- Ist die Theorie von dottore falsch? - R.Deutsch, 01.10.2000, 18:44
- Re: INTEGRATION der Geldtheorien von dottore, Deutsch, Oldy et al. - Josef, 01.10.2000, 19:00
- Re: INTEGRATION der Geldtheorien von dottore, Deutsch, Oldy et al. - dottore, 04.10.2000, 12:02
- Die Entwicklung wird in ZWEI Phasen verlaufen... - Erwin, 01.10.2000, 19:37
- yub - jacques, 01.10.2000, 22:37
- Re: Die Entwicklung wird in ZWEI Phasen verlaufen... - dottore, 02.10.2000, 13:27
- Eine Schätzung: - Diogenes, 01.10.2000, 21:56
- Re: Eine Schätzung: - Oldy, 01.10.2000, 22:36
- Re: Eine Schätzung: - dottore, 02.10.2000, 13:25
- Re: Eine Schätzung: - Oldy, 02.10.2000, 19:17
- Re: Eine Schätzung: - dottore, 02.10.2000, 19:31
- Re: Eine Schätzung: - Oldy, 02.10.2000, 19:17
- Re: Eine Schätzung: - dottore, 02.10.2000, 13:25
- Re: Eine Schätzung: - dottore, 02.10.2000, 13:21
- Re: Eine Schätzung: - Oldy, 01.10.2000, 22:36
- Re: Ist die Theorie von dottore falsch? - dottore, 02.10.2000, 13:18
- Re: INTEGRATION der Geldtheorien von dottore, Deutsch, Oldy et al. - Josef, 01.10.2000, 19:00
Re: INTEGRATION der Geldtheorien von dottore, Deutsch, Oldy et al.
>schnippel schnippel
>>Gruß
>>R.Deutsch
>Dem geballten Sachverstand in diesem Forum muesste es doch gelingen eine
>Integration der Geldtheorien von dottore, Deutsch, Oldy und evtl. anderen zu erarbeiten.
>Dazu waeren wahrscheinlich Kompromisse einzelner Autoren notwendig.
>Beispielsweise muesste dottore seine Zinstheorie so veraendern, dass es nicht, wie bisher,alle 50-60 Jahre zu einem Zusammenbruch kommt, weil Zinsen und Zinseszinsen exponentiell wachsen. (s.u.a.in geldcrash.de).
>MfG
Hi Josef,
vielen Dank. Die Zinstheorie muss nicht geändert werden. Sie kann auch gar nicht geändert werden, weil es keine Theorie ist, sondern die Beschreibung eines Zustands in einer arbeitsteiligen Wirtschaft: Wo immer Zeit verstreicht, muss vorfinanziert werden, und ergo ist der Zins in der Welt. Zins ist also nichts anderes als der ökonomische Ausdruck für"Zeitablauf".
Es muss bloß der nicht leistende Staat als Schuldner vom Kapitalmarkt verschwinden und schon sind die Zinsen bei 2 (oder so) Prozent. Und das ist unschwer mit Hilfe realwirtschaftlicher und dienstleistender BIP-Erstellung zu stemmen noch dazu bei wachsender Weltbevölkerung. Zumal es ja immer nur ein Zinssatz ist, der sich auf einen Bereich der Volkswirtschaft bezieht, nämlich den, der sich gerade verschuldet hat. Die vielen Bereiche, die schuldenmäßig bei plusminusnull sind, fallen ohnehin schon Mal raus. In normalen Zeitläuften, das schätze ich Mal, hat die gesamte Volkswirtschaft (incl. Konsumenten) nur einen einen zinsbedingten Vorwärts-Drive von zwischen 0,5 bis 0,8 % zu tragen. Das sollte erst recht zu stemmen sein. Außerdem wäre alles viel gemütlicher, weil wir dann den Mega-Stress nicht hätten, unter dem heute nun bald wirklich jeder stöhnt.
Interessant ansonsten der Hinweis auf die 50-60 Jahre. Alle 50 Jahre hatte Moses den Seinen ein"Erlassjahr" verordnet. Das bezog sich weniger auf die Geldschulden, sondern darauf, dass nach dieser Zeit die Pfänder wieder zurückgegeben werden mussten, worunter übrigens auch Menschenpfänder fielen, die berüchtigte"Schuldknechtschaft". Die Schuldknechte, meistens Familienmitglieder, die als"Sicherheit" beim Gläubiger arbeiten mussten (siehe ausführlich das Buch Nehemiah im Alten Testament), kehrten dann wieder heim und die Äcker und Weinberge waren wieder"unbelastet". Ein hoch interessanter Versuch, das Gemeinwesen zu stabilisieren.
Ähnliche Schuldentilgungsaktionen sind noch und noch überliefert, in concreto die"Seisachtheia" des Solon und in der Theorie alles ausführlich bei Plato nachzulesen.
Guten Gruß
d.
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