selbstarbeiter (-versorger).
>In der Natürlichen Ã-konomie könnte der Preis beispielsweise 20 Punkte pro Stunde betragen, also die Hälfte im Vergleich zum bisherigen System. Da es keine Abgaben gibt, stehen diese 20 Punkte dem Handwerker voll zur Verfügung. Er hätte also bei halbem Preis den doppelten Gewinn.
Das passt logisch nicht. Auch Kosten sind Preise. Und Preise Kosten. Anders als beim PN.
>- Neue"sinnvolle" Märkte für Industrie, Handel und Gewerbe
>Bürgergeld, Vergänglichkeit des Geldes und mehr Freizeit führen weltweit zu einer enormen Steigerung der Nachfrage an sinnvollen Produkten und Dienstleistungen. Denn...
>* nur Menschen, die Geld haben, können etwas kaufen. * wegen der Vergänglichkeit des Geldes will jeder schnell sein Geld sinnvoll ausgeben. * das ausgegebene Geld hat danach jemand anders, der es ebenfalls wieder schnell sinnvoll ausgeben will. * das Preisniveau liegt bei doppeltem Gewinn ca. halb so hoch. * die freie Zeit will sinnvoll genutzt werden.
Preise sind nicht Preisniveau. Preise einzeln und zeitgleich vergleichbar. Das PN nur mit früherem oder späterem, aber nicht zeitgleich mit sich selbst.
>- Altersversorgung für alle Menschen weltweit
>Das durchschnittliche Lebensalter steigt.
Noch mehr?
>Die jungen Alten sind mit 60, 70 oder 80 Jahren durchaus noch sehr unternehmungslustig. Da insgesamt viel weniger gearbeitet wird und die Menschen in zunehmendem Masse ihrer Berufung nachgehen, wird sich die Grenze zwischen Erwerbszeit und Ruhestand immer mehr verwischen.
Bestritten, da aus Erwerbszeit Einkommen erzielbar, aus Ruhestand nicht.
>Denkbar wäre eine Erhöhung des Bürgergeldes in fortgeschrittenem Alter, z.B. ab 60 Jahren. Kranke Menschen erhalten zusätzlich Hilfe vom Staat.
Ob sich dann nicht jeder krank meldet."Ich fühl' mich nicht, Herr Doktor..."
>- Zinslose Kredite und Geldanlagen, Win-Win für alle Beteiligten
>Als Wertspeicher dienen zinslose Kredite oder Geldanlagen in Punkten. Diese Kredite haben nichts mit Schuld(en) zu tun, denn sie sind zinslos und bringen große Vorteile für alle Beteiligten:
Zu Kredite / Schulden siehe vorher. Ein zinsloser Kredit kann nur ein"Wertspeicher" sein (überdies woanders passiv verbucht), wenn es einen Rückgabe (Rückzahl-)-Termin gibt. Dieser Termin macht aus jedem Kredit automatisch einen verzinslichen. Du musst nur voher oder später als Termin tilgen - schon gibt's ihn.
Ein Zinsverbot läuft auf einen 100%-Rückgabezwang zum vereinbarten Termin hinaus. So etwas kann es nie und nimmer geben.
>Der Kreditgeber kann den Wert konservieren. Ein Geldbetrag von 1000 FREE würde durch die jährliche Halbierung in 10 Jahren auf ca. 1 FREE schrumpfen. Beim Punkte-Kredit bleibt der Wert erhalten.
>Der Kreditnehmer hat einen zinslosen Kredit. Im heutigen Kreditsystem dagegen muss bei langfristigen Krediten die 2 - 4 fache Summe zurückbezahlt werden.
Leider Denkfehler. Geschuldet ist immer die ganze Summe. Vereinbart wird nicht die Hergabe einer Summe, sondern die Rückgabe (Rückzahlung). Die Stückelung in Zahlung (Zins, Teiltilgung, laufende Tilgung, Einmaltilgung, Schlusstilgung) lässt den Eindruck entstehen, als würde"mehr" zurückgezahlt als gegeben wurde.
In dem Beispiel ist die 4fache Summe als Zahlung vereinbart. Wofür, spielt keine Rolle. Wer die 4fache Summe vermeiden will, muss sie nicht vereinbaren.
>Rechnungen werden in Punkten ausgestellt. Ein langes Zahlungsziel hat den gleichen Effekt, wie ein Kredit.
>Geschäftsbeteiligungen, wie z.B. Aktien werden in Punkten bewertet und können ebenfalls zur Wertspeicherung verwendet werden.
>Allerdings wird der Bedarf an Krediten und Geldanlagen stark zurückgehen, weil jeder jederzeit versorgt ist.
Das geht nur bei Eigenversorgung (Eigentwirtschaft, Familie, Stamm).
>- Finanzielle Freiheit für alle. Geld ist kein Machtmittel mehr
>Da jeder jederzeit versorgt ist, kann niemand mehr durch Geld gezwungen werden, gegen sein Gewissen oder seine Überzeugung zu handeln. Immer weniger Menschen sind bereit zerstörerische Tätigkeiten zu verrichten, die den Menschen, dem Ã-kosystem oder der Gesundheit schaden.
Ist Geld kein Machtmittel mehr, dann gibt es keine Macht, ergo Staatsentfall total, siehe vorher.
>- Einklang von Ã-konomie und Ã-kologie
>Die Staaten sind nicht mehr verschuldet.
Geht schon deshalb niemals, weil der Staat immer früher auszahlen muss als er selbst über Steuern abfordern kann. Staatsverschuldung ist staatsinhärent.
>Subventionen für umweltfreundliche Maßnahmen sind leicht finanzierbar. Für zerstörerische Aktivitäten bekommt man keine Mitarbeiter. Wirtschaft und Technik entwickeln sich immer mehr in Harmonie mit der Natur. Nur ökologisch einwandfreie Produkte und Dienstleistungen können weiterhin verkauft werden.
>- Ausgleich zwischen den bisher"armen" und"reichen" Ländern
>Es gilt gleiches Recht für alle Nationen: Jedes Land schöpft pro Monat pro Bürger die gleiche Menge Geld. Dadurch haben auch die bislang unterprivilegierten Länder genügend Geld um ökologischen und technologischen Fortschritt von anderen Ländern anzukaufen. Ein neuer Markt für die klassischen Industrie - Nationen kann entstehen.
>Mit der Zeit führt das zum Ausgleich zwischen den ursprünglich armen und den reichen Ländern und damit weltweit zu einen nachhaltigen Wohlstand in Harmonie mit der Natur.
>Es gibt nichts Gutes - außer man tut es.
Das ist richtig. Das Original (Kästner) ging vor 5 Jahren für 1600 DM weg.
>Es geht schon lange nicht mehr um die Frage: wollen wir das alte oder ein neues Wirtschafts-System? Das alte System wird sich selbst beenden und zwar bald.
Dieses ja, das Machtsystem wird ein nues hinterherschieben, das anders ausschaut, vermutlich eine voll weltstaatliche Diktatur.
>Es geht also um die Entscheidung: Wollen wir allesamt mit dem alten System untergehen oder wollen wir JETZT eine Natürliche Ã-konomie erschaffen und JETZT alles für einen friedvollen und sanften Übergang tun?
Falls ich gefragt werde: Nein, sinnlos, da nicht die Wurzel gezogen wird: der Staat.
(...)
>Der Plan für einen sanften und friedvollen Übergang kann nur von vielen Menschen gemeinsam erarbeitet werden. Es folgen einige Anregungen:
>Es könnte mit einem weltweiten Schuldenerlass aller Staatsschulden beginnen.
Nein. Es sei denn die Schulden würden bei den Aktiv-Inhabern voll durchgebucht, d.h. alle Sparbücher werden entsprechend abgewertet. Staatt 10.000 € hat die Oma dann nur noch 5.000 drauf.
>Alle Nationen weltweit - auch und gerade die reichen Nationen - sind hoch verschuldet. Durch den Zinseszins-Effekt können weder die Schulden noch die Zinsen jemals bezahlt werden.
Das hat mit dem Zinseszinseffekt selbst nichts zu tun. Sondern damit, dass Zinsen auf Schulden hochgebucht statt durch zeitgleich erhobene Steuern bezahlt werden.
>Eine Diskussion über das"ob" ist also völlig sinnlos. Es kann nur noch um das"wie" gehen.
>Privatschulden können in zinslose Punktekredite verwandelt werden. Damit besteht die Möglichkeit, die Kredite in angemessenen Zeitrahmen zurückzubezahlen. Auch sollte individuell über Schuldenerlass verhandelt werden.
Wer auf der anderen Seite wird rasiert? Die Oma mit dem Sparbuch?
>Die Guthaben können bestehen bleiben. Durch die Vergänglichkeit des Geldes pendeln sich die Guthaben mit der Zeit auf ein sinnvolles Niveau ein.
In diesem Fall würden die Guthaben sofort monetarisiert = in cash verwandelt und damit würde sich jeder etwas kaufen (keine Konsumgüter), was er als werterhaltend ansieht (Grund, Gold o.ä.).
>Materieller Besitz (Land, Immobilien, Produktionsmittel, Verkehrsmittel etc.) kann bestehen bleiben. Er wird mit Auflagen zur Erhaltung und Pflege zum Wohle des Ã-kosystems belegt. Bei übermäßige Anhäufung von Besitz können diese Auflagen zur Last werden und den Besitz unattraktiv machen. In diesem Falle kann der Besitz an die Allgemeinheit zurückgegeben werden.
Es ist Eigentum. Und wenn ich es so belasse wie es ist, was soll sein?
>Damit bei der Umstellung das Leben erstmal normal weitergeht und sich dann nach und nach in Harmonie mit der Natur entwickeln kann, behalten die Unternehmen zunächst die Netto-Löhne und Gehälter wertgleich bei. Die gesparten Steuern und Sozialabgaben können sie beispielsweise für ökologisch sinnvolle Investitionen und zur Rückbezahlung ihrer Kredite verwenden.
Keine Sozialabgaben? Wowon werden Rentner, Krankenhäuser, Ärzte usw. bezahlt?
>Parallel dazu wird das Bürgergeld ausbezahlt, so dass alle Menschen sofort finanziell besser gestellt sind.
Das wird niemand annehmen. Geheimausgabe kanns nicht geben. Jeder fragt doch: Wo kommt das schöne Geld her? Und wenn es dann wahrheitsgemäß heißt: Direkt aus der Druckerei, dann geht's dahin wie bei jeder Hyperinflation bisher auch.
>Möglicherweise werden einige ihre Arbeit gleich niederlegen. Die Mehrheit dürfte schon aus Gewohnheit erstmal weiterarbeiten.
>Die frei gewordenen Kapazitäten in der öffentlichen und privaten Verwaltung können genutzt werden, den Bürgern bei der Umstellung behilflich zu sein. Ein hoher Bedarf an privaten und staatlichen Schulungsstellen ist zu erwarten.
>Durch diese und weitere noch zu erarbeitende Maßnahmen kommt niemand zu Schaden und der Übergang kann sanft vonstatten gehen.
>Das Zeitalter des weltweiten Wohlstandes in Harmonie mit der Natur beginnt JETZT.
Mag sein. Ich sehe eher das Gegenteil, muss aber nichts heißen.
>Mit herzlichen Grüssen Bernd Hückstädt
>[Zitat off]
>Gruß, Yak [img][/img]
Die Grüße erwidere ich sehr!

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