- Meldungen am Morgen - -- ELLI --, 20.12.2002, 12:39
Meldungen am Morgen
--> ~ EZB-Chefvolkswirt Issing rechnet im kommenden Jahr mit geringeren Preissteigerungen.
Die Inflation sei gegenwärtig aber hartnäckiger als eigentlich wünschenswert.
Ein größeres Risiko als von Deflation gehe derzeit von der unheilvollen
Kombination aus anhaltend schwachem Wachstum und mehr oder
wenig stark steigenden Preisen aus.
~ Das italienische Verbrauchervertrauen sackte entgegen den Erwartungen im Dezember empfindlich von
108,7 auf 107,5 ab. Das ist das niedrigste Niveau seit 1993. Sorgen über die Arbeitsplatzsicherheit, die
konjunkturelle Entwicklung im nächsten Jahr sowie die jüngsten Entwicklungen bei Fiat haben zum Rückgang
beigetragen.
~ In den Niederlanden dagegen hat sich das Verbrauchervertrauen von -29 auf -26 leicht verbessern können.
Überlagert aber wird diese Entwicklung durch die Verschlechterung des holländischen Unternehmensvertrauens,
welches sich im November auf -1,9 Indexpunkte abschwächte (Vormonat: -0,6).
~ Die EU-12 Industrieproduktion fiel wider Erwarten im Oktober nur mit 0,2% gg. Vormonat, die Markterwartung
lag bei -0,6%. Das relative günstige Ergebnis überrascht, weil für den Berichtsmonat die Produktion
in Deutschland um 2,1%, in Italien um 0,9% und in Frankreich um 0,6% jeweils gg. Vormonat gefallen
war. Von einer durchgreifenden Besserung aber ist vorerst nicht auszugehen. Erst die gerade gestern veröffentlichten
Stimmungsindizes deuten noch keinen Konjunkturaufschwung an, und auch der EU-12 Einkaufsmanagerindex
liegt immer noch knapp unter der Marke von 50 Punkten, was immer noch auf eine
leichte Kontraktion im Verarbeitenden Gewerbe im Euroraum schließen läßt.
~ Die jüngste Danskebank-Umfrage zeigt eine weiter nachlassende Zustimmung
für einen schwedischen EWU-Beitritt. Demnach sind nur noch 50% der Schweden
für den Beitritt, 48% dagegen. Im Vormonat lag das Verhältnis bei 53 zu
44%. (Meinungsumfragen anderer Institute zeigen sogar eine leichte Mehrheit
der Opposition.)
~ Die Einzelhandelsumsätze in Großbritannien stiegen im November um 0,1% gg. Vormonat, Sie fielen
damit schwächer als erwartet (Oktober: 0,7%) aus. Die Jahresveränderungsrate fiel deutlich von 5,8% im
Vormonat auf 4,0% im November. Dieser Rückgang war hauptsächlich durch die schwächeren Umsätze bei
Kleidung und Schuhen (-0,9% gg. Vm.) bedingt. Der Budgetsaldo (PSNCR) im November fiel dagegen
besser als erwartet aus. Das Defizit betrug aufgrund höheren Einnahmen GBP 6,3 Mrd.
~ US-Ã-lunternehmen Halliburton wird wegen seiner Offenlegungs- und Buchhaltungspraktiken untersucht. USVizepräsident
Cheney stand diesem Unternehmen von 1995 bis 2000 als Vorstandsvorsitzender vor.
~ Die US- Regierung wirft Bagdad einen „schweren Bruch“(material breach) der UN-Resolutionen vor. In diesem Fall
droht die Resolution 1441 dem Irak mit „ernsten Konsequenzen“. Als möglicher Zeitpunkt wird der Februar genannt.
US-Außenminister Powell sagte, der Verstoß gegen 1441 sei nicht automatisch der Auslöser eines Angriffs, doch die
Zeit für den Irak läuft ab.
~ MoF Shiokawa sprach davon, Interventionen in den Devisenmarkt zur Zeit nicht zu erwägen, könne sie jedoch nicht
gänzlich ausschließen.

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