- sammelt für dresden - orwell, 20.12.2002, 16:23
- Sammelt für Dresden und die Notenbanken! - Emerald, 20.12.2002, 19:34
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Klage um Rückzahlung einer 1000-Dollar-Anleihe von 1925
Im Streit um die nicht getilgten Vorkriegsschulden ostdeutscher Städte will das Landgericht Dresden im
Februar in erster Instanz ein Urteil fällen. Wie der"Spiegel" berichtet, klagt ein Privatmann aus Washington vor
Gericht die Rückzahlung einer von der Stadt Dresden 1925 ausgegebenen 1000-Dollar-Anleihe ein. Das
Wertpapier müsste in so genannten Gold-Dollar zurückgezahlt werden. Eine Zehn-Dollar-Goldmünze kostet
heute allerdings rund 350 Euro.
Allein die Tilgung dieser einen 1000-Dollar-Anleihe würde die sächsische Landeshauptstadt dem Bericht
zufolge mindestens 35.000 Euro kosten, wobei die ausstehenden Zinsen noch nicht eingerechnet sind.
Insgesamt würde die Auszahlung aller ausstehenden Stücke allein aus dieser Anleihe nach Angaben der Stadt
den kommunalen Haushalt mit 81 Millionen Euro belasten. Dresden habe darüber hinaus in der Weimarer
Republik noch ein auf das britische Pfund notierte Schuldpapier ausgegeben.
Strittig ist aber noch, ob Dresden tatsächlich die Rechtsnachfolgerin der Stadt von 1925 ist. Insgesamt stehen
in mehreren ostdeutschen Städten elf auf Dollar oder britische Pfund notierte Anleihen aus. Laut"Spiegel" sind
sie prinzipiell noch gültig, weil ihre Tilgung weder im Londoner Schuldenabkommen noch im so genannten
Auslandsbonds-Bereinigungsgesetz geregelt ist. Das Landgericht will das Urteil am 18. Februar verkünden.
Freitag, 20. Dezember 2002 - 10.22 Uhr © AFP Agence France-Presse GmbH 2002

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